Tonbandforum

Normale Version: Philips N4510 Transistortausch
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Hallo zusammen,

Ich restauriere grade eine Philips N4510 Bandmaschine und tausche vorsorglich alle Transitoren aus. Das hat bis jetzt auch gut geklappt, allerdings bin ich bei den „Universal Input“ Steckmodulen auf einen mir unbekannten Transistor mit der Bezeichnung 693GP gestoßen. Laut Schaltplan müssten hier jedoch bc149c oder bc549c verbaut worden sein. Weiß jemand wie das Pinout der hier verbauten 693GP ist, oder hat jemand ein Foto eines Universal Input Moduls mit den normalerweise verbauten Transistoren?

Ich habe hier noch ein Bild zur besseren Identifizierung:
[Bild: 8c0d7351-66c5-4f03-bocowf.jpeg]
Hier im Downloadbereich gibt es das Service-Manual der N4511.
Da sind Schaltungen und Platinen abgebildet.
Das Universal-Input-Modul ist dort mit BC549B bestückt.

Diese Module sind wohl bei einigen Philips-Maschinen verwendet worden.

Gleichwertige Transistoren hat es auch unteren anderen Bezeichnungen gegeben.
Da ist sicher alles geeignet, was wenig rauscht und zur Stromverstärkungsgruppe B (~300) gehört.

Den vorsorglichen Austausch aller Transistoren würde ich allerdings mehr als Beschäftigungstherapie als denn nötig einordnen.
Wenn der Ersatz nicht aus neuzeitlicher Produktion stammt, ist die Wahrscheinlichkeit, daß sich da "taube Nüsse" drunter befinden, bestimmt nicht kleiner als bei der Originalbestückung.

MfG Kai
Nachtrag: Im Service-Manual für N4414/16/18/50 und 4510 gibt es folgenden Hinweis: "Wegen einfachere Montage wurden TS1,2 - BC149B durch BC549B ersetzt". Außerdem wurde R9 (früher 620 kOhm) durch 1.5 MOhm ersetzt, um den Frequenzbereich für "Phono" zu verbessern.
Hallo Kai, danke für deine schnelle Antwort! Ich habe jetzt die Transistoren gegen BC550B mit Erfolg ausgetauscht! Das Service-Manual hatte ich mich bereits runtergeladen, ich wollte nur nochmal sichergehen. Die haben laut Datenblatt auch etwas geringeres Rauschen - ob's an der Stelle was bringt sei aber mal dahingestellt.

Tatsächlich ist auch eine ganz gute Übung, mich mit den Geräten als solche auseinanderzusetzen. Ich bin relativ neu im Bereich Elektrotechnik unterwegs und hab' jetzt durch den Transistortausch schon einiges lernen können. Von daher fällt es ganz sicher auch unter "Beschäftigungstherapie" Big Grin Aber bis jetzt hat alles geklappt. Allerdings waren die Flip Flop Platinen auch fehlerhaft, es kam hin und wieder zum ungewollten Abbruch von Aufnahmen. Hatte also sogar einen praktischen Nutzen.

Besten Dank!
Hallo Simon,

ich hab eben in ein Datenblatt von onsemi zu BC549/BC550 geschaut.

Dort werden für die beiden Typen keine unterschiedlichen Rauscheigenschaften angegeben.
Was "ins Auge springt" sind nur die unterschiedlichen Maximalwerte für die Collector-Emitterspannung Vceo (30 bzw. 45 Volt) und für die Collector-Basis-Spannung Vcbo (30 bzw. 50 Volt).
Die Schaltung wird mit 14.5 oder 16.2 Volt betrieben. Vce ist dann natürlich noch kleiner.

Die Beschaltung vor dem "Universal Input Module" enthält teilweise recht hohe Widerstände. Nach Rauscharmut sieht das nicht aus. Aber es schadet natürlich nicht, wenn die Transistoren besser sind.
Wenn maximales SNR Ziel gewesen wäre, hätte man die Eingangsstufen anders gebaut/organisiert.
Das ist aber bei vielen Heimtonbandgeräten aus vermutlich "ökonomischen Gründen" so wie hier gemacht worden.

In den FlipFlops wurden teilweise noch Germanium-Transistoren AC128 verwendet. Denen würde ich eher mißtrauen als den späteren Silizium-Typen.

MfG Kai