Tonbandforum

Normale Version: Wiedergabefrequenzgang einer REVOX B 77 bei 19cm/s NAB in den Höhen linearisieren (um 16 kHz)
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Hallo liebe Tonbandgeräte-Freunde,


ich möchte gern bei meiner B 77 MK 1 und MK 2 den Wiedergabefrequenzgang um 1-2 dB bei ca. 16 kHz anheben,um einen geringen Verschleiß des Wiedergabe-Tonkopfes zu kompensieren. Und das nur
bei 19cm/s. Die Maschine ist NAB- entzerrt.. Gibt es einen kompetenten Fachmann, der mir
sagen kann, welchen Kondensator- oder Widerstandswert ich im
Gegenkopplungszweig des Wiedergabevestärkers verändern muß, um die
besagten 1-2 dB
Höhenanhebung bei ca. 16 kHz zu erreichen? Ein DIN-Bezugsband 19 H steht zwecks Kontrolle zur Verfügung.Es handelt sich nur um
meßtechnische Erkenntnisse, die akustisch nicht relevant sind.

Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.

Mit freundlichen Grüßen von der Nordseeküste


Peter
Hallo Peter,

wenn ich den Schaltplan richtig interpretiere, musst du für eine Veränderung ausschließlich bei 19 cm/s den R9/R30 auf 2,7...3,3 kΩ verändern. Hierfür wären evtl. Trimmer mit 5 kΩ als Ersatz für die Festwiderstände geeignet, falls du sie auf der Platine unterbringen kannst (zur Not auf der Rückseite).

Willst du auch 9,5 cm/s beeinflussen, muss R17/R43 auf ca. 5,6kΩ verändert werden. Auch hier empfehlen sich Trimmer mit ca. 10 kΩ statt der eingebauten Widerstände.

Grüße, Peter
Moin moin,

das sehe ich etwas anders.
Diese Widerstände bestimmen die Verstärkung bei mittleren und hohen Frequenzen oberhalb der Bass-Anhebung, die mit den RC-Gliedern R22||C12 und R42||C25 erfolgt.
Will man gezielt hohe Frequenzen anheben, kann man das zB durch einen Kondensator vom Knoten zwischen R9-R17 und R30-R43 nach Masse erreichen.
Der wäre dann allerdings bei beiden Geschwindigkeiten wirksam, wenn man keinen Schalter einfügt.
Nun werden R9 und R30 bei "Fast" ohnehin kurzgeschlossen, sind also unwirksam. Der Kondensator läge damit direkt parallel zu R2 bzw R28 und müßte einen recht großen Wert haben. Das läßt sich vermeiden, indem man R17 bzw R43 etwa hälftig aufteilt und von der "Mitte" dann ein C nach Masse legt. Das fällt dann entsprechend kleiner aus.
Damit die Höhenanhebung nicht noch jenseits 20 kHz fortschreitet, sollte man in Serie mit dem C noch einen Widerstand vorsehen, der das verhindert.
Gleichartig kann man auch eine Höhenanhebung in der Gegenkopplung des nachfolgenden Line-Verstärkers bewirken: Das wäre in den Spannungsteilern R15-R10 und R41-R31.

MfG Kai
Nachtrag: Weitere Möglichkeiten bestehen vermutlich darin,
1. die beiden bei "Fast" zugeschalteten 100 kOhm Widerstände parallel zu den Tonkopfwicklungen wegzulassen oder zu vergrößern
2. die Eigenresonanzen der Wicklungen mit den Eingangskapazitäten (C4 & C8 bzw C17 & C18 ) etwas herabzusetzen. Dann gibt es da wohl eine weitere Höhenanhebung am oberen Ende.
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=242671#post242671 schrieb:das sehe ich etwas anders.
Man kann es so machen wie von dir beschrieben.
Die tatsächlich erforderliche Änderung hängt natürlich vom derzeit vorhandenen Frequenzgang ab, d.h. wie breitbandig die Absenkung ist.
Meine Methode hat zumindest der Vorteil, dass die Verluste einstellbar zu kompensieren sind.

