Tonbandforum

Normale Version: SABA TG 574 - Riemen auflegen, ohne Tonköpfe zu demontieren?
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Hallo liebe Tonband-Gemeinde,

ich bin ein Neuling und habe eine SABA TG 574 Maschine bekommen. Nachdem ich das Gerät vorsichtig nach Anweisungen aus diversen Foren gereinigt hatte, kamen auch meine bestellten Ersatzteile an. Ich habe eine neue Andruckrolle verbaut und den Riemen für das Zählwerk und den für das Vor- und Zurückspulen bereits erneuert. Aber der gerissene Riemen für das Aufspulen der rechten Spule scheint schwerer aufzulegen zu sein. Die angetriebene Riemenrolle scheint auf einem Schwungrad, das auf der Tonwelle sitzt, aufgepresst zu sein. Muss ich, um dort den Riemen auflegen zu können die Trägerplatte mit den Tonköpfen lösen? Das habe ich zumindest versucht, doch ohne die Tonköpfe abzuschrauben oder die Kabel abzulöten schneit mir das nicht zu gehen. Ist das so umständlich oder kenne ich einen Trick nicht?

Vielen Dank und beste Grüße
Timm
Irrtum, bitte löschen
Ja, die Trägerplatte muss 'raus. Wenn die Leitungen an den Köpfen nicht lang genug sind, müssen die Köpfe abgeschraubt werden. Das sind doch aber nur drei Schrauben, eine am Löschkopf und zwei am AW - Kopf, oder? Wenn die Trägerplatte 'raus ist, würde ich die Schwungscheibe auch gleich mal herausnehmen und das untere Lager ölen. Und prüfen, ob die Riemenscheibe noch richtig fest ist. Die Verklebung an der Schwungscheibe löst sich gern mal. Vor dem Wiedereinbau der Trägerplatte empfehle ich die Sichtfläche der Stop - Taste abzukleben, da stößt man beim Wiedereinbau unbeabsichtigt leicht mit der Trägerplatte dagegen und verkratzt die dann.

Gruß
Wenni
Und der Neuling ist auch danach in der Lage, einfach so die Köpfe wieder korrekt einzustellen? Mannmannmann......nicht einfach so Tips geben wie Köpfe abschrauben.....
Der AW-Kopf ist dieser hier. Befestigt mit zwei langen Schrauben. Da muss man nichts einstellen nach der Demontage / Montage.
Beim Löschkopf ists nur eine Schraube.

Gruß
Wenni
Hallo, sind die Kabel überhaupt an den Köpfen angelötet? Bei der 674 sind die mit grauen Steckern an den Tonköpfen gesteckt. Nur der Löschkopf ist gelötet. Der kann ja eh nicht groß justiert werden.

Sollte es aber wie auf dem oben verlinkten Foto aussehen ist evtl löten angesagt.

Band ab Band läuft, Rainer
Joh, beim 674 und beim 664 sind Stecker an den Köpfen. Bei den kleineren Geräten leider nicht... :evil: Da sind die Kabel im Inneren (von außen nicht sichtbar) angelötet. Am anderen Ende der Leitung ablöten geht vielleicht auch, allerdings weiss ich nicht, wo die Lötstellen sind.

Gruß
Wenni
Vielen Dank euch allen für die schnellen Antworten!

@wenni: Vielen Dank für den Tipp. Ich habe mir das jetzt mal genauer angesehen. Und tatsächlich löst sich die Riemenscheibe, die werde ich wohl neu verkleben müssen. Der Löschkopf sitzt auf einem Abstandshalter. Dieser ist mit einer ungesicherten Schraube auf der Trägerplatte befestigt und der Löschkopf selbst scheint mit einer ziemlich kleinen Schraube (lackgesichert) mittig positioniert auf diesem Distanzstück zu sitzen. Dann schraube ich nur den Kopf ab oder? Sollte ich mir die genaue Position vielleicht mit einem Filzstift markieren oder passt der Kopf nur einmal? Beim AW-Kopf stellt sich die frage der Positionierung ja nicht oder? Weil er mit zwei Schrauben befestigt ist. Und ja, die Kabel werden ohne sichtbare Lötstelle aus den Köpfen geführt - Kabelschuhe abziehen geht also nicht. Alle Kabel sind auf einer kleinen Platine links neben dem Löschkopf aufgelötet. Diese scheint aber nur mit einer Schraube auf der Trägerplatte zu sitzen.

