Tonbandforum

Normale Version: Unterschied 528/368 vs LPR35?
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Hallo,

ist es eurer Erfahrung nach möglich, mit einer auf LPR35 bei 19 eingesessenen Maschine (hier B77) auch gute Aufnahmen auf BASF 528 bzw 328 zu machen?

Zusatzfrage: könnte man eine B77 nicht auch so justieren, dass für 9,5 für LPR 35 vormagnetisiert wird, bei 19 aber für 528 (falls der Aufwand lohnt)?

Thomas
ich verwende LPR35, SM911, PER528 und PER368 ohne Qualitätseinbußen auf meiner auf PER528 eingestellten Studer A807 und auf der auf LPR35 eingemessenn M15a querfeldein ohne hörbare Qualitätsunterschiede mit 19cm.
Meßtechnisch gibt es bestimmt Differenzen, aber ich will die Bänder ja auch nicht international austauschen oder zu Produktionen zusammenkleben Smile
Da sehe ich also kein Problem, das sollte für den Heimgebrauch mehr als passen. Zu bedenken geb ich nur die kurze Laufzeit von knapp 60-70min bei den Standartbaändern, wenn man sie auf 26er Spulen wickelt.

Bin mir nicht ganz sicher, ob die B77 sich auf jew. eine Bandsorte pro Geschwindigkeit einmessen ließe, denke fast ja. Hab aber davon noch nicht gelesen oder gehört, daß das jem. gemacht hätte.
Die A807 läßt sich z.B. für jede Geschwindigkeit auf 2 Bandsorten einmessen, also 6 Sorten insgesamt.
Die A810 bietet auch die Möglichkeit, 2 Bandsorten einzumessen, die 820er kann das glaube sorgar automatisch, wenn es gewünscht wurde.
Hi Thomas,

kannst Du evt. Deine Typbezeichnungen auf Fehler überprüfen und evt. überarbeiten?

Danke und Gruß

Thomas
Warum schreibst du nicht direkt: Ein PER 328 gibt es gar nicht, du meinst sicher 368! Aber so kenne ich dich.... X( "Überarbeiten...."

Ja, Thomas, es ist möglich, die Revoxe separat nach Geschwindigkeit auf verschiedene Bandsorten einzumessen. Allerdings mit einer Einschränkung. Der Aufsprechpegel. Wenn also eines der Bänder eine stark abweichende Empfindlichkeit aufweist, muss man evtl. Unterschiede im Vor-/Hinterbandsignal von einigen dB in Kauf nehmen.

LG Holgi
Danke. Ja, ich meinte die Langspielversion vom 528. Wink
Da hatte ich neulich einen ganzen Satz (10 Stück) auf 13er Spulen zu je 1€/ Stück bekommen.

Zusätzlich 20 AEG Kern Wickel vom 528 (nur noch 19, 1 hat Holger^^), daher die Frage.

@Holger: den Aufsprechpegel kann man nicht einfach durch Änderung der Aussteurerung ändern?

Ich hatte es schon öfter, besonders mit alten 60er Jahren BASF Bändern, dass sie zwar auf der LPR35-A77 ganz passabel klangen, aber zu leise. Eine Erhöhung der Aussteuerung brachte, meine mich zu erinnern, nichts außer Verzerrungen. Vllt hab ich auch was falsch gemacht oder die Tapes waren Schrott.

Thomas
hannoholgi,'index.php?page=Thread&postID=207588#post207588 schrieb:Warum schreibst du nicht direkt: Ein PER 328 gibt es gar nicht, du meinst sicher 368! Aber so kenne ich dich.... X( "Überarbeiten...."

LG Holgi

@Was soll das?
Wenn es etwas persönliches zu erörtern gibt dann bitte per PN.

Danke und
Gruß

Thomas
Bandomatic1,'index.php?page=Thread&postID=207591#post207591 schrieb:@Holger: den Aufsprechpegel kann man nicht einfach durch Änderung der Aussteurerung ändern?

Ich hatte es schon öfter, besonders mit alten 60er Jahren BASF Bändern, dass sie zwar auf der LPR35-A77 ganz passabel klangen, aber zu leise. Eine Erhöhung der Aussteuerung brachte, meine mich zu erinnern, nichts außer Verzerrungen. Vllt hab ich auch was falsch gemacht oder die Tapes waren Schrott.
Doch, bei Bändern die hoch genug aussteuerbar sind (also auch bei neueren Studiobändern) kann man das natürlich. Nur wird dadurch nicht die Differenz zwischen Vor- und Hinterband aufgehoben.