Übrigens hatte ich mich bei der Dimensionierung vertan, die erforderliche Änderung ist tatsächlich etwas größer, lässt sich aber durch die angegebenen Trimmerwerte nach wie vor erreichen.

Ansonsten ausprobieren.

Grüße, Peter
Interessantes Thema thumbup , da kann ich einiges vielleicht zur A77 adaptieren, die Schaltung ist vom Grundsatz fast gleich. Ich stellte mit dem Testband fest, das der FG bei 20kHz gegenüber 18kHz deutlich abfällt. Daher möchte ich das auch angleichen, vorausgesetzt, die M15A ist da sehr linear.
Hallo,
ich vermute,dass man so schmalbandig (zwischen 18und 20kHz ) und steil mit passiven Bauteilen nur sehr aufwendig kompensieren kann.

Gruß Markus
Markus,'index.php?page=Thread&postID=242696#post242696 schrieb:ich vermute,dass man so schmalbandig (zwischen 18und 20kHz ) und steil mit passiven Bauteilen nur sehr aufwendig kompensieren kann.
Eine sparsame Möglichkeit wäre tatsächlich - wie von kaimex auch erwähnt - die Herabsetzung der Schwingkreisresonanzfrequenz durch Vergrößerung von C4/C14 (von 220 z.B. auf 270 pF) im Zusammenwirken mit der WK-Induktivität.

Grüße, Peter
Bevor man sich um einen Frequenzabfall jenseits 18 kHz ernsthaft kümmert, sollte man mal überprüfen
1. wo die Hörgrenze der eigenen Ohren bei normalen Abhörpegeln liegt
2. welche spektrale Obergrenze die Audio-Signale haben, die man idR mit dem Gerät aufzeichnet.

MfG Kai
Captn Difool,'index.php?page=Thread&postID=242694#post242694 schrieb:.......... vorausgesetzt, die M15A ist da sehr linear.

Wenn es die von Peter ist, dürfte das keine relevante Frage sein.
Bei meinem Testband lag ein Protokoll in beinahe mikroskopischer Auflösung dabei.
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=242699#post242699 schrieb:Bevor man sich um einen Frequenzabfall jenseits 18 kHz ernsthaft kümmert, sollte man mal überprüfen
1. wo die Hörgrenze der eigenen Ohren bei normalen Abhörpegeln liegt
2. welche spektrale Obergrenze die Audio-Signale haben, die man idR mit dem Gerät aufzeichnet.

MfG Kai

ich befürchte das die wenigsten da oben überhaupt noch was hören
sensor,'index.php?page=Thread&postID=242706#post242706 schrieb:ich befürchte das die wenigsten da oben überhaupt noch was hören
Da gibt es nichts zu fürchten,
das ist völlig normal.
Nur ganz junge Leute hören da noch was.

Der zweite Punkt betrifft alle diejenigen, die hauptsächlich Radio-Programme aufnehmen.
Die wenigsten davon haben Frequenzkomponenten jenseits 16...17 kHz.

Insofern ist es eine Überlegung wert, wieviel Arbeit und Mühe man in eine meßbare Veränderung reinstecken möchte, die man aber nicht hören wird.

MfG Kai
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=242708#post242708 schrieb:
sensor,'index.php?page=Thread&postID=242706#post242706 schrieb:ich befürchte das die wenigsten da oben überhaupt noch was hören
Da gibt es nichts zu fürchten,
das ist völlig normal.
Nur ganz junge Leute hören da noch was.

Der zweite Punkt betrifft alle diejenigen, die hauptsächlich Radio-Programme aufnehmen.
Die wenigsten davon haben Frequenzkomponenten jenseits 16...17 kHz.

Insofern ist es eine Überlegung wert, wieviel Arbeit und Mühe man in eine meßbare Veränderung reinstecken möchte, die man aber nicht hören wird.

