Tonbandforum

Normale Version: Weihnachten oder X-Mas?
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Betreff: Merry Christmas

Wie Weihnachten 2003 im Internet gezeigt hat, heißt Weihnachten nicht mehr Weihnachten, sondern X-mas, also muss der Weihnachtsmann entsprechend auch ab jetzt X-man heißen. Da X-mas 2004 quasi schon vor der Tür steht, ist es spätestens seit Oktober höchste Zeit, mit der Weihnachtsvorbereitung zu beginnen - Verzeihung,seit Oktober ist es höchste Zeit, mit dem Weihnachts-roll-out zu starten -sorry, mit dem X-mas-roll out zu starten und die Christmas-Mailing-Aktion just in time vorzubereiten.
Hinweis:
Die Kick-Off-Veranstaltung (früher 1. Advent) für die diesjährige SANCROS (Santa Claus Road Show) findet bereits am 30. November 2004 statt.. Daher wurde das offizielle come-together des Organizing Commitees unter Vorsitz des CIO (Christmas Illumination Officer) abgehalten. Erstmals haben wir ein Projekt-Status-Meeting vorgeschaltet, bei dem eine in Workshops entwickelte to-do-Liste und einheitliche Job Descriptions erstellt wurden. Dadurch sollen klare Verantwortungsbereiche, eine powervolle Performance des Kundenevents und optimierte Geschenk-Allocations geschaffen werden, was wiederum den Service-Level erhöht und außerdem hilft, X-mas als Brandname global zu implementieren. Dieses Meeting diente zugleich dazu, mit dem Co-Head des Global Christmas Markets (früher Knecht Ruprecht) die Ablauforganisation abzustimmen, die Geschenk-Distribution an die zuständigen private-Schenking-Center sicherzustellen und die Zielgruppen klar zu definieren. Erstmals sollen auch sog. Geschenk-Units über das Internet angeboten werden.
Die Service Provider (Engel, Elfen und Rentiere) wurden bereits via conference call virtuell informiert und die core-competence vergeben. Ein Bündel von Incentives und ein separates Team-Building-Event an geeigneter location sollen den Motivationslevel erhöhen und gleichzeitig helfen, eine einheitliche corporate culture samt identity zu entwickeln.
Der Vorschlag, jedem Engel einen coach zur Seite zu stellen, wurde aus Budgetgründen zunächst gecancelled. Stattdessen wurde auf einer zusätzlichen Client Management Conference beschlossen, in einem testmarket als Pilotprojekt eine Hotline für kurzfristige Weihnachtswünsche einzurichten, um den added value für die Beschenkten zu erhöhen. Durch ein ausgeklügeltes Management Information System (MIST) ist auch benchmark-orientiertes Controlling für jedes private-Schenking-Center möglich.
Nachdem ein neues Literaturkonzept und das layout-Format von externen Consultants (Osterhasen Associates) definiert wurde, konnte auch schon das diesjährige Goldene Buch (Golden Book Release 2003.1) erstellt werden. Es erscheint als Flyer, ergänzt um ein Leaflet und einen Newsletter für das laufende updating. Hochauflagige lowcost-giveaways dienen zudem als teaser und flankierende Marketingmaßnahmen. Ferner wurde durch intensives brainstorming ein Konsens über das Mission Statement gefunden. Es lautet:
"Let s keep the candles burning" und ersetzt das bisherige "Frohe Weihnachten". X-man hatte zwar anfangs Bedenken angesichts des corporate redesigns. Er akzeptierte aber letztlich den progressiven Consulting-Ansatz,
auch im Hinblick auf das Sharholder-value, und würdigte das know-how seiner Investor-Relation-Manager.
Na dann, merry x-mas

Ps.: ich könnte mir gut vorstellen, daß dieser Text ursprünglich aus Michaels Feder geträufelt ist Wink
Nein, leider nicht. Das Managementvokabular ist mir nicht so geläufig.
Zitat:highlander postete
Ps.: ich könnte mir gut vorstellen, daß dieser Text ursprünglich aus Michaels Feder geträufelt ist Wink
Google-Suche nach "SANCROS": 1.330 Seiten ... Wink

Anselm
Hallo,
das hab´ich da schon einmal gesehen:
http://www.elkeswelt.de/unfug/weihnachts...eeting.htm

Viele Grüße
Frank
Eines Tages wird auf 'Elkes Welt' stehen: das habe ich da schon mal gesehen: www.tonbandwelt.de...
:lachen:
Was ich mich immer schon gefragt habe:

Warum wird als Abkürzung eigentlich "X-mas" verwendet?
Das hieße ausgeschrieben doch: "Crossmas", oder?

