Tonbandforum

Normale Version: TEAC 3300s
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Hallo,
ich hätte gerne gewusst,ob mein Neuerwerb innen im Original Zustand ist? oder eventuell von Teac geändert?
Ich sehe einen Ringtrafo auf einem handgeschnitzten Alublechwinkel.
Beim Spannungswähler ist nur die Verbindung 220V vorhanden.
Alle anderen Einstellungsmöglichkeiten 110,240 sind hinten abgeschnitten.
auch sind Kabel anders neu zusammengelötet (Schrumpfschlauch)
links an dem langen Connector (Bild 4k) sind 2 Kabel rechts abgeschnitten.
es sind weitere Sicherungen eingebaut worden und verdrahtet.

Der Kapstanmotor wird nach kurzer Zeit sehr heiß--trotz Lüfter hinten. ist das normal?

Der Bandzug wird im SM in der Einheit "g-cm" angegeben
also Gramm minus centimeter.
Was ist das für ein Maß?Kann man das nach Pond umrechnen oder wie wird hier eingestellt.?

Bild 1k das Gerät
Bild 3k der Ringtrafo
Bild 6k links wurden 2 Adern am Connector abgeschnitten
--------rechts wurden Kabel umgelegt und neu zusammengelötet
Bild 7k hier wurde eine Sicherung angebracht
Bild 8k hier wurden auch Sicherungen angebracht

Ist das alles Normal oder modifiziert?

Danke und freundliche Grüsse
Eberhard
Moin moin Eberhard,
lt. http://www.radiomuseum.org/r/teac_a3300sa_3300.html, wurde die BM mit einem herkömmlichen Netztrafo gefertigt, somit scheint hier schon mal modifiziert worden zu sein.
Der Capstanmotor läuft mit ca. 100V/AC aus dem Netztrafo über eine umschaltbare Motorkondensator Kapazität. Hier wäre evtl. die Einhaltung der ca. 100V/AC, die Kondensator Kapazität und sein mechanischer Leichtlauf zu prüfen
moin Justus,
ja ,ich werde heute erstmal die Spannungen nach messen,was ich in der ersten Entäuschung noch nicht gemacht habe.
der capstanmotor liegt hoffentlich an ca 100Vac und die zuschaltbare Kapazität von 0,8uF wird erst bei 60Hz gebraucht.
bei 50 Hz liegen immer 2uF in Serie. (Phasenschieber?)
Die Maßeinheit des Bandzuges "g-cm" heißt sicher nicht Gramm pro centimeter. Das "g" steht für ???
Kann das jemand erklären?
MfG
Eberhard
Ich nehme an, die Einheit sollte korrekt g*cm heissen und steht für ein Drehmoment, nämlich das des Wickelzugs.

Zur Maschine selbst kann ich nicht viel sagen außer dass ein Ringkerntrafo kein Nachteil sein muss, da er ein geringeres Streufeld entwickelt und daher an dieser Position in einer Bandmaschine vielleicht weniger Brummprobleme verursacht. Also kein Grund zu besonderer Enttäuschung.
Ostsee Rentner,'index.php?page=Thread&postID=188185#post188185 schrieb:Der Bandzug wird im SM in der Einheit "g-cm" angegeben

Später hiess das Pond per Zentimeter oder Kilopond per Meter, heute heisst es Newton per Meter und ist die Einheit für das Drehmoment.

MfG, bitbrain2101
Ostsee Rentner,'index.php?page=Thread&postID=188185#post188185 schrieb:ich hätte gerne gewusst,ob mein Neuerwerb innen im Original Zustand ist?

Wie schon zuvor von Justus angedeutet: das ist definitiv kein Originalzustand.

Gruß
Peter
siehe unteres Posting
War das vielleicht eine Ami-Maschine die umgebaut wurde?
Wie sieht den die Ausführung Netzkabel mit Anschluss im Gerät aus.
Ebenso, ist der Netzstecker schon mal geändert worden.
Stammt das Gerät vielleicht aus der ehemaligen US- Besatzungszone?

Gruss Hardy
Die Maschine scheint zumindest auch eine Stück dänische Vergangenheit zu haben, siehe Aufkleber: "Teledyne Limited, Glostrup".

