Tonbandforum

Normale Version: Uher RdL Pausestellung und dumpfe Klangfarbe
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Liebe RdL-Freunde im Forum,

ich höre von einer schwarzen RdL / 4-Spur Musik der 1970er Jahre, über einen Uher CV 140 Verstärker von 1969 (revit.) und Bose 601 / I. Serie (revit.) von 1977 mit analoger Begeisterung, will aber jetzt zwei Probleme der RdL angehen und freue mich über jedwede Hilfe und Anregung.
1) Alles funktioniert bestens. Nur wenn der rechte Drehsteller in der Stellung "Pause" ist, läuft das Band einfach weiter, gel. läuft es dann schneller oder das Tonband wirft Schlaufen. Die Funktion Pause lässt sich nicht schalten. Das ist bei Aufnahmen oder Trickschaltungen ein Problem, bei der reinen Wiedergabe ohne Einfluß. Bremsen erneuern, Mechanik, was kann ich zur Abhilfe tun?
2) Die Wiedergabe über den eingebauten Verstärker und die Boxen ist ok. Nur den Bass scheppert. Das liegt an den internen Boxen. Externe Boxen klingen gut. Bei der Wiedergabe über den Verstärker klingt die RdL allerdings dumpf. Ich muss die Tiefen stark absenken und die Höhen stark anheben, damit ein ausgewogener Klang entsteht. Ist das normal oder liegt das ggf. am eingesteckten Tonkopfträger, der einen Defekt hat? Dieser hat unter der Abdeckplatte mehrere Potis. Kann man da etwas einstellen und verbessern?

Beste Grüße und Danke,
Gerhard
Hallo Gerhard,

zum Problem 1:
Die Bremsgummis sind bei Dir, wie bei so vielen RdLs, hart geworden. Die Gummis sind in ihren Halterungen nur gesteckt, d.h. Du kannst sie mit einem kleinen Schraubendreher rausdrücken und um 180 Grad versetzt wieder einsetzen, dann sollte die Bremswirkung gegeben sein und die Spulen stehen bei "Pause".

zum Problem 2:
Die eingebauten Lautsprecher taugen nicht viel. Vielleicht hat der Vorbesitzer beim Auseinanderbauen des Gehäuses die Lautsprecherkabel abgezogen und dabei den Kontakt beschädigt, die sind manchmal sehr zerbrechlich. Darum "scheppert" der Bass, weil vom Steck-Kontakt zur Membran die paar Zentimeter Kabel nicht mehr am Metallkorb fixiert sind, sondern lose abgerissen umherbaumeln. Vielleicht ist sogar die Membran beschädigt, da mußt Du mal nachsehen.
Bei maximaler Basseinstellung ist es aber auch wiederum selbst bei intakten Lautsprechern normal, dass es etwas scheppert. Wie gesagt, die Dinger sind eher ein Notbehelf.

zum Problem 3: "Wiedergabe über den Verstärker klingt dumpf."
Um die Ursache dafür zu finden, müßtest Du mehr über Art und Weise erzählen, wie Du die RdL an den Verstärker angeschlossen hast und was für ein Verstärker das überhaupt ist. Am Tonkopfträger kann es nicht liegen. Denke logisch - wäre er kaputt, wäre der Klang über die eingebauten Lautsprecher und über die externen Boxen genau so schlecht. Wink

Gruß,
Manuel
Manuels Fähigkeit zur Ferndiagnose habe ich leider nicht. Zudem gab es in jüngster Vergangenheit glaubhafte Berichte von funktionierenden Bremsgummis.

Daher die zentrale Frage:

Wie gut, Gerhard, kennst du dich mit der Maschine aus? Grundsätzlich und mit der vorliegenden im besonderen? Ist dir die Vorgeschichte bekannt oder müssen wir uns grundlegend an alle denkbaren Probleme herantasten?

Hast du ein Service Manual? Sonst besorge dir doch bitte eines aus dem Downloadbereich. Die Beschäftigung damit, kann bereits im Vorfeld manches klären, bzw. Fragestellungen vereinfachen.

Eine nicht funktionierende Pausenfunktion kann an verhärteten Bremsgummis liegen, aber auch an einem falsch vorjustiertem rechten Bandzugkomparator.

