Tonbandforum

Normale Version: Peak hold Funktion deaktivieren
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Hallo allerseits!

Mein Problem bzw. meine Frage mag vielleicht etwas außergewöhnlich sein, möchte sie aber trotzdem stellen, und zwar: Ich habe mir vor einiger Zeit 2 Tapedecks von Yamaha der Type KX-670 in sehr gutem gebrauchten Zustand gekauft. Davor hatte ich lange Jahre ein Telefunken C80 Kassettendeck im Einsatz. Ich war damit auch immer sehr zufrieden. Es war sehr einfach zu bedienen. Vor allem ließ sich der Aufnahmepegel durch die 4 grünen und 2 roten Led´s und den beiden Drehreglern sehr genau einstellen. Das einzige was mich störte war, dadurch ich Kassettensammler bin und deswegen auch sehr viele verschiedene Bandsorten besitze, bei einigen die Einmessung durch den manuellen Bandsortenwähler oft nicht sehr gut gewesen ist. Mit anderen Worten, mir fehlte einfach jene Funktion der Hinterbandkontrolle sowie der manuellen Bias-Einstellung. Deshalb tauschte ich das Telefunken Tape samt allen anderen Komponenten durch Yamaha "Bausteine inklusive den beiden KX-670ern. Doch groß war die Enttäuschung, als ich feststellen mußte, daß ständig der Aufnahmepegel aktualisiert, bzw. ein paar Sekunden gespeichert wird und dadurch ständig aufleuchtet. Man hat also immer das Gefühl, nie richtig zu wissen, bei welchem Segment sich der Aufnahmepegel tatsächlich befindet. Wenn der Pegel beispielsweise bis zum zehnten Segment ausschlägt, aber dann gleich wieder zurück zum Neuten geht, das Zehnte aber nach wie vor aufleuchtet, obwohl er sich dort gar nicht mehr befindet und man deswegen kaum unterscheiden kann, ob der Pegel sich noch beim Zehnten, oder bereits nur mehr beim Neunten Segment befindet, da alle Segmente die davor liegen, ja aufleuchten müssen. Man muß ja bedenken, daß bei der Aufzeichnung von Musik der Pegelwechsel oft in Zehntelsekunden Intervalen erfolgt, der Maximalwert aber ungefähr 2 Sekunden gespeichert wird und deswegen aufleuchtet. Doch davon abgesehen, daß es für mich total ungewohnt ist und mich auch sehr stört, verstehe ich eines nicht, und zwar: Nach längerem Recherchieren ist mir aufgefallen, daß diese Peak Hold Funktion fast alle Geräte mit Flüssigkeitskristallanzeige besitzen. Hingegen alle Geräte mit Led´s und klarerweise auch die mit VU-Metern haben die Funktion nicht, weil es wahrscheinlich auch technisch nicht möglich ist. Deswegen würde mich interessieren, welche Leute wirklich auf diese Funktion schwören, doch eher die Hifi-Freaks, oder nicht? Wenn ja, ist dies umso merkwürdiger, da die Flüssigkeitskristallanzeigen bereits in den 80er Jahren sehr stark verbreitet waren, beispielsweise aber das Nakamichi Dragon Tapedeck, daß bis in die 90er Jahre hinein erzeugt wurde, jedoch aber mit Led´s statt mit Flüssigkeitskristallanzeige ausgestattet ist, und diese Funktion deswegen auch nicht besitzt. Das habe ich in einem Video ganz deutlich gesehen, ebenso wie das ZX-7 und das CR-4. Der CR-7 hat aber wiederum eine Flüssigkeitskristallanzeige und deswegen auch, wie alle anderen eine Peak Hold Funktion. Deshalb würde ich gerne wissen, ob man diese Funktion bei meinen KX-670er Tapedecks nicht irgendwie deaktivieren kann, damit ich endlich einmal Freude mit den Geräten haben könnte und sie endlich so verwenden kann, wie mein altes Telefunken Tapedeck. Von der Funktion und der Qualität wäre ich ansonst nämlich sehr zufrieden mit den Yamaha Decks.

Ich hoffe, Ihr könnt mir weiterhelfen.

