Tonbandforum

Normale Version: Akai GX630 DB läuft nicht richtig
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Hallo alle zusammen...

Ich besitze eine Akai GX630 DB die mir sorgen macht.

Hatte das Gerät lange nicht im Betrieb und nun sind folgende Fehler aufgetreten.

-Beim Vor- bzw Zurückspuhlen kommen die Wickelmotoren nicht auf Touren,

auch ohne Spuhlen drauf dreht es sich langsam und hat keine Kraft (kann die NAB´s mit nem Pinsel anhalten)

-Wenn ich auf Play drücke und die Mechanik einrastet muß ich an der rechten Spuhle schon mithelfen sonso läuft nix und beim Starten läuft die Spuhle im ersten Moment rückwärts.

-Vor, Zurück und Start reagiert nicht immer. Man hört zwar die Relais anziehen aber wenn überhaupt dauert es bis da was geht.

Habe mich hier und anderswo schon etwas belesen und somit auch schon die Kiste geöffnet.

Die dicken Kondensatoren oben sind ok, habe ein Messgerät dafür.

Ob der TIP47 noch alle hat ist die Frage, Diodentest sagt man glaub ich war ok, aber wenn ich ihn ablöte und Maschine starte ist keine Veränderung zum eingelöteten Zustand.

Hoffe das alles verständlich war und jemand noch ne Idee hat.

Vielen Dank schon mal an alle die bis hier her lesen... :-)

MfG Kai-Christian
Hallo,
wird das Band am Capstan befördert und nur nicht vom Spulenmotor aufgewickelt oder streiken alle 3 Motoren?

Grüße,
Andreas
Ja der Kapstan transportiert das Band und der Wickelmotor läuft nicht richtig so das der Arm sofort runterklappt und zum Abschalten führt.
Hallo,

auf dem "relay PCB-board" befinden sich die RC-Bauteile RC2, RC8, RC9 u. RC10. Denen würde ich mal zu leibe rücken.

Gruß
Peter
Hallo Peter, vielen Dank für den Hinweis schon mal.

Nun kann ich mir wohl erklären was das PCB Board ist... mit den Relais halt drauf.

Leider ist darauf aber keine Bezeichnung der Bauteile.

RC heißt doch Wiederstand/Kondensator

Liege ich denn wohl richtig das es um das C also die Kondensatoren drauf geht ?

Da sind von links aus vor dem Relais kleine schwarze rechteckige Bauteile wo ich auch nicht wirklich weis was es sein soll.

Habe auch keine Pläne von der Kiste so das ich was nachschauen kann.

Hoffe Du kannst mir da noch etwas ins Detail gehen.

MfG Kai-Christian
Moin,

PCB steht für Printed Circuit Board, also schlichtweg gedruckte Schaltung, aka Platine. So heißt jede Platine Wink

Schau mal im Downloadbereich nach. Da liegen die Serviceunterlagen für die Akais zum Download. Und bevor wir hier jetzt anfangen zu erklären, wie ein Widerstand oder ein Kondensator aussieht, ein paar grundsätlziche Dinge:

- Hast du ein Multimeter? Kannst du Spannungen messen? Wenn ja, hast du schon die Spannungen am Netzteilprint gemessen? Obacht, stellenweise Hochspannung!
- Sind alle (!) Sicherungen im Gerät in Ordnung? Sind die Kontakte alle ok oder korrodiert?
- Diese ominösen RCs sind, nach meiner Erinnerung, eine Kombination von Widerstand und Kondensator in einem Gehäuse. Wenn das zutrifft, ist Ersatz fast unmöglich und du musst diskrete Bauteile dafür einbauen. Kannst du das? Lötkenntnisse?