Oder liegt der Sinn darin, daß sich manche Ungläubige weigern, das Wort "Christ" auszuschreiben und dann als Platzhalter ein X verwenden?

Oder will man damit nun endgültig sicher gehen, das jeglicher Zusammenhang von Weihnachten mit Christus aufgehoben wird?

.....

Ich sag nur: arme Welt!


Viele Grüße

Tonband-Ilja
Mit einem 'Spekulatius' im Mund schreibe ich das mal so daher: 'Cross' = Kreuz...
.
Nee, nee, das ist eine lautmalerische Abkürzung, time is money, wie unsere amerkanischen Freunde uns alten Europäern immer wieder gerne vormachen.

In verschliffener Ausprache gibt es klangliche Ähnlichkeiten zwischen dem Buchstaben "X" ind der Silbe chris- cris- und so weiter.
Man schreibt ja auch "X-tal" für Kristall.

What know I for what it good is.

Frank ( darklab )
Zitat:highlander postete
Mit einem 'Spekulatius' im Mund schreibe ich das mal so daher: 'Cross' = Kreuz...
Aber "Kreuz" würde ich doch eher mit Karfreitag in Verbindung setzten, oder? Wink

Aber vielleicht sagt der moderne amerikanisierte Mensch dazu ja jetzt "car-free-day" (obwohl das ja wenig mit einem autofreien Sonntag zu tun hat....)

Wink Wink Wink
So lustig die ganze Sache ist, so "unlustig" ist sie auch schon wieder. Mir geht nähmlich diese ganze Amerikanisierung auf den Senkel. Günther Grünwald hat in seiner letzten Sendung am Freitag auch ein gutes Beispiel dazu abgegeben.
Aggrat aus dem Land, daß im Gegensatz zu uns wirklich wenig Geschichte hat, müssen mir den ganzen Krampf zu uns rüberziehen. Aber ich hör jetzt lieber auf.
Grünwald erinnert mich an grüne Lilien... Wink Aber ich stimme dir schon zu! Man macht sich das heute auch ehrlich gesagt sehr einfach: einen schlagenden, englischen Begriff für was auch immer zu finden, das ist in wenigen Sekunden getan. Aber einen deutschen Begriff? Drucktaste, Gleitschieberegler usw. Ein Begriff wie 'Tonkopf' wäre heute undenkbar, man würde sich schlicht totlachen...
Na ja, Halloween regt mich schon lange auf - dieses Fest hat hier gar keine Wurzeln und wird einfach des Gags wegen "gefeiert". Menschen, denen an einem traditionellen besinnlichen und feierlichen Weihnachtsfest gelegen ist, stören sich an dem Rummel, der draus geworden ist.

Andererseits: Vieles aus der americanischen Kultur möchte ich nicht mehr missen. Der größte Teil der Musik, die liebe, hat seine Wurzeln in USA, und auch wenn dieses Land kaum Geschichte hat, so war es immerhin der Schmelztiegel für europäische und schwarzafrikanische Musik. Was daraus entstanden ist, möchte ich nicht missen.

Der ganze andere Kram kann getrost wegbleiben. Damit meine ich nicht nur Modeerscheinungen wie Halloween sondern auch kulturelle Einflüsse. Wie amerikanische Geschäftspolitik aussieht, sieht man am Beispiel Opel! Diesen Einfluss, der von Europa, speziell von Deutschland, aufgesaugt wird wie Wasser von Löschpapier, finde ich viel schlimmer!
.
Was ich unseren großen, amerikanischen Freunden immer noch hoch anrechne sind
der Jazz,
Heckflossen, Weißwandreifen und Zweifarblackierung bei Autos und
Zippo- Feuerzeuge.

Aber sonst? Nicht viel, was man wirklich brauchen kann. OK, der Transistor.


Frank ( darklab )
Das Internet sollte man da noch erwähnen, kommt auch aus den USA.
Das Internet hätt's nicht gebraucht. Wir hatten BTX und man hätte das System nur etwas progressiver weiterentwickeln sollen. Wir hätten heute ein ziemlich sicheres 'BTX'-Netz. Leider sind wir nur ein winziger Flecken auf dieser Erde...man hört nicht auf uns Sad
Lieber ein weltweites Internet als ein nur deutschlandweites BTX.