Deine Klangbeschreibung ist mir uneindeutig. Fehlen die Höhen bei linear eingestellter Klangregelung immer, oder nur wenn der interne Verstärker verwendet wird?

niels
Zum Problem mit dem Pausenschalter:
Wenn man die Bremsgummis dreht, hilft das nicht weiter, da sie asymmetrisch sind. Das Band läuft deshalb in Pausenstellung durch, weil der rechte Bandzugkomparator nicht weit genug nach innen gedrückt wird und daher der Bandzug rechts zu groß ist. (Wenn man durch die Öffnung in der Frontplatte schaut, kann man ein kleines Messingblech sehen, dass den Hebel nach innen drückt. Je weiter rechts der Komparator in Stellung "Stop" steht, desto lockerer wird der Bandzug durch Auslösen der Pausenfunktion.)

Abhilfe lässt sich wie folgt schaffen: Der Bandzugkomparator sollte in Stellung "Stop" etwas rechts von der Mitte der Aussparung im Frontblech stehen. Die Position kann man nach Abnehmen der Bodenplatte einstellen. Auf der Rückseite des rechten Spulentellers siehst Du eine große weiße Kunststoffscheibe. In der Mitte befindet sich eine Messingmadenschraube, die mit einer Mutter gesichert ist. Lockere zunächst die Mutter. Durch Drehen an der Madenschraube lässt sich die Position des Bandzugkomparators einstellen. Anschließend das Sichern mit der Mutter nicht vergessen.

Hinweis: Der Bandzugkomparator darf aber nicht zu weit nach rechts gedreht werden, sonst kann das oben erwähnte Messingblech nicht mehr greifen.
Hallo Manuel, niels und Ferrum,

Danke für diese fundierten und hilfreichen Tipps. Ich bin doch beeindruckt. Ich werde den Hinweisen nachgehen und die Probleme dann exakter beschreiben können oder ggf. auch schon behoben haben. Schön, dass es dieses Forum und Euere Hilfsbereitschaft gibt! Ein Service Manual habe ich. Ich melde mich dann wieder und wünsche noch ein schönes Wochenende.

Beste Grüße
Gerhard
Ferrum schrieb: "Der Bandzugkomparator sollte in Stellung "Stop" etwas rechts von der Mitte der Aussparung im Frontblech stehen."

Ich würde die Bandzughebel doch eher mit Schieblehre und SM einstellen. Das geht auch mit montierter Frontplatte, anders als auf dem Bild. Sonst ist alles richtig.

[Bild: Komparator.jpg]

Gruß
Frank
Zitat:niels postete
Manuels Fähigkeit zur Ferndiagnose habe ich leider nicht. Zudem gab es in jüngster Vergangenheit glaubhafte Berichte von funktionierenden Bremsgummis.
Ja weißt Du, wenn man schon 20 oder 30 dieser Geräte gehabt hat, die alle mehr oder weniger exakt diese Problemchen hatten und jemand im Forum genau dasselbe beschreibt, ist das keine große Kunst. Wink Dass die Pausen-Funktion anfangs unmittelbar nach Neuerwerb nicht funktioniert, ist ganz normal. War bei mir auch fast immer so.

Als erstes muß sicher sein, dass die Bremsgummis noch bremsen können und die Lauffläche der Wickelteller, wo die Bremsgummis seitlich dagegendrücken, sollte natürlich auch nicht schmutzig sein.
Zitat:Ferrum postete
Wenn man die Bremsgummis dreht, hilft das nicht weiter, da sie asymmetrisch sind.
Die Gummis um 180 Grad anders rum einzubauen hat sich in der Praxis bewährt, weil dann das dicke Ende vom Bremsgummi den Kontakt zum Bandteller bekommt und die Andruckkraft dadurch viel höher wird und selbst ein harter Gummi wieder bremsen kann.

Selten, dass ich mal etwas anderes hätte einstellen müssen, wie z.B. Bandzugskomparator usw. Das sind Feinjustagen, die erst dann Sinn machen, nachdem die Bremsen eben wieder funktionieren. Also: Erst die Bremsen reparieren, sollte das nicht helfen, kommt die restliche Mechanik dran. Wink
Manuel, siehste, mein erster Blick ist: Wird der rechte Bandzugkomparator auch brav nach innen geführt, wenn der Funktionsschalter auf "Pause" steht. Franks
Vorgehensweise ist also sehr vernünftig, wenngleich ich aus dem Kopf meine, dass SM gibt den Abstand der zwischen den Innenseiten Bandführung-Bandzugkomparator an, da mag ich mich aber irren.

niels
Hallo Manuel,

werde mir den Tipp mal merken, auch wenn ich bei dieser Drehung ein bisschen Bauchweh habe...
Zitat:niels postete
Franks Vorgehensweise ist also sehr vernünftig, wenngleich ich aus dem Kopf meine, dass SM gibt den Abstand der zwischen den Innenseiten Bandführung-Bandzugkomparator an, da mag ich mich aber irren.

niels
Nein, du bist nicht irre, äh... du irrst dich nicht, oder nur teilweise! Angegeben ist der Abstand Bandführungsbolzen (zum Kopfträger zeigende Seite) bis Bandzugfühlhebel (Außenseite). Er soll 40 mm betragen.