Wenn man nach "Teledyne" googelt, landet man bei "Teledyne Aerospace & Defense Electronics". Klingt martialisch.
Hallo Eberhard,
in den Teac A-3xxx die ich bisher geöffnet habe war noch nie ein solcher Trafo verbaut. Der scheint mir nicht original. Möglicherweise wurde die Maschine von 110V auf 220V umgerüstet?
Die Angaben zum Bandzug sind, wie schon richtig bemerkt als Drehmoment aufgeführt. D.h. beim Messen mit einer Federwaage muss der Messwert mit dem Radius multipliziert werden.
MfG
Georg
Entgegen der 110-Volt-Umrüst-Theorie: Wäre doch gar nicht nötig! Die A-3300S kenne ich nur mit Spannungsumschalter, und Eberhard hat im ersten Beitrag ja schon bestätigt, daß es den auch bei seiner Maschine gibt (nur eben nicht mehr funktionstüchtig).
Hallo,
ja, die vorhandene Anschluss Buchse (2 Stifte) habe ich gegen eine Kaltgeräte Buchse (die ja eigentlich 3 Stifte hat) ausgetauscht und auch den dritten Stift (unbenutzter Schutzkontakt) entfernt, damit es sich besser stecken läßt.
Der Ringtrafo hat primär mehr Adern im Gerät verbaut als im Schaltplan angezeigt.Und trotzdem fehlen die Drähte beim Spannungswähler für weitere Spannungen.
Ich kann also nicht auf 240V umstecken--da ist keine Verkabelung dahinter.
Weiter stimmt der Plan auch nicht mit der primär Seite überein.
Die 100Vac für den capstan Motor kommen nicht von der Primärseite sondern von der Sekundärseite und betragen 110Vac.Auch die Rückleitung der drei Motoren über den safty switch geht an die Sekundärseite.
Hier ist es mir noch unklar, wo welche Spannung herkommt,weil auch hier der Plan nicht passt und zwei Mittelanzapfungen herausgeführt sind,aber ich keine symmetrische Spannungen dazu messen kann.(zB 15V-0-15V).
Da der Capstan Motor sehr schnell heiß wird schalte ich das Gerät immer wieder aus zum Abkühlen.
Der Motor läuft etwas nach trotz Schwungmasse und bleibt nicht sofort stehen.
Wie gut der Kondensator dazu noch ist, muss ich untersuchen.
Ob die 10V mehr diese Erwärmung ausmachen?
MfG
Eberhard
Hier ist eine A-2300S von innen zu sehen. Wenn ich mich recht erinnere, ist der Trafo bei der A-3300S identisch.
Hallo zusammen,

ich habe zwei verschiedene Service Manuals für die A3300 bzw. A3340 gefunden.
Darin sind insgesamt 3 Netzteil-Varianten gezeichnet:
In dem Manual, das es bei Elektrotanya gibt (und bei HiFi-Engine) sind zwei Varianten gezeichnet.

1. TCA Type: hat primär 117V, 100V, 80V, 58V und 0V. Die Motore sind an K8a (100V) K8b (80V) K8c (58V) und 0 angeschlossen

2. EX Type: hat primär 240V, 220V, 117V, 100V, 80V, 58V und 0V . Im Gegensatz zur TCA version ist hier ein Umschalter eingezeichnet zwischen 240, 220, 117 und 100). Die Motoren hängen wieder an K8a, K8b und K8c (Spannungen wie oben).

In zweiten ausführlicheren Service Manual für A3340 und A3300 ist (als erstes) ein Netzteil mit den Primärspannungen 160V, 117V, 100V und 0V gezeichnet. Die Motore sind alle an 100V und 0V angeschlossen. Die Bezeichnungen K8a, K8b und K8c sind auf Trafo-Seite nicht mehr vorhanden. (Ich habe nicht geprüft, ob in dem Manual noch mehr Varianten auftauchen.)

MfG Kai
Hallo Eberhard,

zum Motorkondensator: es ist mit Sicherheit andersrum: 2uF für 60 Hz, 2,8uF für 50 Hz.
Die Werte kommen mir etwas gering vor. In der Uher RdL werden 8uF benutzt (vermutlich an 110V), in dem alten 502 sind es 2,5uF aber an 165V, also an einem Motor mit vermutlich höheren Induktivitäten. Vielleicht sollte man mal die Phase der Spannung an der Hilfswicklung relativ zu der an der Hauptwicklung überprüfen.
Die dritte Netzteil-Variante galt übrigens für ein A3340 (war so klein geschrieben, daß ich erst heute morgen bei hellem Licht und mit Brille bemerkt habe). In dem Manual gibt es dann noch zwei weitere Netzteilvarianten für A3300-11 und A3300-10 bzw. 12.
Bei der Variante für die 3300-11 werden die Wickelmotore für die großen Spulen von 100V auf 160V umgeschaltet zusätzlich zur Umschaltung der Potentiometer.