@Zelluloid: Das Justieren des AW-Kopfes passiert doch über den kleinen Träger darunter, oder nicht? Der Träger des AW-Kopfs ist links mit einer Schraube und rechts mit einer federgelagerten Schraube befestigt, sowie oben und unten mit zwei lackgesicherten Madenschrauben justiert. Daher würde ich vermeiden wollen den Träger zu demontieren. Aber wenn ich nur den Kopf abnehme, wie @wenni das schreibt, dann sollte das doch passen oder?

Bei genauerem begutachten ist mir aufgefallen, dass der AW-Kopf schon etwas eingelaufen ist. Ebenso der Umschlingungsbügel. Sollte ich mir einen neuen Tonkopf kaufen, kann ich den montieren, ohne neu justieren zu müssen? Und weiß jemand, ob die Kabelfarben bei Woelke immer gleich waren, damit ich sie richtig anlöte? Leider finde ich auch keinen neuen Umschlingungsbügel im Netz. Zumindest nicht unter dem Begriff (den ich aus dem Service Manual habe). Würde es reichen 1000er Schleifpapier die Riefen fein raus zu schleifen? Ich würde danach mit feiner Schleifwolle polieren. Oder ändert das den Lauf des Bandes zu sehr?

Vielen Dank an euch "alte Hasen" für die Hilfe und die Tipps an einen "Frischling". Das Thema Tonband scheint doch um einiges anders zu sein, als meine Reibrad-Plattenspieler.
Wie Wenni schon in #3 geschrieben hat, muss die Trägerplatte gelöst werden. Hierzu die drei Senkschrauben herausdrehen und die Trägerplatte mitsamt den montierten Köpfen etc. anheben und so weit es geht wegkippen. Nun müsste der Riemen zum Austauschen zugänglich sein.

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Gruß Bernd
Wenn das bei den kleinen Geräten so ist wie auf dem Bild von besoe, dann denke ich, man muss die Köpfe gar nicht abschrauben. Und: Richtig, die AW - Kopfjustage geschieht üben die Justage der Taumelplatte unter dem Tonkopf, nicht über die beiden Befestigungsschrauben. Bei einem neuen Tonkopf wird man um eine Justage -zumindest vom Azimut- vermutlich nicht herumkommen. Der Tonkopf aus dem Link oben ist exakt der richtige für Dich.
Der eingelaufene Umschlingungsbügel ist eigentlich nur unschön. Ich hatte bisher noch kein Gerät, welches dadurch mangelhaften Band - Kopfkontakt hatte. Wenn man den geradeschleift (was am Umschlingungswinkel am Tonkopf ja nichts ändert), muss nichts weiter justiert werden. Habe ich der Optik halber auch schon mal gemacht.

Gruß
Wenni
Nochmal vielen Dank.

@besoe: Grundsätzlich sieht das bei mir so aus. Das habe ich auch schon so versucht. Aber die Kabel sind doch ganz schön unter Spannung und die Welle recht lang. Ich probiere es einfach noch mal.

@wenni: Dann komme ich wohl bei einem neuen Tonkopf nicht um eine Justage herum. Die traue ich mir noch nicht zu, muss ich sagen. Auch weil ich kein Justierband noch ein RVM habe. Dann teste ich erst einmal alles mit dem alten Kopf und überlege mal, wo das Gerät zum justieren abgeben kann.
Du kannst doch die kleine Platine abschrauben, dadurch solltest Du etwas an Kabellänge gewinnen. Ansonsten die ins Gerät führenden Kabel von der Platine ablöten, dann ist die Trägerplatte komplett frei.

Gruß
Wenni
@wenni: Habe es jetzt hinbekommen. Ich habe mit viel Geduld die Kabel zwischen den beiden Platinen freigelegt und dann die Trägerplatte weit genug anheben können. Die Riemenscheibe habe ich wieder angeklebt, den Riemen aufgelegt und alles wieder heil zusammenbekommen. Nun Läuft der Bock wieder.

Der Ton ist jedoch sehr Dumpf - liegt vielleicht am eingelaufenen Tonkopf. Ich habe aber im Moment leider auch nur ein sehr altes Tonband, das sicher Feuchtigkeit auf diversen Dachböden gesehen hat. Kann also nicht ausschließen, dass es das Band ist. Die neue Andruckrolle hat direkt nach den ersten paar Metern Tape einen Abdruck bekommen, wo das Band lief.