LG Holgi
Liebe RdL-Freunde im Forum,

Danke für die ausführlichen Tipps, Hinweise und weiterführende Diskussion. Sachstand ist nun:

1. Pausefunktion
Die "Fernanalyse" hat gut getroffen. Gratulation! Bei genauer Betrachtung rastet der Drehknopf in Pausestellung nicht ein. Das Band läuft hingegen in hoher Geschwindigkeit ab. Ziehe ich den rechten Bandzugkomparator vor dem Drehen des Knopfes etwas nach links und drehe dann, voila, Pausestellung rastet ein. Ich muss mich hierzu jetzt mit dem SM und Eueren hilfreichen Beschreibungen befassen und melde mich dann wieder, wenn ich die Mechanik soweit verstanden habe. :lesen: Ich glaube das bekomme ich hin. Danke soweit.

2. Dumpfer Klang:
Kabel und Kontakte geprüft, anderes Tonbandgerät an Anschluss gehängt. Alles iO. Ich habe dann die RdL an einen anderen Verstärker angeschlossen, bei dem die Eingangsempfindlichkeit geändert werden kann. Schon klang alles viel besser, wenngleich die Bandtype LPR35 ordentlich aber angenehm "warmen" Bass abgibt. Das Problem ist hier die Eingangsempfindlichkeit des Uher CV 140 - Verstärkers, der eine aktive Loudnessschaltung hat, die bei höherer Verstärkerleistung auf "dumpferen" Klang schaltet. Das ist bei anderen Geräten, die ich angeschlossen habe auch so, die haben aber einen höheren Ausgangspegel als die RdL bei mir. Der CV 140 ist von 1969, entwickelt vor der HiFi-Norm 45500. Es müsste demnach der Ausgangspegel der RdL erhöht werden. Dazu habe ich zwei Ansätze, die aber ggf. andere Probleme machen. Ich bitte hierbei um Hilfe und Ratschlag:

2.1 Tonausgabe an CV über einen Adapter Lautsprecherbuchsen - Cinch/DIN-Kabel? Regelung dann aus dem internen Verstärker.

2.1.1 Wie kann ich den Verstärkerton linear schalten/einstellen?

2.2 Einstellung an den Wiedergabepegel-Potis R70/R71 des Tonkopfträgers Z 324? Die funktionieren gegenläufig, der linke Poti gibt aber einen deutlich höheren Pegel ab, den ich am rechten Kanal nicht erreichen kann. Eine Balance ergibt sich nur bei Links 40% und Rechts 80%, so war auch die Voreinstellung. Ohne Meßgerät will ich hier möglichst wenig verstellen.

Beste Grüße
Gerhard

[Bild: IMG_4708_25.jpg]

[Bild: IMG_4716_50.jpg]
Bei Deiner Beschreibung des "Pausenfehlers" habe ich den Verdacht, dass der rechte Bandzugkomparator zu weit rechts steht. Dann kann er von dem oben erwähnten Messingblech nicht nach innen gedrückt werden. Folglich müsstest Du also den Komparator etwas nach innen drehen. Sprich: Das Gegenteil meiner obigen Vermutung trifft zu.

Solltest Du mit dem Klang des LPR35 nicht zufrieden sein, dann kannst Du über die entsprechenden Potis im Kopfträger eine Einstellung des BIAS vornehmen. Eigentlich hat Uher auf BASF DP 26 eingemessen und nicht auf LPR 35. Da die Einstellung nicht für jede Geschwindigkeit individuell vorgenommen werden kann solltest Du natürlich auf die von Dir favorisierte optimieren. Solltest Du mehrere Kopfträger haben, dann kannst Du jeden natürlich individuell einstellen. :-)
Zitat:niels postete
Franks Vorgehensweise ist also sehr vernünftig, wenngleich ich aus dem Kopf meine, dass SM gibt den Abstand der zwischen den Innenseiten Bandführung-Bandzugkomparator an, da mag ich mich aber irren.

niels
Hallo Niels,
das SM ist tatsächlich etwas zweideutig ("...zwischen..."):

Text des SM:

[Bild: Komparator%20einstellen%20Text.jpg]

aber hier das Bild dazu:

[Bild: Komparator%20einstellen%20Bild.jpg]

Zu fragen bleibt noch, ob zwischen der verjüngten eigentlichen Bandführung des festen, am Gehäuse montiertem Bolzens und dem Hebel oder dem oberen (dickerem) Teil des Bolzens und dem Hebel gemessen wird.

