Tonbandforum

Normale Version: Kassetten-Abspielgerät im Supermarkt endeckt
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Hallo Kassetten-Tonbandfreunde, heute habe ich kurz im hiesigen Penny-Supermarkt eingekauft, und was entdeckte ich am Brötchenstand da? Ein Kassettenabspielgerät mit USB-Anschluss und Mp3 Erstellung. Ich hätte nicht gedacht dass es überhaupt noch Kassettenabspielgeräte gibt, na ja für 19.99 DM…€…grins. Gruß, Holger
Scheint was ähnliches zu sein wie die Angebote auf der großen Plattform e++y. Sind vom Preis her ähnlich.
...simple Cass.-Spieler mit USB-Schnittstelle... ...gibt's auch beim blauen C und anderen Elektronikversendern.

Gruß
Peter
Die Teile basieren anscheinend alle auf dem gleichen China-Laufwerk (Tanahin wenn ich mich richtig erinnere) und sind qualitativ etwa mit den fernöstlichen Ghettoblastern aus den frühen 90ern vergleichbar.
Vor nicht all zu langer Zeit gabs die auch bei NORMA zum gleichen Preis.
X4Tech scheinen sich auf 1980er-Jahre-Audiotechnik zu spezialisieren. Diese Komponentenanlage hatten wir ja vor einiger Zeit auch schon. Smile

Akusticfan,'index.php?page=Thread&postID=165483#post165483 schrieb:Vor nicht all zu langer Zeit gabs die auch bei NORMA zum gleichen Preis.

Und bei Lidl. Unter anderem Markennamen, aber möglicherweise baugleich oder -ähnlich.
Penny hat am Donnerstag einen CD-Radiorekorder von Philips für 39,99 €:

http://www.penny.de/angebote/non-food/an...e02e7d03f0

(Produktseite bei Philips)

Ohne MP3-Funktionalität, aber mit Kassette - etwas in die Jahre gekommenes Auslaufmodell?
Und wo ist der Clou bei dem Angebot ?

CD-Player mit Radio und Kassette gibt es bei uns im südlichen Hessen laufend im Angebot. Die Kassettenfunktion wird jedoch kaum und nur am Rande erwähnt. Das bedeutet, bezüglich der Qualität eines solchen Laufwerks sollte man keine Ansprüche stellen. Aber das ist auch nichts Neues....

Thomas
TK 240,'index.php?page=Thread&postID=175552#post175552 schrieb:Und wo ist der Clou bei dem Angebot ?

Wenn's einen gibt, dann wahrscheinlich den Preis in Verbindung mit dem bekannten Markennamen. Deine Befürchtungen bzgl. des Kassettenlaufwerks werden übrigens durch die Bewertungen für das Gerät auf Amazon bestätigt.
Muss ich mir mal durchlesen. Unsereiner weiß, dass es für diesen schlanken Taler keine echte Qualität geben kann. Mein Vater hat sich im Großmarkt auch so ein Wunderteil gekauft, mit dem man analoge Tonträger auf einen USB Stick ziehen kann ohne einen PC dazwischen zu schalten. Ich war bei der Erstinbetriebnahme dabei. Die Enttäuschung über den schwindligen Plattenspieler mit drei Geschwindigkeiten und das Cassettenteil mit Einschub wie früher beim Autoradio gepaart mit zitterndem und wimmerndem Geplärre war für meinen Vater groß. Ich hatte nichts anderes erwartet. Dummerweise hatte er gerade ein paar Tage vorher seine im Dezember 1976 gekaufte Grundig Kompaktanlage RPC 300 zum Wertstoffhof gebracht. Ich vermute, er hat diesen Schritt insgeheim bereut. Hat bis zum letzten Tag problemlos funktioniert, war halt leider nicht mehr modern.....jetzt kann er sich mit diesem Mist herumärgern. Digitalisieren wird er damit jedenfalls nie etwas, das steht heute schon für mich fest. Ich hätte da auch keinen Bock drauf.

Gruß
Thomas
Hallo,

schaut man sich die Bedienungsanleitung an, steht dort etwas von "Aufnahme". Kann das Gerät überhaupt aufnehmen?
Anscheinend nicht.
Für Blagen, die damit alte Märchencassetten abspielen möchten und es in 6 Monaten dabei eingestampft haben ist das Gerät für den Preis aber ok.

Die Tage war ein Bericht (ich meine in den "Westfälischen Nachrichten") in der Zeitung, dort stand wie man seine alten Schallplatten digital "retten" könne.
Genau den umgekehrten Service müsste man anbieten: "Retten sie ihren ganzen Digitalkram auf analoge Vinylplatten, bevor er im digitalen Orkus entschwindet".

Die Vinylplatten stehen bestimmt noch in 200 Jahren abspielbereit im Schrank, CDs und Bänder aller Art nicht.