Außerdem ist die Maschine, wenn auf 19cm/s eingestellt, sehr laut. Wenn ich vorsichtig die Gummirolle zwischen Motorwelle und Schwungrad andrücke, dann wird es leiser. Ich habe aber wohl gelesen, dass das mitunter normal sein soll, bei den kleinen Sabas. Könnt ihr das bestätigen?

Ich frage mich auch, ob ich nicht die beweglichen Teilen und Wellen mal etwas ölen/fetten sollte. Ebenso wie die Poti-Schieberegler. Die kratzen etwas. Mit Kontaktspray will ich da nicht unbedingt dran, da habe ich mir anderen Potis schon mal Probleme gehabt. Jetzt habe ich gelesen, dass einige entweder mit Silikonöl oder Optikfett an die Schieberegler gehen, um sie wieder geschmeidig zu machen. Hat jemand von euch Erfahrungen damit?

Ich bin auf jeden Fall schon mal froh, dass sich die Riemen und Andruckrolle insofern gelohnt haben, dass die Maschine läuft.

Vielen Dank euch noch mal.

Gruß
creatimm
Dumpfer Ton:
Das kann an vielem liegen, verstellter Kopf beim Aufnahmegerät, verstellter Kopf beim Wiedergabegerät, Tonkopf verdreckt oder stark eingelaufen, Band gealtert oder einem Magnetfeld ausgesetzt gewesen.... Ferndiagnose ist schwierig.

Geräusche:
Die Geräte sind bekannt für verhältnismäßig laute Laufwerksgeräusche. Insbesondere, wenn das Gerät lange gelagert wurde, ohne den Geschwindigkeitsumschalter in die Mittelstellung gebracht zu haben. Dann bekommt das Reibrad eine Delle. In der Mittelstellung wird das Reibrad entlastet. Hier würde ich beginnen und Schleifpapier (400er oder 600er Körnung) gegen das laufende Reibrad halten. Bis das wieder schön rundläuft.

Bewegliche Teile ölen und fetten:
Ist auch eine gute Idee. Einige Lager sind Sinterlager (so das Schwungscheibenlager). Hier sollte man Sinterlageröl verwenden.

Schieberegler:
Hier streiten sich die Geister, wie man das am Besten macht. Die verbauten Schieberegler sind recht hochwertig, haben z.B. einen Staubschutz. Öffnen / Reinigen / Neu Fetten ist sicherlich das Beste. Ich persönlich sprühe ganz gern, geht halt am einfachsten. Teslanol SP z.B. verdunstet vollständig und hinterlässt keine Rückstände. Teslanol T6 hinterlässt einen feinen Gleitfilm.

Gruß
Wenni
Ich kann alle Angaben von Wenni bestätigen.

Spray: Oszilllin T6 bietet sich an, auch Kontakt Tuner 600. Keinesfalls Kontakt 60.
Diese Geräteserie von Saba rappelt immer wie ein Schiffsdiesel, Wenni hat erklärt warum. Niemand hat den Hebel auf Mitte gestellt. Ich habe bisher noch kein Reibrad rund und leise bekommen. Hat da jemand bessere Erfahrungen?

Schade, ansonsten sind die Modelle dankbar.
Dumpfer Klang: erstmal muss der Tonkopf perfekt sauber sein. Ruhig mal den Kopfspiegel mit Metallpolitur polieren (Sidol) (das macht man nicht regelmäßig ist aber sinnvoll wenn der Kopf viele Jahre vor sich hin gegammelt hat).
VG Stefan
Ich hab' zwei Geräte, ein TG 664 und ein TG 674. Beide haben ebenfalls gerappelt wie ein Schiffsdiesel. Ich hab' wie oben geschrieben die Reibräder glattgeschliffen, bei einem Gerät hab' ich zusätzlich den Motor ausgebaut und den Rotor geräuschärmer positioniert(ist verstellbar). Und die Geschwindigkeitsumschaltmechanik gut gefettet. Für SABA - Verhältnisse sind beide Geräte nun sehr leise.

Sidol nehme ich auch gern zur Tonkopfgrundreinigung thumbup . Und auch zur Reingung von Bandführungen usw. Ich benetze damit einen flachen Schnürsenkel, und dann immer um die Bandführung herumziehen. Wird spiegelblank in kurzer Zeit.

Gruß
Wenni
Mehrere gute Ideen, ich werd's beim nächsten Saba ausprobieren!
VG Stefan
Die Sabas haben auch gerne mal ein Problem mit zu geringem Bandzug.

