Tonbandforum

Normale Version: Daten EE Bänder
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Hallo,

gibt es irgendwo Daten über die EE Bänder? Auch über das TEAC YTT-8053?

Die Einmessung der dort beschriebenen Teac war ein ziemliches Ärgernis. Nach etlichen Durchgängen und einigen Infos hier aus dem Forum muss zwischen dem TEAC YTT-8053 und dem Maxell XL-II doch ein erheblicher Unterschied bei Frequenzen um 10 kHz bestehen. Was ich sehr verwirrend und ärgerlich finde, da das "EE"-Symbol auf allen Bändern der Firmen BASF, Maxell und TEAC wohl gleich aussieht und somit, zumindest für mich, eine Art Gleichheit, Normung, ähnliche der "IEC" Kennzeichnung bei den Kassetten, vorgibt.

Hat jemand da irgendetwas Gedrucktes? Hat jemand mal Vergleichsmessungen Maxell <=> BASF gemacht? Welche Bänder (keine MCs!) gab es überhaupt?

Was die Sache ja nun überhaupt nicht einfacher macht, ist die Tatsache, dass z.B. bei der Uher SG630/1 eine Schalterstellung "FeCR" vorhanden ist. BASF schreibt es auf die Hüllen, die aber auch gleichzeitig das EE-Zeichen tragen. Ist das jetzt grundsätzlich kompatibel zueinander?

Vielleicht können wir das hier mal zusammenstellen. Oder hatten wir das schon?

Gruß
Michael
MichaelB,'index.php?page=Thread&postID=155456#post155456 schrieb:Auch über das TEAC YTT-8053?

Ich hoffe, ich versteh' die Frage nicht falsch: Ist das YTT-8053 nicht ein Bezugsband (YTT = ... Test Tape)? Irgendwie hatte ich beim Lesen den Eindruck, daß Du das als Bezeichnung für einen Bandtyp interpretiert hast.

Mir bekannte EE-Band-Typen sind Maxell XL-II, TDK SA und BASF Chromdioxid Super HiFi. Akai EE gab es auch noch, aber das ist identisch zum XL-II.
Das YTT-8053 ist ein Leerband von TEAC, was zum Einmessen in Schalterstellung "EE" verwendet wird. Die Wiedergabeeinmessung, was ich in mehreren Serviceanleitungen gesehen habe, passiert sinnigerweise in Stellung "LH", also mit stinknormalen Bezugsbändern. Naja, vom Pegel mal abgesehen. Aber ich reg mich schon wieder auf ... Smile

Gruß
Michael

Jürgen Heiliger

Hallo Michael,

hier findest Du die technischen Merkblätter zu Maxell XL-II und BASF LPR-35 CR......

http://new-hifi-classic.de/forum/index.php?topic=4701.0
Hallo Michael,
MichaelB,'index.php?page=Thread&postID=155456#post155456 schrieb:Hat jemand da irgendetwas Gedrucktes? Hat jemand mal Vergleichsmessungen Maxell <=> BASF gemacht? Welche Bänder (keine MCs!) gab es überhaupt?

Was die Sache ja nun überhaupt nicht einfacher macht, ist die Tatsache, dass z.B. bei der Uher SG630/1 eine Schalterstellung "FeCR" vorhanden ist. BASF schreibt es auf die Hüllen, die aber auch gleichzeitig das EE-Zeichen tragen. Ist das jetzt grundsätzlich kompatibel zueinander?
im Downloadbereich findet sich nun unter Zeitscriften /HiFi-Exkl. (nach Freischaltung durch den Admin Wink ) ein EE-Band-Artikel vom Jänner 82 aus der HiFi-Exkl. Dort geht Ulrich W. m.E. recht ausführlich auf das Thema ein.

Ob die EE-Bänder (Premiere ca. Ende 1981, Entzerrung 35 µs bei 19cm/s, 50 µs bei 9,5) jemals nach IEC genormt wurden, entzieht sich meiner Kenntnis.

Auch Friedrichs geniale Excel-Liste und das Zeitschichten-Buch erwähnen z.B. das LPR35 CR (siehe auch Jürgens Link) nicht dezidiert.