MfG Kai

Lieber Kai, ich hatte ausdrücklich erwähnt, daß die Modifikation ausschließlich meßtechnischen Erkenntnissen dienen soll, von Hören war keine Rede. Bei vielen professionellen Geräten (auch Studer), sogar beim Cassettenrecorder B215 ist ein Trimmer (Poti) vorhanden, mittels dem man im Hochtonbereich bei Wiedergabe die Verstärkung etwas verändern kann. Das müßte doch bei der A 77, A 700 oder B 77, PR 99 auch möglich sein,oder?
Mit freundlichen Grüßen!
Peter
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=242708#post242708 schrieb:
sensor,'index.php?page=Thread&postID=242706#post242706 schrieb:ich befürchte das die wenigsten da oben überhaupt noch was hören
Da gibt es nichts zu fürchten,
das ist völlig normal.
Nur ganz junge Leute hören da noch was.

Der zweite Punkt betrifft alle diejenigen, die hauptsächlich Radio-Programme aufnehmen.
Die wenigsten davon haben Frequenzkomponenten jenseits 16...17 kHz.

Insofern ist es eine Überlegung wert, wieviel Arbeit und Mühe man in eine meßbare Veränderung reinstecken möchte, die man aber nicht hören wird.

MfG Kai
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=242708#post242708 schrieb:Der zweite Punkt betrifft alle diejenigen, die hauptsächlich Radio-Programme aufnehmen.
Die wenigsten davon haben Frequenzkomponenten jenseits 16...17 kHz.

Insofern ist es eine Überlegung wert, wieviel Arbeit und Mühe man in eine meßbare Veränderung reinstecken möchte, die man aber nicht hören wird.
Ich hatte ausdrücklich erwähnt, daß die Modifikation ausschließlich
meßtechnischen Erkenntnissen dienen soll, von Hören war keine Rede. Bei
vielen professionellen Geräten (auch Studer), sogar beim
Cassettenrecorder B215 ist ein Trimmer (Poti) vorhanden, mittels dem man
im Hochtonbereich bei Wiedergabe die Verstärkung etwas verändern kann.
Das müßte doch bei der A 77, A 700 oder B 77, PR 99 auch möglich
sein,oder?

Mit freundlichen Grüßen!

Peter
PR 99 hat den Trimmer.
Peter,'index.php?page=Thread&postID=242713#post242713 schrieb:Das müßte doch bei der A 77, A 700 oder B 77, PR 99 auch möglich
sein,oder?
Radio Eriwan: Im Prinzip ja
ist aber bei der B77 nicht vorhanden.
Der "Repro Amp" hat nur die Kompensation für den Omega-Gang des Wiedergabe-Kopfes zwischen etwa 50 Hz und 3.2 kHz. Wenn du die Obergrenze etwas runterschiebst, wird der Bereich oberhalb dieser Grenze um den gleichen Faktor angehoben.
Eine Höhenanhebung am ganz oberen Ende findet nur durch die Ausbildung der Eigenresonanz der WK-Wicklung mit der Eingangskapazität des Verstärkers und der Bedämpfung durch die Parallel-Widerstände statt. Da kann man versuchen zu modifizieren.
Alles was du an Einstellmöglichkeiten vermißt, mußt du selber nachrüsten,
oder ein anderes Gerät kaufen, das sowas bereits eingebaut hat.

MfG Kai
Moin aus Hamburg!

Kleine Nachfrage: Welcher Poti ist das beim Revox B215?

Danke
Hannes
Hannes,'index.php?page=Thread&postID=242721#post242721 schrieb:Moin aus Hamburg!

Kleine Nachfrage: Welcher Poti ist das beim Revox B215?

Danke
Hannes
Hannes,'index.php?page=Thread&postID=242721#post242721 schrieb:Moin aus Hamburg!

Kleine Nachfrage: Welcher Poti ist das beim Revox B215?

Danke
Hannes
Hannes,'index.php?page=Thread&postID=242721#post242721 schrieb:Moin aus Hamburg!

Kleine Nachfrage: Welcher Poti ist das beim Revox B215?

