Tonbandforum

Normale Version: Revox B77 MKII schaltet ab und zu einfach ab
Sie sehen gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Ich hatte vor gut einem Jahr eine späte B77 ( Bj. 88 ) komplett revidiert
Die Maschine lief einwandfrei, bis vor ein paar Wochen beim Besitzer im Haus eine Überspannung auftrat
Nach seiner Auskunft hat es aus der Maschine kurz "gequalmt"; seitdem spinnt die Endabschaltung.
Das Gerät läuft - unabhängig der Geschwindigkeit - zwischen ein paar Sekunden und ein paar Minuten,
bevor sie plötzlich abschaltet. Selbst wenn die Lichtschranke gar nicht angeschlossen ist!
Weiterhin scheint der Fehler temparaturabhängig zu sein, denn jetzt ist sie so seit zwei Stunden eingeschalten
und läuft nun schon 'ne halbe Stunde ohne Zwangsabschaltung.

Da ich kein verkohltes Bauteil entdecken kann und auch gar keine Idee habe, wo ich nun wie suchen soll,
hoffe ich mal auf den ein oder anderen Tip...
Hallo Jörg,

ich würde mal auf dem Tape Drive Control Board die +5V am Emitter von Q18 messen und beobachten. Die +5V versorgen die ganzen Digital-IC´s der Laufwerkslogik auf dem Board mit Spannung.

MfG, bitbrain2101
Wenn der Emitter das linke Bein ist, dann liegen da 4,89V +-5mV an
Am rechten Bein sind's 5,6V
Hallo Jörg,

ich meinte mit beobachten, dass man diese Spannung über einen längeren Zeitraum, möglichst bis zum Auftreten des Fehlers, beobachten sollte, ob sich an der Höhe der Spannung etwas ändert. Eine weitere mögliche Fehlerquelle wäre der Tape Move Sensor am rechten Wickelmotor. Die Platine mal ausbauen und überprüfen, ob die Spule noch fest im Halter sitzt. Es ist möglich, dass der Kleber zur Fixierung der Spule vertrocknet ist und die Spule dadurch lose. Auch der zugehörige Schaltungsteil auf dem Tape Drive Control Board mit Q15/Q16 kommt in Frage. Da wären die Elkos C12 und C13 die ersten Verdächtigen für mich.

MfG, bitbrain2101
Das Problem ist, daß der Fehler jetzt seltener auftritt - logisch Sad
Ich saß eben knapp 20min. davor und hab auf's Meßgerät geglotzt - läuft, als wäre nie was gewesen
Ich hab jetzt schon was von Q10/11/12 gelesen, die man wechseln soll, wenn STOP Probleme macht
Q15/16 wie von Dir vorgeschlagen werde ich ebenso wechseln wie die beiden Elkos C12/13 (die zwar neu sind, aber evtl. einen abbekommen haben können)
Hallo Jörg,

schaltet nur der Vortrieb (d.h. das LW) ab oder wird die ganze Kiste kurz dunkel?

Gruß
Es schaltet nur das Laufwerk ab - wie bei Betätigung der Stop Taste
Hallo Jörg,

es kann auch Temperaturprobleme geben, wenn Bauteile zu kalt (geworden) sind, nach einer Weile Betrieb bei Wohnzimmer Temperarur geht dann alles wieder. Stell die Maschine doch mal ausgeschaltet ans offene Fenster oder auf den Balkon und nimm sie nach einer Weile wieder in Betrieb. Das spart bei dieser Jahreszeit das teure Kältespray. Vielleicht zeigt sich der Fehler dann wieder. Diese Sorte Fehler sind die schlimmsten. Man hat den Fehler selbst gesehen, ist vielleicht schon auf der Spur bei der Fehlersuche und plötzlich geht alles wieder. Man weiss aber genau, dass der Fehler spätestens bei einer nach dem Murphy-schen Gesetz passenden Gelegenheit wieder auftreten wird. Nur nicht jetzt, wo man den Fehler gerne finden und beheben möchte.

MfG, bitbrain2101
So die B77 läuft wieder ohne abzuschalten thumbsup

Der Teiletausch auf der Laufwerksteuerplatine brachte nichts.
Ich habe daraufhin die Netzteilplatine überholt (3 Elkos, 2 Gleichrichter, 1 Diode, 1 Spannungsregler) und nun läuft sie wieder
Ging letztlich schneller als wenn ich ewig vor der Maschine gesessen und auf den Fehler gewartet hätte