Tonbandforum

Normale Version: Das Verhalten von Hochohmwiderständen bei einer Grundig TS1000
Sie sehen gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Hallo zusammen,

ein gar garstiger Fehler hat mich bei meiner (neu erworbenen) TS1000 geärgert. Das Fehlerbild zeigte sich wie folgt:
- Spurwahl auf Spur 1: Wiedergabe beider Spuren
- Spurwahl auf Spur 2: Wiedergabe von Spur 2 allein
- Spurwahl auf Stereo: normale Stereo Wiedergabe
- Spurwahl auf Duo: Wiedergabe beider Spuren

Nach etwas messen war klar, dass das Steuersignal für T8 auf Platine G fehlt. Die Steuerspannungen von der Spurwahlplatine lagen jedoch korrekt an Platine E, Anschlüsse 8 und 9, an. Die beteiligten Dioden wurden gemessen, aber alle sind ok. Die Ausgänge an den Anschlüssen 17 und 18 der Platine E führen zu den Schalt-FETs auf Platine G. Unter Belastung, d.h. mit eingesteckter Platine G schwankten die Spannungen so stark, dass ich keine klare Anzeige bekam. Kunststück, ist ja auch alles recht hochohmig. Als ich Platine G gezogen und die unbelasteten Spannungen gemessen hatte, war es schnell klar. R25 auf Platine E, ein Widerstand mit 10 MOhm, war komplett hochohmig geworden, also ohne messbaren Widerstand.

Schnell getauscht und der Fehler war verschwunden. Da auf der Platine aber noch fünf andere von den Kandidaten waren, hab ich sie gleich im Kollektiv getauscht. Auch wenn die Rückwand nur mit sechs Schrauben befestigt ist, mag ich sie nicht dauernd (naja) wieder aufschrauben.

Nach dem Ausbau hab ich die Widerstandswerte der Kollegen mal gemessen. Drei im Sollbereich, einer ohne Widerstand, einer hatte etwas mehr als 15 MOhm und der letzte war variabel, je nachdem man die Anschlüsse bog und belastete. Eine tolle, potentielle Fehlerquelle. Nun ruhen sie gemeinschaftlich in der Abfalltonne.

Gruß
Michael
Vielen Dank für den Hinweis auf diesen doch ungewöhnlichen Fehler.