Danke
Hannes


"Mit R 39 und R 82 (Treble) bei 16 kHz auf geraden Wiedergabefrequenzgang mit BASF calibration cassette II einstellen."
Peter, vielen Dank!
Ich möchte den Thread nicht kapern, aber ich höre das, auch wenn ich mit so einer Behauptung hier auf allgemeine Ablehnung und Spott stoße. Aber ohne ertasten der Grenzen des Machbaren gäbe es nicht mal solche Tonbandmaschinen.
Wie alt bist du denn, wenn ich mal fragen dürfte?
Ich habe meine obere Frequenzgrenze schon seit meiner Jugend mittels schon damals vorhandener Tongeneratoren verfolgt. Mit 25 habe ich die 18 kHz noch knapp gehört, mit 35 war die Grenze auf 16 kHz, mit 50 auf 14 und mit 60 auf 12,5 kHz abgesackt. Jetzt, mit 66, ist bei ca. 9-10 kHz, allerdings schon bei angehobenem Pegel, Schluss mit Lustig. Sad

Leider kümmert das meinen Tinnitus wenig, der bei 10,5 kHz liegt und immer noch genauso laut pfeift, wie vor zwanzig Jahren! X(
Holger, so ist das mit dem physiologischen Hörvermögen und der Altersschwerhörigkeit. Aber die Sinneszellen sind nicht unbedingt "offline" oder gar "tot". Gerade deshalb "nachbearbeite" ich für meine -dB der Höhen ab 8-10 kHz die für mich interessante Soundfiles auch entsprechend am Mischpult/DAW. So kann man individuell mit entsprechender +dB-Korrektur des Frequenzspektrums durchaus noch Höhen besser wahrnehmen. In diesem Sinne wird ja auch der -dB Hörverlust (Innenohrschwerhörigkeit - öfters auch in Kombination mit Schallleitungsschwerhörigkeit) bei der Tonaudiometrie durchgeführt, bei dem festgestellt wird bei welchem Verstärkungspegel du den hohen Ton dann vielleicht doch noch wahrnimmst.
Aber ich für meinen Teil würde das nicht an meinen korrekt eingemessenen Maschinen (A700, B67) versuchen "hinzubekommen"und einen abgenutzten Tonkopf würde ich gegen einen gut erhaltenen wechseln.
hannoholgi,'index.php?page=Thread&postID=242734#post242734 schrieb:Leider kümmert das meinen Tinnitus wenig
Ist auch "voll normal", denn der Tinnitus entsteht nicht im Horchorgan, sondern in der Signal-Verarbeitung und -Übertragung dahinter .

MfG Kai
Nachtrag : @Tonkopfträger:
Der Empfindlichkeitsabfall jenseits der Alters-bedingten Hörgrenze ist idR so steil, daß man mit keiner noch so steilen Höhenanhebung dagegen ankommt. Da geht vorher der Hochtöner in der Box kaputt. Mancher hört dann eventuell subharmonische Verzerrungen (die teils im Ohr selbst entstehen) und glaubt, das seien die vermißten Höhen.
hannoholgi,'index.php?page=Thread&postID=242734#post242734 schrieb:Wie alt bist du denn, wenn ich mal fragen dürfte?
Ich habe meine obere Frequenzgrenze schon seit meiner Jugend mittels schon damals vorhandener Tongeneratoren verfolgt. Mit 25 habe ich die 18 kHz noch knapp gehört, mit 35 war die Grenze auf 16 kHz, mit 50 auf 14 und mit 60 auf 12,5 kHz abgesackt. Jetzt, mit 66, ist bei ca. 9-10 kHz, allerdings schon bei angehobenem Pegel, Schluss mit Lustig. Sad