FeCr-Bänder im Senkelformat gab es etwa seit Mitte der 70er Jahre, soweit ich weiß nur von Sony, jene haben mit EE wohl nicht viel zu tun, auch dort ist mir eine IEC-/NAB- Normierung nicht bekannt.

Schöne Grüße
Frank

Jürgen Heiliger

Lieber Frank,

leider stimmt die Entzerrung so wie Du es schreibst für 9,5 cm/s eben nicht........
Auch bei der AAA ist Deine Tabelle fehlerhaft..... dort hast Du noch mehr Fehler drin.....



so sind die Entzerrungskonstanten.......

[Bild: normal_Entzerrungs-Konstanten_-_IEC-1%2B2.jpg]

Gruß
Jürgen
Hallo lieber Jürgen,

danke für den Hinweis.

ich bin natürlich zu jeder Abbitte bereit, auch wenn ich mir gewünscht hätte zu erfahren was fehlerhaft sei.

Inwiefern ist die EE-Angabe 50 µs bei 9,5 cm/s" denn fehlerhaft? Wegen der Tieftonentzerrung? Na gut, dann hätte 38,1 NAB ebenfalls 50+3180 ;-)

Bin über jeden Hinweis dankbar...Deine Tabelle ist prima, auch wenn IEC2 / NAB auch DIN (H) sein kann, nicht wahr?

On Topic: wer weiß, ob das EE-Bad tatsächlich gemäß IEC o.ä. jemals genormt wurde?

Gruß
Frank
Hallo Frank,

danke! Ich hab dem Admin mal Bescheid gesagt Big Grin

Der Artikel ist ganz aufschlußreich. Zumal er auch Vergleiche zu Eisenoxidbändern zieht. Wenn wir jetzt noch rausbekommen, welche Sorte Band Teac als YTT-8053 genommen hat, wäre allen Teac Besitzern sehr geholfen.

Danke und Gruß
Michael

Jürgen Heiliger

Lieber Admin,

ich sehe gar keine Felder mehr für den Login, wenn ich entsprechende Seite Aufrufe........ (Umgebung XP-Pro und Opera 12.14)

=> Frank,

die Tabelle wurde zusammen mit Friedrich Engel erstellt und kann auch entsprechend belegt werden.......



Weiterhin bin ich der Meinung, die 3180µs sollte, da wo sie genutzt wird auch nicht unterschlagen werden, denn es geben auch Geschwindigkeiten wo gesondert keine Tieftonentzerrung stattfindet.

Hier noch zusätzlich eine grafische Darstellung was bei der Entzerrung/Vorverzerrung gemacht wird (hier die Darstellung wie sich die Frequenzen auf dem Band verteilt sind).

[Bild: normal_Entzerrungskurven_IEC-1%2B2.jpg]

Gruß
Jürgen
Die - leider allzu früh eingestellte - FUNK-TECHNIK brachte im Mai und Juni 1982 zwei durchaus objektive Berichte zum Thema EE-Band; ich zitiere das "Fazit" aus Frank, Reinhard, EE-Spulentonband im Test, Funk-Technik 37 (1982), Heft 6, S. 244 ... 246, 1982-06-01:

"Fazit: Die Messungen zeigen, daß die neuen EE-Bänder ihre Vorteile nur bei der niedrigeren Bandgeschwindigkeit von 9,5 cm/s ausspielen können. In der Tiefenaussteuerbarkeit sind diese Bänder - wie auch die Cr-Bänder bei den Cassetten - den Fe-Bändern unterlegen. Lediglich durch die verbesserte Höhenaussteuerbarkeit und den Entzerrungsvorteil (geringere Höhenanhebung bei der Wiedergabe) ergeben sich für den Benutzer Vorteile, die deutlicher hör- als mit der DIN-A-Bewertung meßbar sind. Die elektroakustischen Vorteile des Bandes verlangen allerdings auch hervorragend ausgelegte Geräte mit hochwertiger Mechanik, um mit den höheren Anforderungen an das Laufwerk bei 9,5 cm/s weiterhin "19-cm-Qualität" zu gewährleisten. Die elektroakustischen Qualitäten des Fe-Bandes bei 19 cm/s werden mit dem EE-Band bei 9,5 cm/s allerdings nicht erreicht. Trotzdem bewirkt das neue Band eine deutlich hörbare Qualitätsverbesserung der Spulengeräte."

