Tonbandforum

Normale Version: Philips N4520 - Bandzugkontrolle defekt
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Hallo,

wie im Begrüßungs-Thread bereits beschrieben, habe ich mir eine als defekt ausgeschriebene N4520 ersteigert.

Das Problem, dass mir beide kleinen Umlenkrollen (incl. Achse) fehlen, ist vorerst nach hinten verschoben, da mir bereits dahingehend geholfen wurde, dass ich nun einen Bauplan für einen Nachbau der Rollen habe.

Das größere Problem ist im Moment, dass dieses große Plastikteil an welchen zum einen die Mechanik der Umlenkrollen befestigt ist und zum anderen der Metallstift, der in die Spule taucht - an dem biegsamen Stück gebrochen ist.

Hat jemand schon dieses Problem gehabt? Kann ich das kleben (mit zBsp einem dazugeklebten Foliestück), oder benötige ich Ersatz?

Ich hoffe, die angehängten Bilder helfen bei der Problembeschreibung...

Grüße

Jan
Uiiiih, das sieht kompliziert aus! Nun habe ich in den letzten Tagen gute Erfahrungen mit einem Industriekleber gemacht, den ich mir bei einer Präsentation für gutes Geld gekauft habe. Das Zeug taugt wirklich was! Hier sieht es danach aus, als wenn durch die Dicke des Teils, das gebrochen ist, genau definiert ist, um welchen Wert das Teil federn kann. Ein Kleben an der Bruchstelle alleine wird wohl nicht funktionieren, es müsste unterfuttert werden. Und damit könnten die gewollten Werte nicht mehr realisierbar sein.

Jetzt kommt bei mir der Begriff "Drucken" ins Spiel. Aus meiner Sicht ein großartiges Instrument, mit dem man heutzutage sogar Teile für Flugzeuge druckt!
Hat jemand Erfahrungen mit "Drucksachen" für Tonbandgeräten?

Gruß
Rainer
Das mit dem unterfüttern ist ja auch meine Idee. Wenn man mit dem Teil so etwas rumspielt, glaube ich allerdings, dass es keine Federung bewirkt, sondern eher ein Scharnier darstellt.

Grüße

Jan
Zeroobercool,'index.php?page=Thread&postID=224797#post224797 schrieb:sondern eher ein Scharnier darstellt.
Genau DAS ist auch meine Erkenntnis, nachdem ich mich bei Youtube umgesehen habe. Also: Kleben mit Unterfütterung wird nicht der richtige Weg sein, das wird zu statisch werden. Das Teil als Ersatzteil zu bekommen, ist mehr als fragwürdig, eher unwahrscheinlich, denn das sieht eher nach einer "Sollbruchstelle" aus. Womit ich den Philips-Leuten keine geplante Obsoleszenz unterstellen will, aber nach rund 40 Jahren kann sich schonmal der Weichmacher verflüchtigt haben.

Was könnte Ersatz bringen? Ein "Nachdruck" (siehe meine Gedankenspiele zum Thema 3-D-Druck in einem anderen Thread), oder eine kluge Bastelei? Im Moment hätte ich keine Idee, was aber nichts zu bedeuten hat. Auf den beiden Teilen ist auf alle Fälle genug Platz, um dort eine Treibschraube anzubringen. Nur: was könnte als Scharnier dienen?
Gruß
Rainer
So, nun habe ich ein zweites Gerät bekommen, das so auf Anhieb erstmal lief, aber doch einige Macken hatte.

- Hauptplatine mit meinem ersten Gerät getauscht, da kein Stereo-Signal vorhanden war, sondern ein Gemisch aus beiden Kanälen zu hören war.
- Feder für eine Bremse transplantiert
- Teller übernommen, da der vom zweiten Gerät vergewaltigt wurde und leicht angebrochen war

Das Ergebnis ist nun eine laufende Maschine und ein überglücklicher Jan
Na, dann herzlichen Glückwunsch zur "Dicken"! thumbsup
Damit hast du dir ja selbst ein Weihnachts"geschenk" gemacht.

Kleiner Tipp, falls du es nicht wissen solltest und angeregt durch dein Foto: der Entzerrungsumschalter ist nur bei 38 cm/s wirksam, bei 19 und 9,5 wird immer nach NAB entzerrt. Und der Profi entzerrt bei 38 sowieso nach CCIR/IEC 1.

Frohe Weihnachten!

Holgi