Vielen Dank einstweilen.

Liebe Grüße.
Ronny
soweit mir bekannt ist kann man bei diesem Deck den PeakHold nicht abschalten. Das können eh nur die wenigsten.
Aber gerade bei älteren Bändern ist weniger oft mehr, 2 dB weniger Pegel schaden dem Klang nicht, 2 dB mehr aber unter Umständen schon, besonders wenn man (wie schon oft gesehen) den BIAS-Regler im Minus stehen hat..... Geh einfach auf Nummer sicher.
“Peak Hold” ist eine durchaus sinnvolle Funktion, ausschalten ist in der Regel kontraproduktiv.

Im KX670 sitzt diese Funktion als Software im Prozessor, ein Eingriff in die Hardware wird also nicht weiterführen.
Es ist aber einen Versuch Wert über den Test Mode zu gehen. Er wird normalerweise für Justagearbeiten aktiviert.

Test Mode einschalten:
Beim Einschalten mit der Power-Taste gleichzeitig den Reset Key gedrückt halten.
Gerät befindet sich nun im Test Mode 1, alle Displayelemente leuchten.
Danach noch einmal die Reset Taste betätigen.
Gerät befindet sich nun im Test Mode 2, Peak Hold ist deaktivert.
Ein drittes mal den Reset Knopf drücken oder Gerät aus und wieder einschalten, Gerät verhält sich mit Peak Hold wieder normal.

Die Einschränkung im Test-Mode ist halt, das man mit der Reset-Taste das Zählwerk nicht mehr zurücksetzen kann.

Gruß Ulrich
Hallo,
ich denke auch, eher ohne "Peak Hold" wäre die Anzeige nur eine Art "Lichtorgel"!
Ältere Decks mit "VU-Anzeige" hatten manchmal eine LED zusätzlich für den "Peak",ansonsten waren die massebehaftetten Zeigerinstrumente (ganz zu Schweigen von "Dreheisen") eh nur Schätzeisen.
Ich kenne, nur ein Deck von Pioneer, wo es drei Einstellmöglichkeiten gab.
Ich habe ein Problem damit, das Problem zu verstehen: Aussteuern im Amateurbereich heißt im Regelfall doch, auf die Lautstärkespitzen der "Vorlage" so einzuregeln, dass plus-minus Vollaussteuerung erreicht wird. Da ist ein peak-hold doch durchaus eine Hilfe? Studiogeräte (Quasi-Spitzenwertanzeiger, Lichzeigerinstrumente und dergleichen) hatten standardisierte oder einstellbare Rücklaufzeiten, damit Lautstärkespitzen auch "optisch" erfassbar wurden - von einem kurzen Aufblitzen irgendwo im oberen Drittel hätte niemand ertwa gehabt. (VU-Meter waren ohnehin nicht mein Ding.)

Auf das Aussteuern bei professionellen Aufnahmen - etwa Hörspielproduktionen - möchte ich hier nicht eingehen.

Durchaus aufschlussreich kann es sein, z.B. die Aussteuerungsinstrument-Nachbildungen in einem Programm wie Audacity zu beobachten. Hier kann man nämlich so ziemlich alles ein- bzw. nachstellen: Verhalten als VU-Meter, Peak-Meter - womöglich mit gleichzeitiger Anzeige - , Ansprech- und Rücklaufzeit (?), Peak-Hold mit variabler Dauer, Darstellungsbereich usw. Damit wäre auch die "optische Nachverfolgbarkeit" des Pegelverlaufs gegeben.

F.E.

Jürgen Heiliger

Hallo Friedrich,

das RTW-1119G
[Bild: normal_IMG_0519.JPG]

hat folgende Besonderheit bei der Peakholdfunktion. Trifft der Pegel wieder auf das den Peak-Hold anzeigende Segment so leuchtet jenes Segment heller auf als die anderen Segmente. So kann man sehr gut unterscheiden wo der Pegel wirklich liegt. Zudem ist die Zeit der Dauer der Peakhold-Anzeige umschaltbar bei diesem RTW.