Leider kümmert das meinen Tinnitus wenig, der bei 10,5 kHz liegt und immer noch genauso laut pfeift, wie vor zwanzig Jahren! X(
Nur etwas Jünger als Du und höre nur bis 12kHz (laute Maschinen in der Lehrzeit...)
Das Problem ist, das das Hörvermögen immer nur auf das Sinustonhören reduziert ist, aber so einfach ist das nicht. Sonst würde ich das auch alles gar nicht wahrnehmen. Es sind vor allem zeitliche Versätze, Konturen im Klangbild und Ortung. Ich merke das schon bei meinen Cassettendecks, wenn es nur knapp 20kHz statt 24kHz sind. Und ich habe inzwischen eine "schnelle" Kette, die das abartig hörbar macht. Mein Spitzentonabnehmer kann nicht mehr vollständig in dieser Eigenschaft auf Cassette abgebildet werden. Mein Ortofon MC gerade noch. Daher setze ich nun auf Bandmaschinen, die ich möglichst weit in der Bandbreite bringen möchte, damit die das können, das höre ich besonders bei Masterrecordings wie die von Speakers Corner.
Nun kann man sich natürlich die wieder berechtigte Frage stellen, wieviel hatten denn die Bandmaschinen bei den Mastertapes? Studer z.B. gibt ja recht konservativ seine Frequenzgänge auch nur bis 20kHz an. Ich weiß ohnehin nicht, wie sich diese leidigen 20kHz eingebürgert haben, anscheinend geht man von Schulkindern aus, die das noch können. Mit 15 konnte ich noch 18kHz in einem Schulversuch hören. Aber diese 20kHz sind für mich kein Kriterium. Das ich eben diese "Ultraschallanteile" wahrnehmen kann, kann ich reproduzieren. Wahrnehmen, ich behaupte nicht, sie direkt "hören" zu können, wie gesagt, im Sinus bin ich kein "Goldohr". Das menschliche Hörempfinden ist zumindest in der HiFi-Technik noch nicht weit genug ergründet worden, vielleicht finde ich mal wissenschaftliche Abhandlungen dazu.
Accuphase hatte damals schon behauptet, der Mensch kann solche hohen Frequenzanteile wahrnehmen, auf die Frage, warum sie ihre Verstärker auf über 100kHz auslegen. Dazu mußte auch die Belegschaft regelmäßig zu Hörtests antreten...
Nun aber besser wieder zurück zur Ausgangsfrage, wo und wie kann man drehen, um wenigstens bis 20kHz zu kommen?
Captn Difool,'index.php?page=Thread&postID=242747#post242747 schrieb:Nun aber besser wieder zurück zur Ausgangsfrage, wo und wie kann man drehen, um wenigstens bis 20kHz zu kommen?
Um das genauer zu beantworten, bräuchte ich einen Frequenzgang ab Messband und (noch wichtiger) einen Überband-Sweep, sonst kann ich mir keinen Überblick über die momentanen Kurvenveräufe machen.

Grüße, Peter
Hallo Kai, das mag bei bestimmten Fällen durchaus so sein, aber [EXCURS]:

Schallleitungsschwerhörigkeit ist eben individuell wie graduell und auch in der pathophysiologischen Genese zu differenzieren und zudem auch manchmal zusätzlich von Impedanzfehlanpassungen des Trommelfells (Belüftungsstörungen des Mittelohrs durch die Eustachische Tube) oder gar der Gehörknöchelchenkette beeinflusst.

Hatte von meinem Höhenabfall und meinen Hörselbsttests und meinen Anpassungsversuchen etwas zum Besten gegeben... Ich würde Normalhörenden nie meine für mich nachbearbeiteten wav-files zumuten...

Bin selbst Arzt Wink
Peter Ruhrberg,'index.php?page=Thread&postID=242750#post242750 schrieb:Um das genauer zu beantworten, bräuchte ich einen Frequenzgang ab Messband und (noch wichtiger) einen Überband-Sweep, sonst kann ich mir keinen Überblick über die momentanen Kurvenveräufe machen.
Ok, ich werde bei meiner A77 Nr. 2 noch mal einen Wiedergabe-FG aufnehmen und auf LPR linear neu einmessen und die Diagramme hier posten, kann aber dauern, da ich dieses Wochenende schon recht verplant bin.