Ich betrachte die EE-Bänder nach wie vor als Verirrung, weil sie mehr Verwirrung als Nutzen gebracht haben - und die Verwirrung hält offensichtlich noch heute an. Dass das Band in der bewussten AES-Liste nicht auftaucht, liegt einmal an seiner marginalen Bedeutung und zum anderen daran, dass es vom BASF-EE-Band keine verbindlichen technischen Daten gab - das Ding war eine Blitz-Reaktion der BASF auf japanische Vorstöße, die mittels eines schubladenfertigen Bandes für die damalige UNISETTE realisiert wurde. Der Marktbedeutung entsprechend gab es auch nie eine Standardisierung durch IEC, dementsprechend auch kein - offizielles - Referenzleerband.

Für aufmerksame Leser des auf Jürgens website einsehbaren vorläufigen Datenblatts des BASF EE: ich kann nicht mehr nachvollziehen, wieso dort der Bezugspegel bei 9,5 cm/s mit 320 nWb/m angegeben und als Bezugsfrequenz 1 kHz gewählt wurde. Bitte dieses mit heißer Schere und Schreibmachine gestrickte Elaborat ignorieren.

F.E.
Beiträge, die EE Band betreffen, nach hier kopiert.


Das Maxell XL II sollte streng genommen auch ein (kobaltdotiertes) Eisenoxid sein, allerdings für den "EE"-Arbeitspunkt, wie auch das echte Chromdioxidband LPR 35 CR und DPR 26 CR von BASF.

Auch von TDK gab es ein kobaltdotiertes Eisenoxid-Tonband namens SA, das dem XL II sehr ähnlich sein sollte.

Sony hatte Ferrochrom-Tonbänder (also untere Schicht Eisenoxid, obere Schicht Chromdioxid), die wiederum eine andere Einstellung am Gerät benötigen, aber meines Wissens gab es von Sony keine EE-Bänder.

EE-Bänder von anderen Marken wie Akai, Teac... sind höchstwahrscheinlich von Maxell und TDK zugekauft.

Mangels Bandgerät mit EE- oder FeCr-Einstellung konnte ich leider noch keinen der genannten Typen ordnungsgemäß ausprobieren. Ein Aufnahmeversuch mit einem Maxell XL II auf einem Gerät, das auf normales Eisenoxid (LPR 35) eingemessen ist, führte zu einem sehr höhenbetonten Klangbild.

Viele Grüße,
Martin
Kirunavaara,'index.php?page=Thread&postID=187256#post187256 schrieb:aber meines Wissens gab es von Sony keine EE-Bänder.

Das kann man wohl mit hoher Wahrscheinlichkeit ausschließen. Hätte Sony EE-Bänder produziert, hätten sie doch auch ihre Geräte entsprechend ausgestattet. Offiziell EE-Band-taugliche Maschinen gab es aber nur von Akai und TEAC.
Hallo,

Sony hatte auch was im Programm. Irgendwo liegt hier noch ein Schuber herum - das Band fehlt allerdings Wink Ob selbst produziert oder zugekauft, weiß ich nicht.

Die her 630/631 haben übrigens auch eine "FeCr" Position.

Gruß
Michael
MichaelB,'index.php?page=Thread&postID=187261#post187261 schrieb:Sony hatte auch was im Programm

Ganz sicher, daß Du das nicht mit dem FeCr im roten Schuber verwechselst? Das ist ja bekannt (und berüchtigt). An ein EE-Band von Sony glaube ich erst, wenn ich es sehe. Smile
Jo, aber wo ist der Unterschied zwischen EE und FeCr?
Martin schrieb was von einem "EE-Arbeitspunkt". Wie ist der definiert?

SM900 (oder war es 911?) war auch kobaltdotiert. LPR35 damit wohl auch.

Edit: Sorry, "Jo" heißt, ja, natürlich war es das FeCr von Sony Smile
Verzeihung, "Arbeitspunkt" war hier nicht der korrekte Ausdruck. Mir ging es darum, daß für die Chromdioxid- und ähnlichen Tonbänder die Einstellung EE geschaffen wurde, mit der Vormagnetisierung und Empfindlichkeit eingestellt wurden (bei der Entzerrung bin ich mir nicht sicher), um eben näher an den optimalen Arbeitspunkt des Bandmaterials zu kommen.