Weiterhin gibt es auch Zeigerinstrumente, die mit Intregrationszeiten unter 5 mS daher kommen für den Anstieg auf die 0 dB Marke.
[Bild: normal_IMG_0282.JPG]

Es sei gesagt, nicht die Anzeigeart ist wichtig für die Genauigkeit, sondern die Ansteuerungselektronik der Anzeigeinstrumente.

Gruß
Jürgen
Friedrich Engel,'index.php?page=Thread&postID=166486#post166486 schrieb:Ich habe ein Problem damit, das Problem zu verstehen....

Ich gestehe, dass ich dieses Problem auch habe, trotz oder vor allem wegen des vielen Textes, der es nicht schafft auf den Punkt zu kommen. Ich habe das so interpretiert, dass es mit PeakHold schwierig ist, den Bias und Calibration Abgleich zu machen, da es immer ewig dauert bis nach dem Dreh an den Reglern die Anzeige entsprechend reagiert und richtig anzeigt. Allerdings hat es mich verwundert, da ich immer der Meinung war, das Yamaha Deck mache dies automatisch. Wenn tatsächlich die PeakHold Anzeige auch während der Kalibrierung aktiv ist, dann stelle ich mir diese Prozedur allerdings tatsächlich durchaus nervig vor.
Also ich würde ein LED Anzeige mit 6 Segmenten und ohne Peak Hold als Schätzeisen bezeichnen.
Es geht bei der Aufnahme nur um die Spitzenwerte und die sollte mann möglichst unterhalb der Aussteuerungsgrenze des verwendeten Bandmateriales halten nur darum geht es, bei einem Deck mit manueller Kalibrierung ist beim Kalibriervorgang Peak Hold normalerweise automatisch deaktiviert.

Die Peak Hold Funktion gab es auch bei LED Anzeigen nur bei billigen Decks wurden standart IC's mit 6 oder 10 Segmenten verwendet die sowas schlichtweg nicht hatten, da lobe ich mir Fluoreszenzanzeigen mit 19 oder mehr Segmenten mit Peak Hold mich interessieren bei der Aufnahme nur die Spitzenwerte mehr nicht.

Auch ich hatte in meinen Anfagszeiten keine Higend Geräte sondern eine Uher Minport mit 6 LED's pro Kanal damit war beim besten Willen keine vernünftige Aussteuerung zu bewerkstelligen entweder zu leise oder übersteuert, eine deutliche verbesserung war schon das aiwa AD-F350 mit sage und schreibe 8 LED's pro Kanal aber der Knaller ist allerdings das Pioneer CT-A9 mit 35 Segmenten pro Kanal immer eine Augenweide.

mfg 8)
Hallo Ron, ich mach mir schon sorgen darueber wie oft du das Wort " Fluessigkristall " (LCD) erwaehnt hast ! Es gibt nicht allzuviele Kassettendecks die sowas als VU meter haben, wenn wurde neben der LED und Zappelzeiger die VFD anzeige genommen. Sie war meist gruen blaeulich, oft mehrfarbig mit Rot , Reaktionszeiten vom Display selbst gegen null....

Was der Peak Hold Funktion angeht , nimm es einfach hin das es diese Funktion gibt :-)

Wenn du meinst, du braeuchtest was profimaessiges, dann pack dir nen Peakmeter von RTW (Wie Juergen schon zeigte) dranne, aber wunder dich nicht das dieser oft teurer ist als das kx670 und andere genormte werte anzeigt als das deck selber.
Hallo Ralf,
das Yamaha KX670 hat tatsächlich eine hintergrundbeleuchtete (Glühlampen) LCD.
Der generelle Zusammenhang LCD und Peak Hold kann aber natürlich so nicht gezogen werden.

Die Deaktivierung der Peak-Hold Funktion funktioniert wie von mir beschrieben über den Test-Mode.
Diskusionen über den Sinn dieser Deaktivierung halte ich für müsig, wenn der Threaderöffner es will soll er es tun.

Gruß Ulrich
LCD und 2 Gluehlaempchen, Tatsache, ok, dabei kann ich es vestehn da ueberhaubt nen wert ab zu lesen nicht grad so prickelnd ist. Fuer den Hersteller war es wohl auch ne Kostenfrage.