Die Idee, daß in jedem Haushalt ein PC verfügbar ist, war zweifelsohne eine amerikanische Idee. Diese Rechner weltweit zu vernetzen und zu verbinden ist ebenfalls eine amerikanische Idee. Konrad Zuse mag den Computer erfunden haben, was man daraus gemacht hat, ist auf amerikanischem Mist gewachsen.

Es ist kennzeichnend für die Amis, daß sie einfach machen, und sich auch in Verrücktheiten stürzen, wo wir es beim Hin- und Herschieben von Bedenken belassen. Nicht immer, aber manchmal finde ich das ganz positiv. In diesem Falle zum Beispiel. Leider bleibt dabei oft die Qualtiät auf der Strecke. Ein Mittelding zwischen amerikanischer und europäischer Denke - das wäre wünschenswert.

Da die Amis zu einem großen Teil europäische Wurzeln haben, schwappt unsere ausgelagerte Kultur vermischt und modizifiziert wieder zu uns zurück. Wenn sich jemand etwas anguckt und bewusst adaptiert, finde ich das ganz in Ordnung. Aber sehr viele laufen hirnlos einer Modeerscheinung hinterher, und das ist nie von Vorteil, völlig egal, ob diese Erscheinung nun aus Amiland kommt oder sonstwoher.
`...aber dafür wurden das Tonband, die HF- Vormagnetisierung (auch) der Ottomotor, der Dieselmotor, die Rakete, die Farbfotografie, die Federwerksuhr, das Auto, das Fernsehen, das Telefon, die Füllschrift, die Braun´sche Röhre, die Röntgentechnik und noch eine ganze Menge mehr in Deutschland entdeckt, erfunden oder entwickelt. Von Erfindungen in anderen europäischen Ländern oder Erfindungen bevor es die USA als Staat überhupt gab, gar nicht zu reden. Und wenn man dann amerikanische Erfindungen, die von deutschen bzw. europäischen Wissenschaftlern gemacht wurden hinzurechnet, wird es noch mehr.

Sicher sind etliche dieser Entdeckungen in Amiland vervollkommnet worden. Aber es besteht für Europa kein Grund sich zu verstecken, auch auf der anderen Seite des Teichs wird nur mit Wasser gekocht.


Frank ( darklab )
=> Frank
zum Verstecken besteht überhaupt kein Grund, ganz richtig. Ein großer Teil der Amerikanischen Forschung wird auch heute noch von Nicht-Amerikanern betrieben, denen die Amis die idealen Bedingungen bereit stellen.
´
So, hier ein x-mas poem:

Von drauß
Von drauß', vom Web da komm ich her;
ich muss euch sagen, es browst gar sehr!
Allüberall auf den Übertragungsspitzen
sah ich goldene Buttons sitzen;
und droben aus dem MS-Tor
sah mit großen Augen Bill Gates hervor.
Und wie ich so scroll mit 'ner neuen TAN,
da callte's mich mit heller Stimme an:
"Rup Cyberknecht", callte es, "alter Gesell,
hebe die SIMMs und boote dich schnell!
Die Chips fangen zu brennen an,
das Interface ist aufgetan,
Alt und Junge sollen nun
von der Jagd des Surfens einmal ruhn.
Und morgen link ich mich herab zur Erden,
denn es soll wieder eXmas werden!"


Ich sprach: "O lieber Herr der List,
meine Sitzung fast zu Ende ist;
ich soll nur noch in diesen Chat,
wo's eitel gute Connections hat."
"Hast denn das Update auch bei dir?"
Ich sprach: "Das Update, das ist hier;
denn Utils, Extensions und HTML,
fressen die neuen Controller schnell."
"Hast denn die Router auch bei dir?"
Ich sprach: "Die Router, die sind hier
Doch für die Hacker nur, die schlechten,
die treffen sie auf den Port, den rechten."
Bill Gates sprach: "So ist es recht;
so geh mit DOS, mein treuer Knecht!"