Ob die "EE-Position" überhaupt normiert wurde und es dazu auch die entsprechenden Bezugs- und Referenzbänder gab, oder ob es sich nur um eine Absprache zwischen den wenigen beteiligten Geräte- und Bandherstellern handelte, weiß ich leider nicht. Auch bei der FeCr-Position würde mich das interessieren, das war ja quasi ein Alleingang von Sony, die sowohl die Geräte als auch die Bänder herstellten.

Viele Grüße,
Martin
Kirunavaara,'index.php?page=Thread&postID=187269#post187269 schrieb:Auch bei der FeCr-Position würde mich das interessieren, das war ja quasi ein Alleingang von Sony, die sowohl die Geräte als auch die Bänder herstellten.

Wie Michael oben schon schrieb: Uher hatte bei den SG-630/631 auch eine "FeCr"-Position. Wie gut die mit den Sony-Bändern harmonierten, weiß ich nicht. Eigentlich kann sie ja nur dafür ausgelegt worden sein, aber wundern tut es mich trotzdem, weil es ansonsten zwischen Uher und Sony so gar keine Verbindung gab.
Friedrich E. hat hier etwas zu dieser Bandsorte geschrieben. Da spricht er von einem EE Band der BASF. Aber die hatten doch nur das FeCr? Oder doch nicht? Ist denn jetzt EE mit FeCr gemeint oder umgekehrt? Das einzig Gesicherte scheint wohl, dass es keine sichere Aussagen gibt. Frage noch: Für was steht EE? Extended E.... ???

Ich versuche mir mal die zitierte Funk Technik zu besorgen. Und dann verschiebe ich später die letzten Beiträge rüber in den anderen Thread.
MichaelB,'index.php?page=Thread&postID=187276#post187276 schrieb:Frage noch: Für was steht EE? Extended E.... ???
Extra Efficiency, ein von TDK und Maxell geprägter Begriff laut ZS III S. 345.

So wie ich die dortigen Aussagen verstehe, enthielten die EE-Bänder dieser Hersteller durchweg kobaltdotiertes Eisenoxid, was sich v.a. aus deren Koerzitivfeldstärkewerten um 45 kA/m ableiten lässt.

BASF benutzte in seinem LPR 35 CR dagegen reines Chromdioxid. Leider sind ausgerechnet die wichtigsten magnetischen Kenndaten (Sättigungsremanenz & Koerzitivfeldstärke), die unmissverständlich Auskunft über den Schichttyp geben würden, nicht im zugehörigen „vorläufigen Datenblatt“ aufgeführt.

Laut ZS III (S. 345 & 457) nutzte Sony mit seinem FeCr das von ihnen bereits 1973 für Cassetten (Typ III) eingeführte „Ferro-Chrom“ Prinzip (wie auch das BASF SM 900). Sony FeCr ist demnach ein Doppelschichtband, was in seinen magnetischen und ELA-Eigenschaften zwischen Eisen- und Chromdioxid liegt.

Grüße, Peter
MichaelB,'index.php?page=Thread&postID=187276#post187276 schrieb:Da spricht er von einem EE Band der BASF.

Siehe hier. Hatte ich zu meinen GX-77-Zeiten mal als 18er.

Von der in Beitrag 6 von Martin erwähnten Doppelspiel-Ausführung DPR 26 CR hatte ich bisher allerdings noch nichts gehört. Hat da mal jemand ein Bild? Mit Google wurde ich auf Anhieb nicht fündig.
Danke für die Ergänzungen und die Hinweise auf ältere Threads mit Friedrichs Kommentaren. Auch wenn das verlinkte Datenblatt des BASF-Bandes eher vorläufigen Charakter hat, so findet sich die abweichende Entzerrung der EE-Einstellung auch in den "Zeitschichten" und in den Maxell-Unterlagen wieder. Man war sich offenbar zumindest in diesem Punkt einig.