Bei alten Bändern, insbesondere Amateurbändern aus den 50ern/60ern, ist zusätzlich zu deren niedrigerer Empfindlichkeit (dadurch leiseres Signal) die Sättigung einfach schneller erreicht (dadurch Verzerrungen). Die A77 magnetisiert die Tapes mit ihren 514 nWb/m und mehr ja ganz ordentlich durch, wenn man voll aussteuert! Außerdem ist der Arbeitspunkt bei denjenigen Bandsorten, auf die die Maschine nicht eingemessen ist, eben nicht optimal; auch dadurch wird ein hoher Klirrfaktor eher erreicht.
Da hilft dann nur, die Pegelgrenze bei ca. -3 dB zu ziehen. Bei einigen LGS- und PES-Bandsorten ist die Sättigung schon bei weit unter 1000 nWb/m erreicht.

LG Holgi
Das mit den Verzerrungen hatte ich auch auf Cassettendecks beobachtet, weil der Aufsprechpegel mit der Vormagnetisierung arbeitet, der Aussteuerungsregler nicht. Die alten BASF haben deutlich weniger Empfindlichkeit, auch auf Cassette. Das ging soweit, das ich das Yamaha K-560 nicht mal drauf einmessen konnte, Poti am Maximalanschlag und immer noch 2dB zu leise...weil es gar nicht für die Cassetten von Europa ausgelegt war.

Einmessen würde ich, soweit möglich immer. Ich habe mir einen Ausschnitt in den Boden gesägt, bei liegenden Betrieb mit Audiotester ist das dann recht schnell erledigt.

Ich weiß aber nicht, ob die dicken Studiobänder unproblematisch für die Heim-Revoxe sind, denn der Bandzughebel hat für Studiobänder einen recht kleinen Radius. Dennoch, ich hatte schon einige Bänder zum Abspielen, da fiel mir nichts negatives auf. Nur bei einem Band, welches wohl recht empfindlich auf Bandzug reagierte, der war bei meiner B77 wohl etwas zu wenig, das quietschte wie ein Güterzug beim Bremsen, unerträglich... das war beim Kettentoband des Analogforums, aber nur dieser eine Bandabschnitt, andere Studiobänder gingen einwandfrei.
Es ist (innerhalb der Grenzen der beteiligten Verstärker) egal an welcher Stelle ich den Pegel erhöhe.
Nachher auf dem Band fehlt doch eh die Referenz für "Vor und Hinterband".

Gruß Ulrich
Studiobänder wie z.B. die LGR50, 911 oder 528 sind dicke Bänder und daher für Freiwickelbetrieb geeignet. Ferner haben die eine bessere Kopierdämfung aufgrund Forderung der ARD und vom IRT gefordert.

Um die durchzulöschen, muß der Oszillator höher aufgedreht werden, was viele Maschinen aus dem Homerecordingbereich nicht schaffen, oder laufen an ihrer Grenze.

Hat man eine Maschine (Studer oder große Telefunken) und legt Langspielbänder auf ohne den Oszillator bei der Aufnahme zu reduzieren, hört sich alles unnatürlich spitz an!

Problematisch ist es bei Studiomaschinen, dass der höhere Pegel zu erhötem Kopier-Echo führt, da sich das Band auf der darunter / darüberliegende Schicht des Wickels durchkopiert.

Daher gab es bei der ARD das Referenzband PER 528 für Wortproduktionen und 19cm, der Rest wurde mit 38cm aufgezeichnet.

An diesem "Referenzband" hatten sich weitere Wettbewerber zu halten.

Sicher kann man eine Maschine bei 19cm auf Langspielband und bei 38cm auf Studioband einmessen, habe ich übrigens bei meinen M15A's auch so gemacht.

Darüber hinaus habe ich noch einen Satz Aufnahmekarten daneben liegen für LGR35 und PER528 fertig eingemessen. thumbsup

Rudy
Magnetophonliebhaber,'index.php?page=Thread&postID=207599#post207599 schrieb:Sicher kann man eine Maschine bei 19cm auf Langspielband und bei 38cm auf Studioband einmessen, habe ich übrigens bei meinen M15A's auch so gemacht.
Eine durchaus vernünftige Entscheidung, die ich nachvollziehen kann. Langspielbänder halte bei 38cm nur für bedingt geeignet.
Danke euch für die Antworten.

Meint ihr nicht, 19 cm ist ausreichend für die meisten Heimanwendungen?

Mal überlegen, welche enormen Kosten entstehen, wenn man die 720 m Normalband pro Wickel innerhalb von 30 (?) Minuten durchjagt. Das ist ja privat kaum zu bezahlen.