Jetzt nur eine Verständnisfrage: Den Überbandsweep kann man sich ja weitgehend "hindrehen" wie kannst Du daraus eine Aussage machen, ob der Wiedergabe-FG paßt oder eher nicht?

Als Beispiel zwei Screenshots der letzten Messung. Hier habe ich die Einmessung bei 10kHz etwas angehoben, also bewußt nicht glatt linear. Man beachte aber die Skalierung, die Anhebung ist nur 1dB. Linear müßten so 20,5kHz bei -3dB rauskommen.
Captn Difool,'index.php?page=Thread&postID=242766#post242766 schrieb:Jetzt nur eine Verständnisfrage: Den Überbandsweep kann man sich ja weitgehend "hindrehen" wie kannst Du daraus eine Aussage machen, ob der Wiedergabe-FG paßt oder eher nicht?
Das kommt darauf an, ob es wichtig ist, mit anderen Maschinen 100%ig kompatibel zu sein oder nicht.

Will man die Aufnahme nur auf derselben Maschine aufnehmen und wiedergeben, spielt es im Grunde keine Rolle. Für mich ist es bezeichnend, dass ReVox m.W. nie Frequenzkurven oder Toleranzfelder für den WG-Zweig ab Bezugsband angegeben hat, sondern nur für den Gesamtfrequenzgang. Der von dir gezeigte Frequenzgang entspricht übrigens recht genau dem, der von ReVox für 9,5 cm/s angegeben wurde, sowohl in den Höhen wie auch in den Tiefen. Seltsam ...

Wenn du den WG-Frequenzgang so schmalbandig korrigieren möchtest, wird die Angelegenheit doch etwas knifflig werden. Zudem muss natürlich dasselbe in umgekehrter Richtung im Aufnahmezug ebenfalls passieren, und hier liegt der Fall nicht so einfach, weil der EQ-Regler dafür viel zu breitbandig arbeitet. Der frühe Abfall bei gleichzeitiger Überhöhung um 10 kHz macht mich doch etwas stutzig.

Grüße,
Peter
Beides mit 19cm/s gemessen bzw. eingemessen. Und ja, ich möchte eine möglichst breite Abspielkompatiblität haben. Ich denke der Abfall bei 20kHz ginge noch mit dem Resonanzkreis zu begradigen, die Erhöhung um 10kHz wird schwieriger. Die Maschine ist mal überholt worden und bekam neue Elkos und Potis, ansonsten scheinen die Karten noch original. Ob der eine Zusatzkondensator verbaut ist (für alte Köpfe) weiß ich nicht, muß ich dazu nochmal öffnen und nachschauen, wäre er drin, sollte der WFG eher ansteigen, oder er fehlt und der WK verhält sich noch wie die alte Version. Revox empfiehlt in seinen SM ja, wenn man die alten Köpfe gegen Revodur tauscht, den kleinen Eingangskondensator Cx mit 150pF, C 807 mit R812 wegzulassen und R811 auf 3,9kOhm zu reduzieren.
Die Köpfe hatte ich auch mit Deinem Testband überprüft und nur sehr geringfügig im Azimut nachstellen müssen. Es sind bereits die Revodur-Köpfe. Wie sich im Vergleich meine A77 Nr. 1 verhält weiß ich noch nicht, da ich diese ja im Bau habe, aber so kann ich das bei den späteren Tests gleich berücksichtigen, was ich da noch machen muß.
Noch was: Hast du im Aufnahmekreis als EQ-Potis 2 x 25 kOhm drin?
Das würde immerhin teilweise den Tiefenabfall erklären helfen, der bei Wiedergabe in dieser Form ja nicht zu sehen ist.

Grüße, Peter
...muß ich dann mal aus dem Korb nehmen und nochmal nachschauen...es sind jedenfalls Piherpotis, die gibt es m.W. nur als 25k.
Hier im Forum wurde schon anderwärts ein Workaround dafür diskutiert, die entsprechenden Unterlagen (Schaltungssimulation) habe ich auch hier. Bei Bedarf einfach melden.