Timo, bei der Doppelspiel-Version des Chromdioxidbandes bin ich nun völlig unsicher. Ich meinte, die beiden Kartons von LPR 35 CR und DPR 26 CR noch einträchtig nebeneinander in dem schönen BASF-Magnetbandkatalog von etwa 1984 im Geiste vor mir zu sehen, den ich leider nicht mehr finde. Aber da kann mir auch die Erinnerung einen Streich spielen. In der einschlägigen Liste sind beide nicht aufgeführt:
http://www.aes.org/aeshc/docs/basftape/basftapes.html

Irgendjemand von Euch muß doch diesen Katalog haben und nachsehen können... es war eine relativ dicke Broschüre im schmalen Hochkant-Format, auf der Titelseite waren der Ausschnitt einer goldenen Metallspule, davor eine Cassette und vielleicht noch eine Videocassette abgebildet.

Viele Grüße,
Martin
Martin, ich befürchte, Deine Erinnerung ist falsch:

[attachment=10190]

Gruß
Rainer
Hallo Rainer, da gibt's nichts zu fürchten - vielmehr freue ich mich, daß meine verworrene Erinnerung wieder aufgefrischt und zurechtgerückt wurde. Danke für den Scan! Genau diesen Katalog meinte ich. Damit haben wir es nun relativ amtlich, daß es kein EE-Doppelspielband von BASF gab.

Viele Grüße,
Martin
Hallo Martin,

ch will gerne versuchen, Deine Erinnerung weiter zurechtzurücken:

der Ursprung meines Scans ist nicht gerade ein dicker Katalog, eher ein handliches Heftchen mit insgesamt 40 Seiten. Kann aber auch gut sein, dass es weitere Publikationen mit ähnlichem Inhalt seinerzeit gab. Ich habe selbst etwas suchen müssen, dann aber hier im Forum doch gefunden: mein Beitrag von 2013, den ich hiermit nochmal hochhole:

Kassetten: TV-Werbung, Anzeigen, etc....

Gruß
Rainer
Oh, dann hast Du doch eine etwas jüngere Ausgabe der Broschüre. Die darin enthaltenen Cassetten kamen 1985 auf den Markt. In meiner waren noch die Cassetten von 1982-84 abgebildet, und wie gesagt eine Spule auf der Titelseite. Bei den Tonbändern blieb das Design gleich.

Viele Grüße,
Martin
Ich habe die beiden Ausgaben der Funk Technik jetzt vorliegen. Ich scanne die Artikel in den nächsten Tagen und stelle sie dann hier ein.

Gruß
Michael
Hallo,

so, ich habe es endlich geschafft, die besagten Artikel zu scannen. Man findet sie angehängt ... Wink

Gruß
Michael

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Hallo Michael,

vielen Dank für diesen überaus interessanten Artikel ! thumbup

Damit sind eine Menge Fragen, welche ich mir in Bezug auf Bänder für Spulentonbandmaschinen schon seit geraumer Zeit stellte, beantwortet.

Ich persönlich habe so ein EE- Band noch nie gesehen und habe mich immer gefragt, ob es sowas wirklich gibt / gab. Nun ist alles klar. 8)

Ist Euch bekannt, ob ORWO / Wolfen in der ehem. DDR ebenfalls solche Bänder herausgebracht hatte ? Dort gab es Spulen- Tonbandmaschinen (von Tesla) ja wesentlich länger in den Geschäften zu kaufen, B115 / B116 teilweise bis zur Wende.

Die Technologie zur Herstellung von CrO2- Cassetten war ja vorhanden, diese gab es seit mindestens 1984. Zumindest bekam ich eine meiner (wenigen) ORWO Cassetten zu dieser Zeit.

Man könnte also auf die Idee kommen, daß es auch größere Bänder in CrO2 gegeben haben könnte...

Grüße, Rainer
...da fällt mir gerade siedend- heiß ein, daß es die Teslas zwar lange gab, diese aber keine "EE"- Schalterstellung hatten... 8|

ok, dann fällt das wohl aus. Obwohl- für Exporte wäre es trotzdem vorstellbar. Für Devisen wurde bekanntlich fast alles möglich gemacht. :whistling:
GDR 22,'index.php?page=Thread&postID=188891#post188891 schrieb:Ist Euch bekannt, ob ORWO / Wolfen in der ehem. DDR ebenfalls solche Bänder herausgebracht hatte ?