Thomas
Im Heimgebrauch reichen 19cm vollkommen aus.
Die 38cm sind nur bei Mastering oder wenn ich Beiträge/Musik schneiden will, von Vorteil.
Ein spezieller Anwendungsfall für Zuhause könnte noch sein, daß Bänder, die nicht mehr die besten sind, ggf. noch brauchbare Ergebnisse liefern.
Bei der Verwendung des 368 habe ich herausgefunden, dass selbst nach 2 Durchläufen auf der B77 bei 19 die alte Aufnahme (Nagra) nicht völlig gelöscht wurde und noch immer leicht durchklingt.
Ist das Band so schwer zu löschen?
Das wird wohl eher am verbliebenen "Rasen" liegen, da das Band ja Vollspur bespielt war, bleiben bei Deiner B77 (war doch ne Viertelspur, oder?) Reste der alten Aufnahme, die nicht vom LK der B77 erfaßt werden und dann einstreuen. Da hilft nur Löschen mit Vollspur-LK oder einem speziellen Degausser
Das PER368 und LPR35 sind ansonsten für die B77 sehr gut geeignet und (fast) ähnlich.
Das wird es wohl sein, Danke.

Ich habe testweise während des Löschens bei 19 auf der B77 1/2 (!) Spur das Band mit dem Finger etwas schief weg vom Löschkopf geschoben.

Und, oh Wunder, sind nicht etwa die Finger gelöscht worden, sondern das Band war auf einmal wie neu.
Rauschte auch weniger.

Dann werden das wohl Einstreuungen sein. Ich dachte immer, dass auf jeden Fall die eigene Spur gelöscht wird und alles andere dann egal ist.

Mh, vllt frage ich Peter R. nochmal, ob ich seinen Zauber-Löschapparat nochmal nutzen darf.^^

Thomas
Bandomatic1,'index.php?page=Thread&postID=207677#post207677 schrieb:Mh, vllt frage ich Peter R. nochmal, ob ich seinen Zauber-Löschapparat nochmal nutzen darf.^^
Frag ruhig Smile

Grüße, Peter
Vllt noch als Ergänzung:
Ich finde jetzt das 528 bei 9,5 Halbspur auch nicht übel. Es klingt jedenfalls nicht unterirdisch.

Im Vergleich zu 19 klingen die Aufnahmen deutlich weniger brillant und Bässe kommen etwas unsauber/gepresst, aber sonst... geht auch. Also, dass man ein Rundfunkband bei 9,5 gar nicht nutzen kann, würde ich nicht unterstreichen.

Dennoch ist definitiv ein Unterschied 9,5 vs 19 hörbar, während beim LPR35 da praktisch nichts für mich bei der üblichen Popmusik hörbar ist (außer etwas Zischeln und mehr Dropouts).

Habt ihr andere Erfahrungen gemacht oder evtl einfach n höheren Qualitätsanspruch?!

Thomas
Wenn jemand Bänder testen möchte, muß die Bandmaschine jedesmal auf das zu testende Band eingemessen werden, da völlig andere Arbeitspunkte vorliegen!

Ein Golf Diesel wird auch nicht schneller, wenn er Ferrari-Räder drauf bekommt... ;(
Magnetophonliebhaber,'index.php?page=Thread&postID=208787#post208787 schrieb:Wenn jemand Bänder testen möchte, muß die Bandmaschine jedesmal auf das zu testende Band eingemessen werden, da völlig andere Arbeitspunkte vorliegen!
Seltsam, solche Selbstverständlichkeiten setze ich in einem Forum wie diesem einfach voraus.
Wie naiv ich manchmal sein kann, kennt auch keine Grenzen ...

Grüße, Peter
Das ist grundsätzlich schon richtig, aber sind wir mal ehrlich:
Die Mehrzahl der Tonbandamateure wußten dies in der Glanzzeit der Bandmaschinen nicht, bzw. hat es kaum jemanden interessiert
Da wurde halt das Band verwendet, welches
- am günstigsten war
- am besten klang
- die schönste Spule hat
- ...

leserpost

Ist wie mit den Cassetten. Unter TDK SA oderMaxell geht gar nix...JaJa Smile

Läuft mir heut zufällig eine ältere Dame am Recyclinghof entgegen und will die weg schmeissen...

Das hatte 'Otto Normalverbraucher im Bestand. Die paar Leutchen die sich damals TDK SA gekauft haben kann man an einer Hand abzählen. Für Bandmaterial hat doch keiner Geld ausgegeben. Nicht umsonst schwirren die ganzen Shamrocks noch durchs Netz. Von einmessen wolln mer da gar nicht anfangen. Die hätten dir wahrscheinlich auf Nachfrage die Schuhgröße genannt... Big Grin


VG Martin
Was hat das jetzt mit dem Thema zu tun ?(