Wird der dumpfe Klang besser, wenn Du die linke Spule mit der Hand etwas abremst?

Gruss Klaus
Die Sabas haben auch ein Problem mit einem ungleichmäßigen Bandzug, dann jammerts und zitterts ganz förchterlich....
Werden die Bandteller dort nicht auch seilzuggebremst, wie bei den etwa gleichalten Grundigs ? Eine ganz üble Erfindung meiner Meinung nach.

Gruß
Thomas
Der Geschwindigkeits-Umschalter war aber auch legendär mies beschriftet... da ist zumindest bei den 543/544 nur ein winziger eingeschlagener Punkt in der Mitte (sieht aus wie ein Körnerschlag) und man sieht in der Mittelstellung halb beide Geschwindigkeits-Beschriftungen. Hätten die da dick schwarz "0" oder "Aus" drüber geschrieben, hätten vielleicht mehr Reibräder ohne Delle überlebt!
Generell waren da die Geräte besser dran, bei denen die Geschwindigkeitsumschaltung mechanisch mit dem Ein-/Ausschalter gekoppelt ist, oder bei denen das zuständige Zwischenrad nur bei Wahl einer Betriebsart angedrückt wird.
Vollkommen richtig! Das war eine geradezu fahrlässige Konstruktion.
VG Stefan
Moin,

entschuldigt, aber es hat ein wenig länger gedauert wieder an das Gerät zu gehen.
@wenni: Dann werde ich mal auf die Suche nach dem schlechten Klang gehen. Ich bekomme bald noch ein paar Bänder und werde diese mal testen. Im Moment habe ich nur ein erstes, das bei der Maschine dabei war. Mit 400er Schleifpapier war ich schon dran. Viel hat das noch nicht gebracht, aber ggf. muss noch mehr runter. Ich habe das Gefühl, das es vor allem etwas an "Andruck" fehlt. Gehe ich vorsichtig mit einem Schraubendreher dran und erhöhe den Druck ein wenig, dann wird es leiser. Und vor allem ist die Maschine auf 19cm/s laut, nicht so bei 9,5cm/s. Zum schmieren würde ich bei der Mechanik jetzt Optikfette verwenden, die ich auch für Kameras und Objektive nehme. Sinterlageröl ist aber auch eine gute Idee. Bezüglich der Schieberegler: Ich habe jetzt einen mit Teslanol T6 (Oszillin, Kontakt und Tunerspray) gereinigt, aber jetzt ist das feine gleiten weg. Ich frage mich ob ich da Silikonöl mit 300.00 cSt nehmen kann. Das würde mich mir für meinen Dual Plattenspieler eh bestellen wollen. Und ich habe auch gelesen, dass es von einigen Leuten bei Fadern (Mischpulte) verwendet wird. Was sagst du/ sagt ihr dazu?

@Vollspurlöschkopf: Das mit dem Sidol merke ich mich mal. aber ich denke, weil der Kopf schon so eingelaufen ist, werde ich mir wohl schon mal einen auf Reserve holen. Nur mit dem Einbau und der Justage bin ich noch unsicher. Laut Service-Handbuch soll der Azimut etc. ja mit einem Justage-Band eingestellt werden. Das habe ich nun nicht. Ich würde das Gerät für diese Arbeit ja auch abgeben. Aber noch habe ich hier in Westfalen noch keinen Laden gefunden, der sich damit gut auskennt.


@Schrotto: Muss ich mal probieren. Da warte ich jetzt einfach mal auf die neuen Bänder und teste das.


@TK_240: Ich meine Schon, im Inneren liegen "Bindfäden" wie aus dem Tuner um den "Riemenscheiben".


Beste Grüße
Timm
@ Timm:

WO in Westfalen? Westfalen ist groß. Evtl wüsste ich jemanden.
Klar, wenn der Kopfspiegel schon tief eingelaufen ist, ist mit polieren nichts mehr zu holen.
Und fachgerächt "läppen" kann nicht jeder. Andererseits sind diese Woelke-Köpfe sooo selten nicht.
Betr. Schiebepotis: Der geneigte Profi öffnet die Dinger, reinigt die Widerstandsbahn und fettet den Schiebemechanismus. Das bringt dann Krachfreiheit UND schönes Gleiten. Von außen Fett reinpressen dürfte nicht gut funktionieren bzw schief gehen. Ein Trost: Jetzt nach dem Einsprühen mit Oszillin, laufen die Schieber sehr hart. Ein stückweit gibt sich das aber mit der Zeit.
VG Stefan
@Vollspurlöschkopf: Ich bin im Ruhrgebiet und im Münsterland unterwegs. Wenn du also da einen Tipp hast?

