Tonbandforum

Normale Version: Sony TC 377 Brauche Hilfe
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Hallo,
Ich bin auch nochmal aufs Tonband gekommen, seit dem ich mit 19 Jahren stolzer Besitzer einer Technics RS 1500 war.... ist lang her und leider habe ich sie nicht mehr.
So habe ich vor einiger zeit erfolgreich eine TC 270 hergerichtet und war vom Klang her angetan.
Und nun sitze ich vor einer TC 377, nach Riementausch reinigung und schmierung bestand sie auch den ersten Probelauf......
Aber jetzt geht sie nicht mehr an, auch kein Lämpchen und nun die frage an die Experten ist die Netzteilplatine hinüber, müssen die Elkos getauscht werden?
Etwas Löterfahrung habe ich und traue mir auch zu ein paar Teile auszutauschen, welche Teile brauche ich...... Bitte um Rat
habe ein paar Bilder der Platine hinzugefügt.



Ich weiß ist blöd, aber schon mal der Sicherung geschaut?
Hast Du Unterlagen?

Übrigens....der Orange Funkenlöscher 0,1µF + 120 Ohm ist bei mir abgeraucht. Also am besten ersetzen.
Es ist nie falsch nach dem Naheliegenden zu fragen: Netzkabel ok? Richtige Steckdose verwendet?

Wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, hängt die Netzkontrollleuchte direkt am Trafo. Wenn die nicht leuchtet, dann ist ganz weit vorne was kaputt.

Wie mampfi richtig anmerkt: Funkenlöscher tauschen. Der ist ein ziemlich sicherer Knallkandidat.

niels
Hallo,
Netzkabel geprüft, die Sicherrungen sehen noch ganz aus.
Wie heißt das Teil genau welches ich tauschen soll ?

Gruß Hardy
Auf dem ersten Bild ist ein orangefarbiges Teil, da steht PSR drauf. Das ist ein Entstörglied. Das Platzt und knallt gerne mal, aber auch wenn es abgeraucht ist, sollte sich die Maschine einschalten lassen.
Die Netzlampe hängt direkt an einer Sekundärwindung des Trafos.

Hast du die Sicherung angesehen oder gemessen?

VORSICHT BEIM UMGANG MIT NETZSPANNUNG!

niels
Noch ein Gedanke: Es könnte auch das Lämpchen kaputt sein. Es läuft auch der Motor nicht, wenn ein Band aufgelegt und der Draht vom Abschaltmechanismus angehoben ist?

niels
Die Sicherrungen habe ich nur optisch kontrolliert, besorge mal neue und teste.
Nein der Motor läuft auch nicht, überhaupt kein Strom da....

Gruß Hardy
Netzkabel - Eingangsbuchse - Power-Schalter - Spannungswähler - Sicherung - Primärwicklung des Netztrafos.

Dort irgendwo muss der Fehler liegen, denn sonst müsste es Lebenszeichen geben.

niels
Werde die Tage mal in Ruhe testen und berichten.

Gruß Hardy
Ich konnte heute den Übeltäter ausmachen, war doch das Netzkabel. Anscheinend Kabelbruch, auf jeden Fall geht es jetzt einwandfrei. Möchte allerdings noch den Entstörkondensator austauschen, reicht ein Wert 0,1 uF 250 V oder besser 1 uF 275 V ?
Danke schon mal für eure Hilfe.

Gruß Hardy
Man bleibt immer weit unter 1 µF. 0.1 ... 0.2 µF sind gebräuchlich. Falls es nicht ausreichend erscheint, (wenn es sich um ein Netzfilter handelt), ist es besser, Netz-seitig Drosseln in Serie zu legen als "dickere" Kondensatoren zu verwenden. Die müßten schließlich erhelbliche Impulsströme bei Impuls-artigen Störspitzen wegstecken können. Gegen Störungen aus benachbarten Schaltnetzteilen helfen Seriendrosseln auch besser als größere Kondensator"wickel".

MfG Kai
Ohne die Schaltung zu kennen: am besten Typ X2 (Entstörkondensator) 0,1 µF/275 V. 250 geht bei Anwendungen direkt an Netzspannung gerade noch so (unsere 230 V dürfen um +/- 10% abweichen, das obere Ende sind 253 V, also schon über 250), abgesehen davon sind 250er-Typen im europäischen Handel meistens uralte Lagerware mit trüben Zukunftsaussichten - diese Kondensatoren altern auch bei reiner Lagerung.
Ich darf nochmals an meinen Post (#2) erinnern. :whistling:

In der Sony 377 ist ein RC Glied ein sog. Snubber eingesetzt. Der liegt in Reihe zum Ein/Ausschalter und besteht aus einem Kondensator 0,1µF + 120 Ohm Widerstand.
Gibts bei Reichelt als 0,1µF + 100 Ohm heißt GL 4260 / RC Löschglied für 4,60 Euro.
mampfi,'index.php?page=Thread&postID=244193#post244193 schrieb:Snubber eingesetzt. Der liegt in Reihe zum Ein/Ausschalter
Snubber (Funkenlöscher) liegen immer parallel zum Schalter. Man kann genauso gut einen induktivitätsarmen 0.1 µF Kondensator hinreichender Spannungsfestigkeit und einen Widerstand für ein par Cent nehmen.

MfG Kai
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=244196#post244196 schrieb:Snubber (Funkenlöscher) liegen immer parallel zum Schalter. Man kann genauso gut einen induktivitätsarmen 0.1 µF Kondensator hinreichender Spannungsfestigkeit und einen Widerstand für ein par Cent nehmen.

MfG Kai

Ja das stimmt natürlich, da habe ich mich vertan. Sorry.

Dennoch rate ich, sofern ich die Person die das Problem lösen will nicht ausreichend kenne, zu einer geschlossenen Version. Schon des Risikos / der Gesundheit wegen. Auch wenn das teurer ist.
Hier und in anderen Foren wird schon beim Umgang mit defekten Netzanschlußkabeln auf das Risiko der Netzspannung hingewiesen.

Wer seiner Sache sicher ist, darf natürlich die Billiglösung zusammenlöten.
Aber mal ehrlich, würde ein so versierter Forianer hier fragen ob er den Funkenlöscher austauschen soll und womit?
Also vorsichtshalber nochmal nachgefragt, reicht jetzt ein X2 0,1 uF 275V oder besser der Reichelt als 0,1µF + 100 Ohm heißt GL 4260

Gruß Hardy
Das ist ziemlich belanglos für die Funktion des Gerätes. Es würde auch völlig ohne sowas funktionieren. Die sind nur da, um das Entstehen von Funken/Lichtbögen beim Öffnen des Schalters zu unterdrücken und damit die Lebensdauer der Kontakte etwas zu erhöhen. Welcher Serienwiderstand optimal ist, hängt von der Induktivität ab, die da abgeschaltet wird und deren Eigenverlusten. Da die keiner kennt, sind 100 Ohm eine "Schnapszahl".

MfG Kai