Von einem mir unbekannten Autor
Soeben eingetroffen:
Zitat:Es war einmal...
............vor langer Zeit, kurz vor Weihnachten, als der Weihnachtsmann
sich auf den Weg zu seiner alljährlichen Reise machen wollte, aber nur auf
Probleme stieß. Vier seiner Elfen feierten krank, und die Aushilfs-Elfen
kamen mit der Spielzeug-Produktion nicht nach. Der Weihnachtsmann begann
schon den Druck zu spüren den er haben würde wenn er aus dem Zeitplan
geraten sollte. Dann erzählte ihm seine Frau dass ihre Mutter sich zu einem
Besuch angekündigt hatte. Die Schwiegermutter hat dem armen Weihnachtsmann
gerade noch gefehlt. Als er nach draußen ging um die Rentiere aufzuzäumen
bemerkte er, dass 3 von ihnen hochschwanger waren und sich zwei weitere aus
dem Staub gemacht hatten, der Himmel weiß wohin. Welch Katastrophe. Dann
begann er damit den Schlitten zu beladen, doch eines der Bretter brach und
der Spielzeugsack fiel so zu Boden dass das meiste Spielzeug zerkratzt
wurde - @!#$! So frustriert ging der Weihnachtsmann ins Haus um sich eine
Tasse mit heißem Tee und einem Schuss Rum zu machen Jedoch musste er
feststellen dass die Elfen den ganzen Schnaps gesoffen hatten. In seiner
Wut glitt ihm auch noch die Tasse aus den Händen und zersprang in tausend
kleine Stücke die sich über den ganzen Küchenboden verteilten Jetzt gab s
natürlich Ärger mit seiner Frau. Als er dann auch noch feststellen musste,
dass Mäuse seinen Weihnachtsstollen angeknabbert hatten wollte er vor Wut
fast platzen. Da klingelte es an der Tür. Er öffnete und da stand ein
kleiner Engel mit einem riesigen Christbaum. Der Engel sagte sehr
zurückhaltend: "Frohe Weihnachten Weihnachtsmann! Ist es nicht ein schöner
Tag. Ich habe da einen schönen Tannenbaum für dich. Wo soll ich den denn
hinstecken?"
Und so hat die Tradition mit dem kleinen Engel auf der Christbaumspitze
begonnen.......

wz1950

Zitat:highlander postete
Als er nach draußen ging um die Rentiere aufzuzäumen bemerkte er, dass ... und sich zwei weitere aus dem Staub gemacht hatten, der Himmel weiß wohin.
Ob der Himmel das weiß, ist fraglich, doch wir wissen es. Eines wurde bekanntlich in einem anderen Thread erschossen, das zweite treibt sich noch hier im Forum herum.

Schickt es zurück, dann hat der Weihnachtsmann weniger Probleme!

Oder muß ich erst nachladen? Big Grin

Gruß, Wolfgang (in der Hoffnung, etwas Adventsstimmung verbeitet zu haben Smile )

TB-Dani

Fehlt nur noch der explodierende Adventskranz:gun:
Woher kommt X-mas?

Lustigerweise habe ich heute in einer kirchlichen Zeitschrift (idea Spektrum) einen kleinen Artikel zu dem X-mas gelesen und gleich einen Leserbrief geschrieben. Jetzt, wenige Stunden danach, finde ich X-mas hier im Forum.

Andreas, DL2JAS


Anbei mein Leserbrief:

Weihnachtliches Modewort: X-mas

In der aktuellen idea Spektrum 52/53 Seite 13 werden Vermutungen angestellt, woher das seltsame Wort X-mas kommt. Manche vermuten, es kommt von den Atheisten, andere wiederum vermuten, es ist vom griechischen Buchstaben Chi abgeleitet. Ich habe eine recht einleuchtende Erklärung, es kommt vom Amateurfunk. Früher wurde im Funkverkehr fast ausschließlich telegraphiert (Morsen). Im internationalen Funkverkehr gibt es eine Reihe amtlich festgelegter Abkürzungen. Sie dienen dazu, den Funkverkehr zu beschleunigen und somit auf lange Sätze verzichten zu können. Im Amateurfunkdienst haben sich zusätzlich einige Abkürzungen eingebürgert, die ebenfalls international verstanden werden. Eine davon ist "X-mas" oder korrekt xmas. Teile eines Wortes werden gern mit x abgekürzt, wenn der Sinn dabei nicht verloren geht. Ein sehr häufig gebrauchtes Wort ist crystal (Quarz, Bauteil in Sendern und Empfängern), abgekürzt: xtal. Jeder Funkamateur versteht xtal = crystal, die Abkürzung xmas = christmas ist da naheliegend und wird auch gern verwendet. Einige ursprünglich aus dem Amateurfunkdienst stammende Abkürzungen haben sich im normalen Sprachgebrauch eingefunden. Recht bekannt in der Computertechnik sind noch rx und tx. Diese Abkürzungen findet man recht häufig am Computermodem oder WLAN. Rx (receive) steht für empfangen, tx (transmit) für senden. Nun ist "X-mas" ein Selbstläufer geworden, der im normalen Sprachgebrauch eigentlich keinen Sinn macht.