Gruß
Peter S.
TK 240,'index.php?page=Thread&postID=175576#post175576 schrieb:Hat bis zum letzten Tag problemlos funktioniert, war halt leider nicht mehr modern.....jetzt kann er sich mit diesem Mist herumärgern. Digitalisieren wird er damit jedenfalls nie etwas, das steht heute schon für mich fest. Ich hätte da auch keinen Bock drauf.

schade um die alte kiste. lieber ein altes, restauriertes qualitätsgerät, und dann einen audiorecorder dran hängen, als so einen käse kaufen.

ich versteh aber auch nich, wie man so einen mist verkaufen kann. die dinger müssen doch reihenweise reklamiert werden ?!?
zahnrädchen,'index.php?page=Thread&postID=175606#post175606 schrieb:ich versteh aber auch nich, wie man so einen mist verkaufen kann. die dinger müssen doch reihenweise reklamiert werden ?!?

Die Käufer wollen betrogen werden, da Geiz ja bekanntlich geil ist. Andererseits werden die meisten auch von vornherein keine hohen Qualitätserwartungen haben, da sie akustisch nie über einen Kinderzimmer-Plärr-Radiorekorder hinausgekommen sind. Und wenn schon.,.. hat ja nur x.99 gekostet, stellen wir die Möhre bei der nächsten Sperrmüllaktion eben an den Strassenrand. Wegwerfmentalität.
Manchmal kann ich es den Herstellern auch nicht verübeln, dass diese Gräte mit eingebautem Verfallsdatum bauen: Die Haltbarkeitsdauer entspricht dem Kundenwunsch in Bezug auf die Nutzungsdauer. Mehr Haltbarkeit wäre teurer in der Herstellung, was kein Kunde mehr bezahlen will. Und bei den vielen NoNames hat man eh keinen Ruf mehr zu verlieren; der Kunde wird den gleichen Mist vom gleichen Hersteller wieder kaufen, wenn der Preis für ihn stimmt.
Schon um 1900 herum hat mal einer sinngemäss gesagt: "Man wird eine Sache immer noch schlechter und immer noch billiger herstellen können, und die Leute werden es trotzdem kaufen".
Hallo,

man braucht sich doch nur die "Technischendaten"
(oder besser die nicht vorhandenen Technischendaten in den Datenblatt)
des "Gerätes" durchzulesen und man weiß, was man da kauft.

Wer das nicht tut ist selbst schuld.

Gruß Karl
Bei den Plattenfräsen mit integrierten Bandfresser die ich bislang gesehen habe reicht ein Blick auf das scheußliche Holzimitatgehäuse aus billigstem Kunststoff. Wie Biber es vor sich selber verantworten kann so etwas zu verkaufen frage ich mich jedes Mal.

Letztens hatte ich beim Conrad das mehr als zweifelhafte Vergnügen so einen Haufen live zu hören. Entspricht klanglich ungefähr den billigsten italienischen Kofferplattenspielern aus den 70ern und technisch vermutlich auch. You get what you pay for.
also eine lösung, die nicht viel teurer ist (gebrauchter audiorecorder, kostenpunkt 20-40 € in der bucht, je nach glück), habe ich heute mal ausprobiert. da ich zwei dieser recorder besitze, und zwar als externe audiorecorder für die filmerei (die internen kamera mics sind meistens blöd, oder nicht nahe genug an der tonquelle (interviewsituation, o.ä.)), wollte ich mal testen, ob die fehlerfrei arbeiten. beide haben klaglos je eine 45 minuten kassettenseite in WAV aufgenommen, mit zufriedenstellendem ergebnis. ich höre die musik gerade am rechner. sicherlich etwas suboptimal, da kann man bestimmt noch geschirmte, vergoldete kabel nehmen, die nicht jede einkommende SMS direkt mit aufzeichnen, und eigentlich sollte man ordentlich am line out eines tapedecks abgreifen, aber für meinen test, ob die gebrauchtgeräte ordentlich arbeiten, hats gereicht :

[Bild: audiorecorder_zpsnvt9wyes.jpg]

so einen billigheimer als digitalarchivierer zu nehmen, käme für mich nicht in frage. allein schon, weil die audioquelle ja einen möglichst brauchbaren gleichlauf haben sollte. und das ist ja nur bei gut gewarteten decks, am besten noch mit direktantrieb, der fall ..
Wieso willst du zum Archivieren ein hochwertiges Gerät verwenden? Die Originalaufnahmen sind doch auf einem von Anfang an minderwertigen und durch Alterung mittlerweile schwer geschädigten Medium, die können durch die Umwandlung in hochwertige digitale Forma höchstens gewinnen!

Achtung, dieser Beitrag kann Spuren von tiefschwarzem Zynismus enthalten!
och, solange die kassetten weniger schwer geschädigt sind, wie die urprünglichen besitzer, ist mir das relativ wumpe. die weilen nämlich schon längst auf dem gottesacker.