02.02.2019, 13:11
Mahlzeit,
eigentlich hatte ich ja im Thread über mein Uher Report geschrieben, ich wolle derartige Bastelprojekte nicht mehr anfangen und nur noch leichte Fälle annehmen.
Aber, wie es scheint, kann ich es doch nicht lassen!
Dieses Philips N 4504 war zu günsitg, um es stehen zu lassen, und so stand es plötzlich in meinem Keller!
Mit Schweiß auf der Stirn und bösen Vorahnungen habe ich den Netzschalter betätigt, die kleine rote Lampe leuchtete und es drangen Geräusche aus dem Inneren der Maschine.
Vor- und Rücklauf funktionierten, nur das Abspielen des mitgekauften Bandes war nicht möglich - es drehte sich eine halbe Runde, dann war Feierabend.
Mit zittrigen Fingern und immer noch voller negativer Erwartungen habe ich dann das Gerät demontiert und aus dem Chassis genommen (Service-Manual habe ich aus dem Netz).
Erster Eindruck: das geht aber einfach, das sieht aber alles sehr aufgeräumt aus (vorher hatte ich nur an Uher-Geräten rumgeschraubt)!
Ergebis der Untersuchung: schwerer Fall von Riemenpest!
Der Zählwerksriemen war, bis auf einige, schmierige Reste komplett verschwunden, der Capstanriemen klebte, ebenfalls in Resten, überall im Gerät.
Überraschenderweise fand sich im Gerät ein eingeschweißter, unbenutzter Capstanriemen von noch guter Qualität, den ich dann montiert habe.
Für das Zählwerk habe ich einen Riemen aus einem Conrad-Sortiment genommen.
Alles gesäubert, alles wieder zusammengebaut, Band aufgelegt und Kopfhörer angeschlossen.
Es funktioniert!
Auf dem Band ist am Beginn Funk- und Soulmusik aus dem Radio und später dann Aufnahmen von Schallplatte.
Ich habe das Gerät dann an die einfache "Bastelplatztestanlage" angeschlossen.
Sehr ordentlicher Klang, kein Leiern oder sonstige Ausfälle - habe mir das gesamte Band angehört.
Es ist ein tolles Gerät, durchdacht konstruiert und obwohl aus Plastik, für meine Begriffe durchaus hochwertig gebaut.
Vielleicht muss ich die Riemen für die Bandteller noch tauschen - die Funktion ist zwar gegeben, aber das Rückspulen ist etwas langsam.
Aufnehmen muss ich auch noch testen.
Anscheinend also mal eine Geschichte mit glücklichem Ausgang.
Hier ein paar Fotos:
Es ergeben sich noch Fragen an das Forum:
Ich habe das Tonbandgerät mittels Adapter von "Radio in/out" über" Tape 1" an einen Denon Receiver angeschlossen und mich gewundert, wie laut die Wiedergabe bei relativ geringer Lautstärkeeinstellung des Receivers ist. Das ist bei den Uher-Geräten an der Hauptanlage leider anders.
Haben Philips-Geräte einen höheren Ausgangspegel?
Der Capstanmotor macht ein leises aber ständiges Laufgeräusch. Ist das richtig?
Kann man dieses Gerät an die Wand hängen?
Hat jemand eine Abdeckung für dieses Gerät übrig?
Schönen Sonntag noch.
Thomas
eigentlich hatte ich ja im Thread über mein Uher Report geschrieben, ich wolle derartige Bastelprojekte nicht mehr anfangen und nur noch leichte Fälle annehmen.
Aber, wie es scheint, kann ich es doch nicht lassen!
Dieses Philips N 4504 war zu günsitg, um es stehen zu lassen, und so stand es plötzlich in meinem Keller!
Mit Schweiß auf der Stirn und bösen Vorahnungen habe ich den Netzschalter betätigt, die kleine rote Lampe leuchtete und es drangen Geräusche aus dem Inneren der Maschine.
Vor- und Rücklauf funktionierten, nur das Abspielen des mitgekauften Bandes war nicht möglich - es drehte sich eine halbe Runde, dann war Feierabend.
Mit zittrigen Fingern und immer noch voller negativer Erwartungen habe ich dann das Gerät demontiert und aus dem Chassis genommen (Service-Manual habe ich aus dem Netz).
Erster Eindruck: das geht aber einfach, das sieht aber alles sehr aufgeräumt aus (vorher hatte ich nur an Uher-Geräten rumgeschraubt)!
Ergebis der Untersuchung: schwerer Fall von Riemenpest!
Der Zählwerksriemen war, bis auf einige, schmierige Reste komplett verschwunden, der Capstanriemen klebte, ebenfalls in Resten, überall im Gerät.
Überraschenderweise fand sich im Gerät ein eingeschweißter, unbenutzter Capstanriemen von noch guter Qualität, den ich dann montiert habe.
Für das Zählwerk habe ich einen Riemen aus einem Conrad-Sortiment genommen.
Alles gesäubert, alles wieder zusammengebaut, Band aufgelegt und Kopfhörer angeschlossen.
Es funktioniert!
Auf dem Band ist am Beginn Funk- und Soulmusik aus dem Radio und später dann Aufnahmen von Schallplatte.
Ich habe das Gerät dann an die einfache "Bastelplatztestanlage" angeschlossen.
Sehr ordentlicher Klang, kein Leiern oder sonstige Ausfälle - habe mir das gesamte Band angehört.
Es ist ein tolles Gerät, durchdacht konstruiert und obwohl aus Plastik, für meine Begriffe durchaus hochwertig gebaut.
Vielleicht muss ich die Riemen für die Bandteller noch tauschen - die Funktion ist zwar gegeben, aber das Rückspulen ist etwas langsam.
Aufnehmen muss ich auch noch testen.
Anscheinend also mal eine Geschichte mit glücklichem Ausgang.
Hier ein paar Fotos:
Es ergeben sich noch Fragen an das Forum:
Ich habe das Tonbandgerät mittels Adapter von "Radio in/out" über" Tape 1" an einen Denon Receiver angeschlossen und mich gewundert, wie laut die Wiedergabe bei relativ geringer Lautstärkeeinstellung des Receivers ist. Das ist bei den Uher-Geräten an der Hauptanlage leider anders.
Haben Philips-Geräte einen höheren Ausgangspegel?
Der Capstanmotor macht ein leises aber ständiges Laufgeräusch. Ist das richtig?
Kann man dieses Gerät an die Wand hängen?
Hat jemand eine Abdeckung für dieses Gerät übrig?
Schönen Sonntag noch.
Thomas