Gruß
Frank

Edit: Frage erledigt, ich hätte mir das Bild besser ansehen sollen. Es wird oben (dicker) gemessen. Neuere SMs zur RdL geben den Abstand mit 40 mm +- 1,5 mm an.
Zitat:Ferrum postete
Hallo Manuel,

werde mir den Tipp mal merken, auch wenn ich bei dieser Drehung ein bisschen Bauchweh habe...
Wie sich herausstellt geht es nicht immer so, wie Manuel empfiehlt. Versuch es doch mal so.
Mein Magen ist ganz ruhig geblieben und der Bandteller läßt sich per Hand nicht in Sperrrichtung drehen.

Gruß
Frank
Danke für die Bilder und danke für den Hinweis aus dem Service-Handbuch, dass die Position des Fühlhebels nicht millimetergenau eingestellt werden muss. Das hätte mich nach meinen Erfahrungen mit diesem Gerät sehr gewundert.
Hallo Manuel, niels, Ferrum und alle im Forum,

ich glaube wir hatten etwas Spass mit diesem Thema. Danke an alle. Ich konnte nun alles so einrichten, dass ich zufrieden bin.

Dumpfer Klang
Mit einem anderen Verstärker ist es klanglich schön analog. Ich werde noch einen Adapter vom Lsp.-Ausgang der RdL an den CV 140 ausprobieren. Auch versuche ich mich mit anderen Tonkopfträgern. Man sehen was 2-Spur bringt. Der hohe Basshub kommt wohl vom Bandmaterial. Auch das schön analog. Damit hängt auch das Scheppern der internen Lsp. zusammen: too much.

Pausefunktion
Nach Konsultation der SM und Euerer Tipps war es ganz einfach. Nicht die Gummis, nicht der Bandzugkomparator (was für ein Wort) sondern das kleine Messinggestänge zum Messingblech war leicht verbogen und hat das Blech einfach nicht bewegt (s. Fotos zur Lage). Jetzt rastet die Pausestellung merkbar ein und bremst den Antrieb. Mechanik ist etwas Schönes.

Danke an alle und Gruß
Gerhard

[Bild: IMG_4720_25.jpg]

[Bild: IMG_4722_25.jpg]
Hallo Gerhard,

die Hauptsache ist, dass die Kiste wieder einigermaßen läuft. Big Grin Du hast ja den unübertreffbaren Vorteil, das gute Stück vor Dir greifbar zu haben. Nur Du kannst so kleine Sachen entdecken, wie z.B. verbogene Hebelchen und Federchen, die eben im Einzelfall speziell bei einem Gerät natürlich immer vorkommen können. Wir hier im Forum und ich können ja höchstens Tipps geben zu allseits bekannten Problemchen und Schwachstellen, die wir im Laufe der Jahre in der Praxis auf eigene Faust kennengelernt haben. Manchmal trifft man per Ferndiagnose voll damit ins Schwarze, man kann genau so gut absolut auf dem Holzweg sein. Big Grin Doch bevor ich eine offene Frage im Forum unbeachtet lasse, versuche ich lieber zu helfen, anstatt zu schweigen. Wie gesagt - das Ergebnis zählt, Hauptsache, das Tonbandgerät läuft so, wie es soll.

Du hast ja zum Glück schon ein Modell von 1970 mit einem Zählwerk, das nicht mehr zerbröselt, erkennt man am transparenten Kunststoff. Die Vorgänger mit dunkelgrauem nicht-transparenten Plastik aus den Sechzigern sind leider immer kaputt oder wenn sie noch intakt sein sollten, werden sie kaputt gehen, sobald man die Nullstellen-Taste drückt. Big Grin

Aber das Problem gibt's bei Dir nicht. Was bleibt, sind ggf. austauschwürdige Riemen, laut ratterndes Zwischenrad, quietschendes Schwungmassenlager, durchgebrannte Glühlämpchen (2 blaue, 2 rote), vielleicht noch ein paar geringfügige Feineinstellungen an der Mechanik (Bandzugskomparator) und wenn Dein Gerät nicht irgendwelchen abnormalen Bedingungen oder Behandlungen seitens des Vorbesitzers ausgesetzt war, dürfte sonst nichts mehr fehlen. Wenn die von mir angesprochenen Sachen okay sind, freu Dich und habe Spaß mit dem 42 Jahre alten Relikt längst vergangener HiFi-Tage.

