Tonbandforum

Normale Version: A77 und Plastikspulen
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Hallo,
etwa die Hälfte meiner 26er Bänder sind auf Revox Plastikspulen der moderneren Ausführung, also 5 Löcher und recht viel Plastik.
Wenn ich die auf einer A77 spiele, stelle ich fest, daß sich die Bandteller ziemlich stark erwärmen, was dann dazu führt, daß sich diese Spulen leicht verziehen. Der Zwischenraum wird außen etwas geringer, und das Band beginnt, die Spulen zu berühren. Das nervt. Nach dem Abkühlen bildet sich das wieder zurück. Diese starke Erwärmung tritt bei meinen anderen Maschinen nicht in diesem Maße auf; Probleme mit Schleifgeräuschen habe ich nur mit meinen A77, egal, ob die blanke oder lackierte Spulenteller haben.
Ist dieses Problem auch anderswo bekannt?
Und das für mich Wichtigste: Kann man da etwas dagegen tun? (Probeweiser Betrieb ohne Gehäuse zwecks besserer Wärmeableitung hat nichts gebracht.)
Gruß
Heinz
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Vor kurzem habe ich noch mit dem Hersteller dieser Spulen über eine Neufertigung gesprochen.

Im Gegensatz zu den alten Revox- Spulen, die aus Polypropylen gefertigt wurden, ist die neue Spule aus Polystyrol hergestellt worden. Insgesamt sind die von Dir beschriebenen Probleme dem Hersteller bekannt, es wurde auch im Lauf der Fertigungszeit durch unterschiedliche Gestaltung innen im Kern versucht diese Probleme zu beheben, was aber nicht zur Gänze gelungen ist. So wirst Du mit den Problemem wohl leben müssen, wenn Du nicht direkt auf gute Aluspulen oder die alte Form der Kunststoffspulen umsteigen willst.

Material und Formgebung wurden übrigens von Studer vorgegeben, worüber der Hersteller nicht glücklich war. Eine Nachfertigung wird es wegen der o. a. Probleme nicht geben, zudem sei die Spritzform auch unbrauchbar.

Frank ( darklab )
Hallo Frank,
vielen Dank! Ich kann gut damit leben; ich vermeide eben diese Spulen auf der A77.
Vielleicht kann man aber an der A77 etwas machen, damit die Teller nicht so heiß werden. Vielleicht kommt dahingehend noch ein Hinweis; schaun wir mal.
Gruß
Heinz
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In gut 30 Jahren, in denen ich etliche A77 besitze, ist mir nie eine übermäßige Erwärmung der Wickelmotoren aufgefallen. Bei anderen Revox- Maschinen aber auch nicht.

Frank ( darklab )
Vielleicht bin ich nicht ganz unschuldig. Ich verwende die großen Spulen als Langlaufmedium zur Musikberieselung, und so laufen meine Bänder (2-Spur, 9,5cm/sec) 3-4 Stunden am Stück, und die Wickelmotoren drehen sich nur ganz langsam. Irgendwo muß die Energie ja hin, wenn sie schon nicht in Bewegung umgesetzt wird. Denke ich mir, vielleicht liege ich da auch falsch.
Gruß
Heinz, der sich wundert, daß die B77 so viel kühler bleibt.
Hallo heinz!

Eigentlich sitzt in der A77 und der B77 die gleiche Mechanik. Daher wundert es mich, daß die Temperaturen so unterschiedlich sind. Die Wickelteller sollten auch bei längerem Betrieb etwa handwarm sein. Wenn sie unangenehm warm oder gar heiß werden, ist die A77 defekt. Zwei Ideen habe ich da. Eventuell lösen die Bremsen bei Play nicht. Die Bremsen erzeugen dann Wärme. Entferne die Frontplatte und schaue, ob sich die Bremsbänder bei play lösen.
Es kann auch sein, daß die Wickelmotoren bei play Volldampf bekommen wie beim Spulen. Dann sollte der Wickelzug auf der Aufwickelseite ziemlich stramm sein. Kann man grob abschätzen, wenn man mit dem flachen Fingernagel gegen das laufende Band drückt. Vergleiche den Bandzug mit der B77.
Wird nur ein Wickelteller heiß oder beide?

Andreas, DL2JAS