MfG Kai
Hallo,
vielleicht war der originale Trafo ja auch einfach defekt. In den Teac A-3xxx die ich bisher geöffnet habe, sah der Trafo jedenfalls immer so aus wie der in dem Link von Timo.
MfG
Georg
dreadlock,'index.php?page=Thread&postID=188255#post188255 schrieb:Hallo,
vielleicht war der originale Trafo ja auch einfach defekt.
Das vermute ich auch fast! Wenn es keine Originalteile mehr gibt, kann/konnte man sich den Trafo ja wunschgemäß wickeln lassen. Wenn das zu einer Zeit passiert ist, als man noch keine 230-235 V aus unserem Verbundnetz geliefert bekam, sondern noch 220-225 V an der Steckdose lagen, dann hat damals auch die 100 V-Versorgung für den Capstanmotor gestimmt (bis auf 2 oder 3 V)!

@Kaimex: der Motor der Uher RdL läuft mit einer viel geringeren Spannung, die leider nicht im Schaltplan angegeben ist... Wenn ich mich recht erinnere, mit ~40 V!

LG Holgi
Hallo,
und mein Ringtrafo ist nicht aufgeführt und liefert folgende Spannungen:
0V--8V--55V--68V--90V--110V--220V.
Die Kabel für 0V und 220V gehen separate Wege sodaß ich nur zwischen den Werten 8---110 messen konnte da diese Anschlüsse alle nebeneinander auf einem board liegen (ausser 0 und 220V)
und von diesen niedrigen Meßwerten zwischen diesen Punkten dachte ich,daß ich auf der Sekundärseite bin--also vertauscht---das war ein Irrtum!----wieder mal Donald Duck:es irrt der Mensch........
Der Capstanmotor wird ziemlich heiß,57 Grad aussen (Infrarot Laser Pistole)
und wird mit 110V betrieben.Die andern beiden Wickler bekommen weniger Spannung.
Aber der Andruckrollen Magnet macht was er will.Er zieht mal an und mal nicht.Es liegen immer 9V an wenn er ziehen soll und es fließen 260 mA--auch wenn er nicht zieht.
Er ruckt dann nur kurz und bleibt stehen. Der Stempel innen läuft frei und das Gestänge zur Rolle etc ist auch nicht verharzt.
@ Kai: hallo,es muss heißen 2uF und 0,8uF siehe Bild
der Hz switch steht in 50Hz Stellung---dh bei 50Hz sind beide 2+0,8 wirksam
Gruss
Eberhard
Hallo Eberhard,
genauso hab ich es auch gesehen, und um allen Lesern die mühsame Berechnung zu ersparen Big Grin gleich das Ergebnis 2,8µF hingeschrieben.
Wozu sollen denn die 8V gut sein ? Ist da überhaupt was angeschlossen ?
Hab ich in den Manuals nicht gesehen. Da kam 58V vor.
Sind die Werte gemessen oder stehen die als Nominalwerte irgendwo dran ?
Im ersteren Fall sind es ja vermutlich nicht die ursprünglichen Zielwerte.
Ich kann noch nicht erkennen, daß da jemand versucht hätte, einen der Originaltrafos nachzubauen.
Aber vielleicht gibt es ja noch mehr Varianten, als ich bisher gefunden habe.
Hatt "Spule" sich hier schon zu Wort gemeldet ?
Der schreibt in der Rubrik "Tausche...", daß er eine 2-Spur High-Speed-Version der A3300 hat.
Vielleicht kann er ja was über die übliche Motortemperatur aussagen.