Gruß
Michael
Das "Relay PCB" würde ich halt mit Relaisplatine übersetzen.
Hallo,

beim Blick in die Maschine (bzw. beim Blick ins SM) wird man diese Platine zweifelsfrei identifizieren können.
Die RC-Bauteile werden übrigens noch von einigen Herstellern produziert.
http://www.farnell.com/datasheets/18354.pdf
Man findet sie weltweit leichter unter der Bezeichnung "spark quencher". Ihr Bezug über die "üblichen" Quellen (Reichelt, Conrad,
RS-Components usw) dürfte allerdings in der Tat schwierig sein. Da das besagte Board genug Platz bietet, würde ich ebenfalls
"diskret" aufbauen, wie Michael vorschlug. (Ich hab's bei meiner Akai auch so gemacht.)
Solltest Du aus dem Schaltplan des Downloadbereiches nicht schlau werden (was das Auffinden der "Quencher" angeht...), poste ein
Foto von dem Board.

Gruß
Peter
Hallo, so da bin ich mal wieder.

Hatte nun endlich mal ruhe um mich wieder an die Maschine zu machen.

Schaltplan habe ich vorliegen und ist mir soweit auch alles ersichtlich.

Habe die RC´s ausgelötet und gemessen (also das C), soweit war alles in ordnung.

Da ich aber schon bei Reichelt vorbei gefahren war habe ich die RC´s konventionell aufgebaut und diese dann eingelötet.

Weiterhin hatte ich noch eine defekte Diode auf der Servo Platine entdeckt. (eine der vier von Gleichrichter)

Das kam mir schon komisch vor da der Kapstan ja läuft.

So dann habe ich noch alle Spannungen gemessen die vom Travo kommen also die 5,5V 28V und die 80V alles vorhanden.

Leider macht die Kiste immer noch das selbe wie vorher.

Wenn ich Play oder Rwd/Fwd drücke höre ich zwar die kleinen Relais klicken aber nur manchmal und wenn ich länger drücke ziehen die dicken Spuhlen an und die Mechanik kommt in gang.

Wenn es dann läuft haben die Wickelmotoren keine Kraft ich kann sie mit nem Pinsel anhalten.

Mit aufgelegtem Band geht dann nix mehr.

Sonst macht das innenleben einen guten Eindruck, also nicht das alles korediet ist oder so.

Halt alles dem Alter endsprechend, stand immer trocken das gute alte Stück.

Hoffe Ihr habt noch weitere Ideen, vielen Dank aber schon mal für die nette Unterstützung hier.

:-) :-) :-)
Hmm hat da denn keiner mehr eine Idee für mein schätzchen ?

Sonst muß sie halt so ins Regal... zum nett anschauen...

...aber hat sie das verdient :-O

mfg Kai-Christian
Hallo,

wie stabil ist denn die Spannung an den Wickelmotoren? Bricht die vielleicht sofort zusammen, wenn man mal leicht auf den Bandteller drückt?

Gruß
Kai-Christian,

ich gehe einmal davon aus, dass Du die Spannung an den beiden Motoren beim Anlaufen kontrolliert
hast und die gemssenen Werte im grünen Bereich sind. Nicht das in der Stromversorgung ein Fehler ist,
denn wenn die Motoren anlaufen wird - im Vergleich zur Nenndrehzahl - ein Mehrfaches an Saft
gebraucht. Die Spannung darf dann nicht zusammenbrechen (kalte Lötstelle etc)

Wenn die Wickelmotoren nur mit Mühe anlaufen, dann würde ich mir mal die Kondensatoren anschauen,
mit Hilfe derer die Hilfsphase (und damit das Drehfeld) für die Wickelmotoren erzeugt wird, bei den 50Hz
sind das 4µF. Du hast zwar gesagt, dass Du die C's gemessen hast - wie bist Du dabei vorgegangen ??
Hast Du den Isolationswiderstand der beiden C's unter Spannung gemessen ? Ausserdem: diese C's
verlieren gern schon mal im Laufe der Jahre an Kapazität - und dann geht das Drehmoment den Bach
runter. Das würde dann auch erklären, warum sich die beiden Motoren beim Anlaufen so schwer tun bzw.
unter Last (wenn also eine volle Spule auf dem Wickelteller liegt) keinen Mucks mehr tun. Vorsicht - wenn
sich die Motoren nicht drehen, dann ziehen sie zuviel Strom und die Wicklungen können durch brennen.

Das wird schon, keine Sorge Smile

gerd