Hallo Rainer,

die Antwort ist schlicht: Nein.

Bänder gab es von Maxell (XL-II), TDK (SA), BASF (LPR 35 CR) und Akai (EE-150, identisch mit Maxell XL-II).

Geräte gab es von Akai (GX-77, GX-646, GX-747, GX-747dbx) und TEAC (X-3 ® Mk II, X-7 ® Mk II, X-10 (R/M) Mk II, X-300 ®, X-700 ®, X-1000 (R/M), X-2000 (R/M)).

Auch Revox, die ja ebenfalls noch bis in die 1990er Jahre hinein Bandmaschinen gebaut haben, haben keine EE-Band-kompatiblen Maschinen im Programm gehabt.

Gruß,
Timo
timo,'index.php?page=Thread&postID=188893#post188893 schrieb:Auch Revox, die ja ebenfalls noch bis in die 1990er Jahre hinein Bandmaschinen gebaut haben, haben keine EE-Band-kompatiblen Maschinen im Programm gehabt.
... was mich nach allem was ich über EE-Band gelesen habe auch nicht so richtig wundert. Das soll ja für 9,5 optimiert gewesen sein, also quasi eine Bandspar-Maßnahme für anspruchsvolle Amateure. Der Qualitätssprung konnte aber den Preisunterschied nicht wirklich wettmachen, sprich das EE-Band war auch bei der halben Geschwindigkeit zu teuer. Und es kam viel zu spät, als die Amateur-Spulerei insgesamt schon auf dem Totenbett lag.
Der Vorteil (wenn man so will) ist, daß man bei kleinen, ehefrauenkompatiblen Maschinen wie der GX-77 oder X-3(00) bei 9,5 cm/s die Kombination von langer Spielzeit und hoher Qualität hatte. Große Spulen mit Langspielband und 9,5 cm/s sind dagegen ein nicht so gängiger Anwendungsfall, wann braucht man schon mal drei Stunden Spielzeit am Stück?
Hallo Rainer,

Zitat:Obwohl- für Exporte wäre es trotzdem vorstellbar. Für Devisen wurde bekanntlich fast alles möglich gemacht.
Du hast mit dieser Aussage schon Recht, kann mich aber der Aussage von Timo nur anschliessen.
Die MBF Dessau hatte zwar Maschinen aus dem Westen (Die anfänglichen Qualitätsprobleme wurden den westlichen Herstellern angelastet),
aber EE-Band wurde dort nicht produziert.
Zu ORWO Zeiten war der Export-Anteil von Magnetbändern in den NSW (Nicht-Sozialistischen-Wirtschaftsbereich) verschwindend gering.
Das änderte sich erst als die MBF sich in dmb umbenannte. Da gab es allerdings den Sozialistischen Wirtschaftsbereich quasi nicht mehr.
Eher wurden Entwicklungen, Patente oder Namensrechte verkauft, für die die DDR kein Interesse hatte
(Institut v.Ardenne bei Magnetbandbeschichtung oder Pentax als Namensrecht)

Viele Güße
Volkmar
Hallo Timo,
Zitat:wann braucht man schon mal drei Stunden Spielzeit am Stück?
Für die damaligen Rockpalast Nächte!
Grosse Spule, 9,5 cm auf EE-Band: Hätte grade klappen können, aber nur bei Viertel-Spur und schnellen umdrehen oder Auto-Reverse
oder Halb-Spur und schnellen Bandwechsel...

Viele Grüße
Volkmar
Ich danke Euch für die interessanten Details. Man lernt eben nie aus... Rolleyes

Grüße, Rainer
Wickinger,'index.php?page=Thread&postID=188927#post188927 schrieb:Zu ORWO Zeiten war der Export-Anteil von Magnetbändern in den NSW (Nicht-Sozialistischen-Wirtschaftsbereich) verschwindend gering.
Ja und nein. ORWO-Spulentonbänder hab ich nie gesehen, aber CCs wurden in Österreich soweit ich weiß regulär verkauft, unter dem Namen ORWO und im ganz normalen DDR-Design, inklusive aufgedrucktem EVP.Filme von ORWO gab es hier definitiv und sie waren - obwohl billig - recht unbeliebt, da die Farbfilme sehr schnell stichig wurden.
Wickinger,'index.php?page=Thread&postID=188928#post188928 schrieb:Für die damaligen Rockpalast Nächte!