MfG Kai
hallo Kai,
die Trafospannungen habe ich so gemessen.
und sie haben alle eine Verbindung in das Gerät. Ich konnte noch nicht alle verfolgen weil ich an dem anderen Problem mit dem Capstan Magnet arbeite.
Ich hatte meinen Teac 3300s Verkäufer aus Sachsen angeschrieben und ihm von dem Trafo und der Fehlfunktion des Capstan Magneten berichtet.Ich wollte einen Preisnachlass von 50€ haben,weil er mir ein teildefektes Gerät verkauft hatte obwohl ich schriftlich gefragt hatte ob das Gerät funktioniert.Er hat heute mit seinem Anwalt gesprochen,da ich in das Gerät geschaut habe um den Fehler einzuschätzen.
Deshalb wäre ein Preisnachlass unmöglich weil ich die Finger dringehabt habe,und er will mir nicht unterstellen,daß ich Teile ausgebaut hätte.
Sind das nicht liebenswerte Landsleute?
(ich habe die Story hier verkürzt)
Grüsse
Eberhard
Ostsee Rentner,'index.php?page=Thread&postID=188323#post188323 schrieb:Sind das nicht liebenswerte Landsleute?
Sachsen eben! Mit denen habe ich, auch bei Ibäh, ähnliche Erfahrungen gemacht.
Ggf. Anwesende natürlich ausgenommen.
Hallo Eberhard,

wenn er das so gesagt hat, wie du es hier berichtest, kommt mir das eher abenteuerlich vor und ich wage, einen Bluff des Verkäufers zu vermuten.
Mein laienhafter juristischer Kenntnisstand ist folgender:
Wenn sich nach einem Kauf herausstellt, daß eine zugesicherte Eigenschaft der Ware fehlt, so liegt ein "versteckter Mangel" vor. Deine Ansprüche an den Verkäufer werden in §434 des BGB "geregelt". Falls sich herausstellt, daß sogar eine arglistige Täuschung vorliegt, gelten spezielle Verjährungsfristen. Ich glaube nicht, daß deine Ansprüche verfallen oder auch nur geringer werden, weil du versucht hast, den das Ausmaß der Mängel festzustellen.

Du solltest vom Verkäufer mit Verweis auf die Rechtslage fordern:
1. Entweder Mängelbeseitigung,
2. alternativ Preisnachlaß
3. alternativ Rücktritt vom Kauf
und wenn er darauf nicht eingehen will, mit Rechtsstreit zur Durchsetzung deiner Ansprüche drohen.

Im Internet gibt es vielerlei Erläuterungen zum Thema "versteckte Mängel", insbesondere auf dem Gebiet des Hauskaufs.

Falls es sich um einen gewerblichen Verkäufer handelt, reagiert er vielleicht auch positiv auf den Hinweis, daß du deine Kauferfahrungen im Internet vor fachkundigem Publikum veröffentlichst.

MfG Kai
Ich denke auch, da hat Eberhard die eindeutig besseren Karten!

Es geht doch dabei um eine Abweichung der Ist-Beschaffenheit von der Soll-Beschaffenheit der Ware. Selbst wenn Eberhard und der Verkäufer keinen ausdrücklichen Vertrag darüber geschlossen haben, welche Beschaffenheit die Teac haben soll, so gilt doch hier die Eignung der Kaufsache für ihre gewöhnliche Verwendung, und die Beschaffenheitsmerkmale, die bei Sachen der gleichen Art üblich sind und die der Käufer nach der Art der Sache erwarten kann (§ 434 Abs. 1 S. 2 Nr. 2 BGB).

"Üblich" ist bei einer Bandmaschine die Verwendung zur Anfertigung von Tonaufnahmen auf Magnetbändern, die bei einer Heimstudiomaschine in hoher Qualität erfolgen sollten. Da der Vk die einwandfreie Funktion der Maschine zugesichert hatte (auch bei nochmaliger Nachfrage!), konnte Eberhard auch davon ausgehen, dass sich die Kaufsache ohne Einschränkung für diesen Zweck eignet.

Da der Capstanmagnet nicht richtig funktioniert und der Trafo offenbar eine zu hohe Spannung für den Motor liefert, weicht die Kaufsache von ihrer Soll-Beschaffenheit ab, weil man damit keine oder nur unvollkommene Tonaufnahmen anfertigen kann. Damit greift die Sachmängelhaftung.
Die Rechte des Käufers in diesem Fall sind in § 437 BGB geregelt und umfassen Nachbesserung, Minderung des Kaufpreises und Rücktritt vom Kauf.

Es findet sich in diesen Vorschriften auch nirgendwo eine Einschränkung dahingehend, dass die Sachmängelhaftung bei einem zwecks näherer Inspektion geöffneten Gerät ausgeschlossen ist!

