Tonbandforum

Normale Version: Distanzring (?)
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Hallo,

ich hab mal wieder eine Frage an anwesende Metaller Wink

Das Teil 37 auf der Zeichnung, die aus einer Studer A62 stammt, hat die Aufgabe zu verhindern, dass die beiden Kugellager durch das Festschrauben der Deckplatte 39 zusammengedrückt werden. Ich würde das als Distanzröhrchen bezeichnen, finde aber nichts passendes. Wie heißt das Ding nun wirklich? Und bei der Gelegenheit: Heißen die Distanzscheiben (Nr. 22 etwas weiter runter) wirklich so, oder doch Passscheiben? Ich möchte das nur wissen, damit ich die Teile bei Händlern finde. Bei Distanzscheiben bin ich zuerst beim Auto Tuning gelandet Wink

Danke udn Gruß
Michael


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Hallo Micha,

das erste Teil ist wohl nicht aus Flachmaterial ausgestanzt, sondern von einem rohrförmigen Rohling abgeschnitten/-gestochen. Deshalb würde ich es als Distanzhülse bezeichnen. Hast du dazu Maßangaben? Dann könnte ich mitsuchen.
Die Scheiben Nr. 22 heißen dann "Passscheiben", Zehntelscheiben oder Shimscheiben, wenn sie präsise auf den Bruchteil eines Millimeters genau geschliffen sind. Solche Dinger in 0,1 und 0,2 mm Stärke benötigt man, wie du weißt, als Beilagen am Einlauflager bei den Revoxen. Wenn es nicht auf äußerste Genauigkeit ankommt, sind es Unterlegscheiben. Ich werfe hier noch mal "DIN 988" in den Raum!

In deinem Fall scheint es jedenfalls wichtig zu sein, dass der Außendurchmesser nicht wesentlich größer ist als der innere Lagerring, damit sie nicht schleifen. Gibt es dafür auch Maße?

LG Holgi
Hallo Holgi,

diese Distanzhülse hat einen Innendurchmesser von etwas mehr als 5 mm (die Welle ist 5 mm stark - siehe Kugellager 34). Die Wandstärke ist vlt. 0,5 mm, die Höhe auch, vlt. eine Idee mehr. Da önnte man auch Unterlegscheiben nehmen. Ob die Deckelplatte jetzt 0,1 mm höher oder tiefer sitzt, ist egal. Ich hab leider keine Schieblehre oder ähnliches für genauere Maße, bezweifle aber auch, dass ich richtig messe Wink Passscheiben hab ich jetzt gefunden. Danke dafür! Wink

Gruß
Michael
MichaelB,'index.php?page=Thread&postID=207137#post207137 schrieb:diese Distanzhülse hat einen Innendurchmesser von etwas mehr als 5 mm (die Welle ist 5 mm stark - siehe Kugellager 34). Die Wandstärke ist vlt. 0,5 mm, die Höhe auch, vlt. eine Idee mehr.
Dann ist es ein Distanzring.
Und eine Schieblehre ist bei solchen Arbeiten unerlässlich. Die digitalen sind supergenau (1/100 mm) und alles andere als teuer.
hannoholgi,'index.php?page=Thread&postID=207138#post207138 schrieb:Und eine Schieblehre ist bei solchen Arbeiten unerlässlich.
Richtig, alles andere heisst schätzen, nicht messen. Passscheiben/Shims bekomme ich hier bei einem Händler für Kugellager.

MfG, bitbrain2101
Hallo !
Sach nich Schieblehre.....dat iss ein MESSSCHIEBER !! thumbsup

Gruß Ecki
Sabbel nich, dat weer jahrzehntelang 'n Schieblehre und dat is noch immer een! Tongue Big Grin Smile thumbsup
Jenau so isset, Danke Holgi. Big Grin thumbsup Wo soll das denn noch hinführen, es sagt doch auch keiner Schraubendreher, oder Big Grin thumbsup Wenn das Ding wenigstens Schubmesser heissen würde Big Grin thumbsup
bitbrain2101,'index.php?page=Thread&postID=207197#post207197 schrieb:es sagt doch auch keiner Schraubendreher, oder Big Grin thumbsup
Doch, ich muss zugeben, dass ich das tatsächlich schon seit Jahrenden sage! Habe ich mir schon bei der Museumsbahn in den 80ern angewöhnt, weil da immer dumme Sprüche kamen ("Damit zieht man keine Schrauben, sondern man dreht sie!"--- "Glühbirne? Das heißt Glühlampe! Elektrisches Obst gibt es nicht!").... und so weiter. ^^

Aber einen Schubmesser braucht man wohl mehr für Raketen- und Strahltriebwerke.
Die Scheiben Nr. 36 sind der Zeichnung nach Federscheiben, die auch genau so angeordnet werden müssen. Die beiden unteren Scheiben Nr. 22 schätze ich wie Holgi als Paßscheiben mit genau geschliffenen Maß ein. Als Hülse, so sie denn fehlt, bietet sich auch ein Messingröhrchen aus dem Modellbau an. Gibt es auch mit 5mm Innenmaß. So eines habe ich auch liegen, da passen 5mm Kugellager rein, ohne mit Kraft drücken zu müssen. Ggf. kann man den Durchmesser auf einer kleinen Drehbank etwas aufweiten, so das genug Lagerspiel entsteht, soll die Hülse leicht beweglich bleiben.
Nr. 36 habe ich mir auch noch mal genauer angesehen. Das scheinen in der Tat gewölbte Federscheiben, sogenannte Tellerfedern, zu sein, wie sie auch bei den Capstanmotoren der A77 mit Kugellagermotoren verbaut sind und die mit den Wölbungen zueinander montiert werden müssen. Ob man so was kaufen kann? Huh Keine Ahnung.

Nachtrag: gerade mal in der Bucht nachgesehen. Im Prinzip gibt es die: Klick! Nur die passende Größe muss es sein.
Ja, wie dort steht ein Normteil nach DIN.