Grüße, Peter
Danke, ich melde mich dann noch mal bei Dir per Email, wenn ich an der Sache dran bin, jetzt habe ich noch einiges anderes auf der Agenda.
Jetzt habe ich mal eine Frage, aber bitte nicht falsch verstehen: Wenn Ihr („nur“) Euer schwindendes Hörvermögen kompensieren wollt, warum verkurbelt Ihr die Wiedergabefrequequenzgänge Eurer Bandmaschinen und erzeugt damit Inkompatibilitäten, anstatt den Wiedergabezweig (vulgo Klangsteller am Vorverstärker) zu bemühen? Dafür sind die doch gedacht.


Reproduzierbare Grüße

TSD
Tondose,'index.php?page=Thread&postID=242776#post242776 schrieb:Wenn Ihr („nur“) Euer schwindendes Hörvermögen kompensieren wollt, warum verkurbelt Ihr die Wiedergabefrequequenzgänge Eurer Bandmaschinen
Falls es darum ging, habe ich den Thread wohl missverstanden.

Grüße, Peter
Vielleicht habe ich ja alles mißverstanden.


Unsichere Grüße

TSD
Zumindest einen wesentlichen Teil,
denn der Thread-Autor hat mindestens zweimal betont, daß seine Motivation rein meßtechnischer Natur ist.
Der Hör-physiologischen Aspekt habe ich verbrochen.... ;( ,
indem ich aus dieser Sicht das Mühe/Erfolgs-Verhältnis des Originalwunsches hinterfragt habe, was für den Optimierer unter Meßtechnik-Aspekten natürlich nicht relevant ist.

Ein separater Thread zu der Hörphysiologischen Thematik wäre aber angebracht, um manchen Frequenzgang-Wünschen wieder Bodenhaftung zu geben.

MfG Kai
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=242787#post242787 schrieb:Ein separater Thread zu der Hörphysiologischen Thematik wäre aber angebracht, um manchen Frequenzgang-Wünschen wieder Bodenhaftung zu geben.
... die für eine Herstellung von Messnormalen (Bezugsbändern) naturgemäß eine völlig andere ist.

Grüße, Peter
Mir geht es auch um die meßtechnische wie machbare Seite. Ein Höhenregler kann nicht mehr das zurückholen, was nicht mehr da ist, zumal er in diesem Bereich nicht mehr wirksam ist.
Captn Difool,'index.php?page=Thread&postID=242819#post242819 schrieb:Ein Höhenregler kann nicht mehr das zurückholen, was nicht mehr da ist
Nun, es ist ja nicht nicht mehr da, sondern in diesem Falle nur etwas leiser, was sich eben kompensieren ließe.

Captn Difool,'index.php?page=Thread&postID=242819#post242819 schrieb:zumal er in diesem Bereich nicht mehr wirksam ist.
Was wiederum von dessen Auslegung abhängt. Wir brauchen doch einen anderen Thread.


Abschweifende Grüße

TSD
Ja, ist besser, wenn Du Dir mal die Kurven der FGs einer Maschine richtig angeschaut hast, hättest Du es verstanden...
Dankeschön.
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=242787#post242787 schrieb:Zumindest einen wesentlichen Teil,
denn der Thread-Autor hat mindestens zweimal betont, daß seine Motivation rein meßtechnischer Natur ist.
Der Hör-physiologischen Aspekt habe ich verbrochen.... ;( ,
indem ich aus dieser Sicht das Mühe/Erfolgs-Verhältnis des Originalwunsches hinterfragt habe, was für den Optimierer unter Meßtechnik-Aspekten natürlich nicht relevant ist.

Ein separater Thread zu der Hörphysiologischen Thematik wäre aber angebracht, um manchen Frequenzgang-Wünschen wieder Bodenhaftung zu geben.

MfG Kai
Viele ältere Forummitglieder haben Tinnitus. Sie sollten Mitglied der Tinnitus-Liga in Wuppertal werden, die auf diesem Gebiet hervorragendes leistet.
Peter,'index.php?page=Thread&postID=242879#post242879 schrieb:Sie sollten Mitglied der Tinnitus-Liga in Wuppertal werden,
Da liegt ein Mißverständnis vor, ich hab fast keinen Tinnitus.