Dazu führt der BGH jedoch aus: "Sind in einem Kaufvertrag zugleich eine bestimmte Beschaffenheit der Kaufsache und ein pauschaler Ausschluss der Sachmängelhaftung vereinbart, ist dies regelmäßig dahin auszulegen, dass der Haftungsausschluss nicht für das Fehlen der vereinbarten Beschaffenheit (§ 434 Abs. 1 Satz 1 BGB), sondern nur für solche Mängel gelten soll, die darin bestehen, dass die Sache sich nicht für die nach dem Vertrag vorausgesetzte Verwendung eignet (§ 434 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 BGB) bzw. sich nicht für die gewöhnliche Verwendung eignet und keine Beschaffenheit aufweist, die bei Sachen der gleichen Art üblich ist und die der Käufer nach der Art der Sache erwarten kann (§ 434 Abs. 1 Satz 2 Nr. 2 BGB)". Der Sachmängelhaftungsausschluss umfasst also dann die Fälle nicht, in denen die Kaufsache von der vereinbarten Beschaffenheit abweicht.

Das heißt: Wenn der Verkäufer um den Mangel wusste und diesen vorsätzlich verschwieg, so kann er sich auch auf einen wirksamen Sachmängelhaftungsausschluss nicht berufen. Wird in der Artikelbeschreibung eine bestimmte Beschaffenheit angepriesen (bspw. "nur 30.000 km" bei einem PKW oder "einwandfreier, funktionsfähiger Zustand") und gleichzeitig ein Ausschluss der Sachmängelhaftung vereinbart, kann der Käufer bei Fehlen der zugesicherten Beschaffenheit (sic!) trotzdem Sachmängelansprüche geltend machen. Die zugesicherte Beschaffenheit ist vom Sachmängelhaftungsauschluss dann im Regelfall nicht erfasst.

Hach, es macht mal wieder richtig Spaß, in den alten Gesetzbüchern zu wühlen, obwohl meine bescheidene Ausbildung im Zivilrecht schon 30 Jahre her ist! thumbsup

LG Holgi
Ja, Ihr habt schon Recht,
aber was soll man sich wegen 150€ rumärgern.
Sicher,zu verschenken habe ich auch nichts--aber welcher Anwalt übernimmt so eine "Bagatelle"?
ER hat versichert,daß es bei ihm in Ordnung war--da steht Aussage gegen Aussage ?
Ich werde versuchen,das Gerät hinzukriegen und wenn nicht ,kann es immer noch als Teileträger mit etwas Verlust verhökert werden.
Danke für Eure Info.
Lg
Eberhard
Hallo,
jetzt habe ich einen def Elko ausgetauscht und der Capstanmagnet zieht wieder wunderbar an.
vielleicht finde ich demnächst noch einen passenden Trafo.
Aber so kann ich jetzt mit dem Gerät auskommen.
Es geht auch manchmal ohne Anwalt.


LG
Eberhard
Es würde wohl nahezu jeder Anwalt eine solche Bagatelle übernehmen, denn Du bezahlst ja dafür.
Jedoch ist es in unserem schönen Rechtsstaat mittlerweile Usus, daß Richter kaum mehr Urteile sprechen und nahezu alles mit einem Vergleich abgebügelt wird.
Das bedeutet in Deinem Fall - Du bekämst im besten Fall vielleicht 50,- Euro zugesprochen und hast dabei mindestens folgende Auslagen:
- Anwaltskosten
- Fahrtkosten zum Gericht (Du und Dein Anwalt); Gerichtsstand wird wahrscheinlich in Sachsen sein
Läßt der Gegner nun die Verhandlung kurzfristig platzen (ein cleverer Anwalt weiß wie man das macht), fahrt Ihr schon zweimal dort hin
usw.
Ich spreche hier übrigens aus leidvoller Erfahrung; ich hatte auch einen recht klaren Fall in dem es um Unterschlagung ging
Ich habe dann meinen RA - mit dem ich seit vielen Jahren befreundet bin - befragt
Er hat nur abgewunken und mir geraten, diesen Fall möglichst unspektakulär zu klären

Recht haben und Recht bekommen sind leider sowas von unterschiedliche Dinge
Deshalb muß ich immer schmunzeln wenn hier Gesetzestexte bemüht werden Big Grin

Deine Einstellung und Dein Vorgehen ist somit sehr vernünftig