Mit "musikalisch" meinte ich tatsächlich den Unterschied zwischen fünf sich wiederholenden Tönen
aus einem programmierten Minimoog mit eingängigem Ohrwurm-Refrain im Gegensatz zu den
Fähigkeiten von Jazz-Musikern.
Das erstgenannte Kombination durchaus eingängige Melodien hervorrufen kann, ist unumstritten,
musikalische Leistung steckt da aber in der Regel nicht hinter. Von den Hit Fabriken, die jeden Trend
mit Mengen gleichklingender Platten ausschlachteten gar nicht zu reden. In den 80er Jahren war das
die wirklich schwer verdauliche Kirmesmusik aus dem Fundus der Stock Aitken Waterman.
Was mich interessiert, wenn ich meine Musik höre?
Wer hat wann, wo und bei wem mitgespielt und was ergab sich woraus?
Wie entstand welche Szene und was gibt es da noch zu entdecken?
Welche Investitionen lohnen sich?
Welche Veröffentlichungen bieten den größten Mehrwert?
Bei mir laufen im Schnitt 5 Alben pro Tag, ich entdecke sehr gerne und viel für mich neues Material,
das klassische Rock/Pop Genre findet hier schon sehr lange überhaupt keine Berücksichtigung mehr.
Ich lebe das Hobby mit drei gleichgesinnten Freunden sehr aus, es gibt kaum eine Woche ohne einen
ausgedehnten Musikabend.
Der andere Teil meines Freundes- und Bekanntenkreises hingegen hört nicht über den Tellerrand hinaus.
Es wird das gehört, was immer gehört wurde und nur die selber aktiv erlebten Zeiten hatten natürlich die
beste Musik.
Musik ist Geschmacksache, da gibt es kein richtig und kein falsch. Es gibt aber gute und schlechte Musik,
beide Möglichkeiten können einem gefallen oder auch nicht.
Timo sprach die 90er Jahre an, die ich in meine Aussage natürlich einbeziehe.
Das Drama begann für mich halt in den 80ern, was ich aber auch erst deutlich später beurteilen konnte.
Sind wir uns einig, dass der Spaß bei Dolls United, Blümchen, Aqua, Mo-Do, K2, Scatman John, E-Rotic,
Mr. President, Rednex, Lucilectric, DJ Bobo, Fun Factory, Scooter, Dr. Alban ..... aufhört?