Ja, der Poti geht schon schwer. Dann habe ich noch etwas Geduld. Der neue Tonkopf ist auch schon unterwegs.

Gruß
Timm
creatimm,'index.php?page=Thread&postID=255476#post255476 schrieb:Nur mit dem Einbau und der Justage bin ich noch unsicher. Laut Service-Handbuch soll der Azimut etc. ja mit einem Justage-Band eingestellt werden. Das habe ich nun nicht. Ich würde das Gerät für diese Arbeit ja auch abgeben. Aber noch habe ich hier in Westfalen noch keinen Laden gefunden, der sich damit gut auskennt.
Hallo Timm,

das ist doch ein Zweikopfgerät, also nicht mit getrennten Aufnahme- und Wiedergabeköpfen versehen. Da ist die Justage halb so schlimm. Abweichungen zwischen Aufnahme und Wiedergabe sind da ja prinzipbedingt unmöglich.
Es kommt vor allem darauf an, dass die Tonkopfhöhe und dessen Neigung nach vorn/hinten genau stimmt. Wenn man kein Testband zur Verfügung hat, kann man das recht genau optisch per Kuckauge einstellen. Vorzugsweise benutzt man für die Höhenjustage ein Klarband, das man ab und zu noch bei Ebay bekommt. Das obere Tonkopfsystem muss genau mit der oberen Bandkante abschließen. Die Neigungseinstellung über die bewussten Madenschrauben vorn und hinten sollte vorher erfolgen. Man muss dazu seitlich in den Kopfträger hinein peilen, wobei man eine Bandführung oder die Tonwelle als Referenz nimmt. Dazu muss die Kopfvorderseite genau parallel sein. Da ich dein Saba nicht kenne, weiß ich allerdings nicht, ob dieses Vorgehen dort räumlich möglich ist. Nachdem die Neigung stimmt, müssen die beiden Maden zur Höhenverstellung immer um den gleichen Betrag verdreht werden.
Es kann durchaus sein, dass nach dem Kopftausch dabei alles von vornherein stimmt.

Der Azimut ist nur dann wirklich penibel genau einzustellen, wenn alte, bereits bespielte Bänder vorhanden sind, die mit diesem Gerät weiterhin in optimaler Qualität abgespielt werden sollen oder wenn noch weitere Geräte (mit korrektem Azimut) vorhanden sind oder wenn ein Bandaustausch mit Anderen vorgesehen ist. Ansonsten ist, so salopp das jetzt klingen mag, der Azimut bei einem Zweikopfgerät ziemlich wurscht. Man kann ihn theoretisch nach Augenmaß einstellen und gut. Es wird ja derselbe Kopf für Aufnahme und Wiedergabe benutzt, so dass da keine Abweichungen möglich sind!
Wie gesagt ist das nur relevant, wenn einer der obigen Punkte zutrifft.
Wenn ein altes, bespieltes Band von diesem Gerät vorhanden ist, sucht man sich eine Aufnahme mit gutem Höhenanteil, schaltet die beiden Spuren parallel (entweder am Verstärker oder am Tonbandgerät auf MONO schalten) und dreht die Azimutschraube auf beste (hellste) Höhenwiedergabe.

Wenn du es korrekt haben willst, musst du dir ein Azimut-Einstellband besorgen. Das kann man z.B. bei Pievox oder Bluthard bestellen oder sich bei Peter Ruhrberg hier im Forum nach eigenen Wünschen (und preiswerter als im Netz) anfertigen lassen. Sehr zu empfehlen ist außer dem üblichen 10 kHz-Sinus ein weißes Rauschsignal, das über einen Hochpass gefiltert wurde, so dass die großen Wellenlängen nicht mehr vorhanden sind. Damit kann man wunderbar und ausreichend genau rein nach Gehör einstellen. Es ist dabei auch kaum möglich, ein Nebenmaximum zu erwischen, weil man das sofort an den Auslöschungen bestimmter Frequenzanteile bemerkt!

Also keine Angst vor dem Kopftausch; es ist alles kein Hexenwerk! thumbsup

LG Holgi
@ Timm: Ich weiß jemanden in Erwitte.