OK, akzeptiert. Oder für ein ganz langes Partyband. Aber beides dürfte zu wenig sein, um die 26er EE-Bänder wirklich in ausreichender Menge unter die Leute zu bringen.
Ragnar_AT,'index.php?page=Thread&postID=188939#post188939 schrieb:Filme von ORWO gab es hier definitiv und sie waren - obwohl billig - recht unbeliebt, da die Farbfilme sehr schnell stichig wurden.

Gab es in Deutschland-West auch. Ich habe sie allerdings in genau einem Geschäft gesehen.

-> Cassetten-Schätze, Teil 5
Hallo Timo,

Zitat:Für die damaligen Rockpalast Nächte!
war von mir nicht wirklich ernst gemeint.
Du hast völlig Recht.

Grüße
Volkmar
Hallo Ragnar_AT,
danke für Deine Antwort.
Jetzt weiß ich wo ein Teil der Exporte an Magnet-Bändern in die NSW-Länder gegangen ist.

Film- und anderes Material habe ich bewußt nicht erwähnt.
Das war um ein zig-faches höher, betrifft aber nicht dieses Forum.

Viele Grüße
Volkmar
Wickinger,'index.php?page=Thread&postID=189022#post189022 schrieb:Jetzt weiß ich wo ein Teil der Exporte an Magnet-Bändern in die NSW-Länder gegangen ist.
Ja, viel kann es aber nicht gewesen sein. Ich hab in meiner ganzen Flohmarkt-Zeit genau zwei Orwo K60 in Wien gefunden. Die könnte rein theoretisch sogar jemand im DDR-Urlaub gekauft haben, glaube ich aber eher nicht.
Ragnar_AT,'index.php?page=Thread&postID=189284#post189284 schrieb:Ja, viel kann es aber nicht gewesen sein. Ich hab in meiner ganzen Flohmarkt-Zeit genau zwei Orwo K60 in Wien gefunden. Die könnte rein theoretisch sogar jemand im DDR-Urlaub gekauft haben, glaube ich aber eher nicht.

Ich weiß nicht, wann der besagte Flohmarkt stattfand, aber möglicherweise wurde die Kassette ja auch nach der Wende irgendwo als Restbestand verramscht. Bei uns gab's früher einen Schnäppchenmarkt namens "Quitt", der hat Anfang der 1990er Jahre gefühlt die halbe DDR im Regal stehen gehabt. Ausgerechnet an Kassetten kann ich mich zwar nicht erinnern, aber sonst gab es von HiFi-Geräten (RFT-Receiver mit und ohne Kassettenteil) über Werkzeug bis hin zu Spiritousen so ziemlich alles von "drüben".
timo,'index.php?page=Thread&postID=189288#post189288 schrieb:
Ragnar_AT,'index.php?page=Thread&postID=189284#post189284 schrieb:Ja, viel kann es aber nicht gewesen sein. Ich hab in meiner ganzen Flohmarkt-Zeit genau zwei Orwo K60 in Wien gefunden. Die könnte rein theoretisch sogar jemand im DDR-Urlaub gekauft haben, glaube ich aber eher nicht.

Ich weiß nicht, wann der besagte Flohmarkt stattfand, aber möglicherweise wurde die Kassette ja auch nach der Wende irgendwo als Restbestand verramscht. Bei uns gab's früher einen Schnäppchenmarkt namens "Quitt", der hat Anfang der 1990er Jahre gefühlt die halbe DDR im Regal stehen gehabt. Ausgerechnet an Kassetten kann ich mich zwar nicht erinnern, aber sonst gab es von HiFi-Geräten (RFT-Receiver mit und ohne Kassettenteil) über Werkzeug bis hin zu Spiritousen so ziemlich alles von "drüben".
Deutlich nach der Jahrtausendwende. Wie alt dieses Modell genau ist weiß ich nicht, sprich ob Wende-Restbestände wahrscheinlich sind, das Design ist dieses hier:
http://ddr-museum.gera-eco-tec.de/wp-con...WO-K60.jpg