MfG Kai
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=242880#post242880 schrieb:
Peter,'index.php?page=Thread&postID=242879#post242879 schrieb:Sie sollten Mitglied der Tinnitus-Liga in Wuppertal werden,
Da liegt ein Mißverständnis vor, ich hab fast keinen Tinnitus.

MfG Kai
Mit "Sie" meinte ich die Allgemeinheit der von Tinnitus betroffenen, mich selbst eingeschlossen.(f bei etwa 8 kHz).
Captn Difool,'index.php?page=Thread&postID=242819#post242819 schrieb:Ein Höhenregler kann nicht mehr das zurückholen, was nicht mehr da ist, zumal er in diesem Bereich nicht mehr wirksam ist.
Da unterliegst du einem Irrtum. Der normale "Kuhschwanz-Entzerrer" nach Baxandall, der in praktisch allen Klangregelstufen verbaut ist, hebt immer mehr an (bzw. senkt immer mehr ab), je höher die Frequenz ist!
Zumindest bei den von uns Alten nicht mehr gehörten Tönen oberhalb von 10 kHz ist er noch sehr wirksam. Aber natürlich hast du recht: Wenn das Ohr diese Frequenzen nicht mehr verarbeitet, hilft eine Anhebung nur begrenzt und vermag das obere Limit vielleicht um 500-1000 Hz nach oben zu verschieben....

[attachment=27525]


Die Tinnitus-Liga nützt mir nicht mehr; ich habe meinen Piep schon seit 1998. :S

LG Holgi
Der Verlauf der Hörschwellen sieht typisch so aus:
[attachment=27526]
Die durchgezogene Kurve ist eine der Fachliteratur entnommene typische Verlaufskurve bei einem jungen Erwachsenen.
Die Meßpunkte zeigen den individuellen Verlauf bei einem äteren Herrn.
Der steile Anstieg der Hörschwelle am oberen Ende um mehr als 40 dB binnen eines kHz läßt sich mit keinem "Kuhschwanz" aufheben.
(Man mißt natürlich immer das Produkt von Ohren und Kopfhörer.)

MfG Kai
hannoholgi,'index.php?page=Thread&postID=242919#post242919 schrieb:
Captn Difool,'index.php?page=Thread&postID=242819#post242819 schrieb:Ein Höhenregler kann nicht mehr das zurückholen, was nicht mehr da ist, zumal er in diesem Bereich nicht mehr wirksam ist.
Da unterliegst du einem Irrtum.

Schade, ich dachte als einer der Erfahrenen hier würdest Du das verstehen. Schau Dir doch mal den üblichen WF einer A77 an. Der fällt bei gut 22KHz mit mehr als 24dB/Oct ab. Kurz, ab 23KHz ist nichts mehr da. da kannst Du Höhen reindrehen bis über Anschlag, da kommt trotzdem nichts mehr hoch. Was Du extrem verstärkst ist der Bereich wie im Diagramm von 5-10kHz. Der interessiert aber hier in der Fragestellung überhaupt nicht. Ich suche nach einer ERWEITERUNG des Hochtonspektrums NICHT(!) nach einer ANHEBUNG (des ohnehin hörbaren Bereiches) um noch einmal den Unterschied der Begrifflichkeiten etwas zu verdeutlichen.


Das heißt eine bessere Feinauflösung ist nicht mit einer Höhenanhebung zu vergleichen bzw. zu verwechseln und mit solcher auch nicht zu erreichen. Letztere würde eine Aufnahme eher unanhörbar machen, wenn es im Ohr noch zischelt und bitzelt. Das ist dann wirklich was für Tinnitus und Co. Glücklicher Weise brauche ich diesbezüglich noch keine Hörhilfen, das beste Wiedergabeempfinden habe ich bei neutraler Reglerstellung.