Gruß,
Manuel

P.S.: Zum "Klang": Nimm ein BASF DP 26 LH, schließe einen CD-/MP3-Player an, nimm was auf und vergleiche per Hinterbandkontrolle die original Schallquelle mit der Bandaufnahme. Bei 9,53 cm/s dürfte kaum ein hörbarer "Klangunterschied" auftreten, bei 19 cm/s praktisch kein Unterschied mehr zur CD/MP3. Den Test führst Du am besten mit den eingebauten Lautsprechern durch, ohne irgendwelches Verstärkergedöns etc.pp.

Oder mach es gleich so: Schließe Deine großen Lautsprecher an die UHER RdL an und verwende das Tonbandgerät als Verstärker - das Laufwerk ist schließlich abschaltbar. Wink Du hast hier leistungsfähiges Tonbandgerät und Verstärker in einem.
Kannst ja mal schauen, was vom "Klang" her besser ist - der CV 140 oder der "Klang" vom RdL-Verstärker. Wie auch immer - VIEL SPASS beim Hobby. Wink
Hallo Manuel, niels, Ferrum und alle im Forum,

Danke für das entspannte Engagement im Forum, das macht unser Hobby zur wahren Freude. Die von Mauel berichteten Probleme hat meine RdL (noch?) nicht. Ich will abschließend noch von meinen Versuchen mit drei anderen Tonkopfträgern (Tkt) für die RdL berichten. Ich hätte nun einen Z322 und einen Z324 abzugeben, falls Interesse besteht.

Es fällt mir auf, wie empfindlich die RdL auf die Steckhöhe des Tkt in die Kontaktleisten reagiert. Gutes Reinigen der Kontakte kann die Wiedergabequalität entscheidend und deutlich hörbar verbessern. Das Drehen an den Wiedergabe-Potis bringt nur für die Balance etwas, nichts für die Ausgabelautstärke.

An den Uher CV 140 schließe ich die RdL über zwei Audio-Adapter (Lsp - Cinch) an und regele die Ansprache des Verstärkers über den Verstärkerausgang der RdL (bis + 30 %, Bass neutral, Höhen +10 %). Das klingt für mich überzeugend und damit kann ich Klangbesonderheiten des Bandmaterials ausgleichen. Gefährdung des Eingangs des CV durch diesen Input?

Die Prüfung des Bandmaterials über die Hinterbandkontrolle werde ich bei der nächsten Bandaufnahme testen. Danke für den Hinwies.

Danke an alle und Gruß
Gerhard
Hallo Gerhard,

der Eingang vom CV 140 wird dadurch nicht gefährdet, würde ich mal sagen. Deine Methode habe ich an mehreren Verstärkern schon vor knapp 20 Jahren praktiziert, eben genau aus dem selben Grund, wie Du: Um den Klang anzupassen. Denn nur über die Lautsprecher- oder Köpfhörerausgänge haben die Klangregler Einfluß. Mittlerweile löse ich dies jedoch eleganter durch ein anständiges Mischpult, denn bei billigen Geräten fängt man sich gerne Verstärkerrauschen oder Brummen ein. Der RdL-Verstärker ist zwar exzellent, deshalb besteht hier die Gefahr nicht so sehr und wenn Du mit dem Klang zufrieden bist, okay, dann lass es meinetwegen so. Trotzdem ist diese Anschlußmethode halt schon etwas Murks, wenn man ehrlich ist. Wink

Hast Du schon die eigentlich "richtige" Verbindungsmöglichkeit ausprobiert, d.h. den Hochpegel-Eingang vom CV 140 mit der RdL-Radiobuchse verbunden? Der CV hat doch mehrere Eingänge für hochpegelige Audioquellen, wenn der eine nicht richtig funktioniert, probiere mal einen anderen. Oder meinetwegen den Phono-Eingang für Kristallabnehmersysteme, müßte auch gehen. Alles, was Du dazu benötigst, ist ein Audiokabel mit rundem 5-poligen DIN-Stecker, der in die Radiobuchse des RdLs kommt und am anderen Ende des Audiokabels eben dann Cinch-Stecker für den Verstärker. So ein Kabel kriegt man in vielen Supermärkten oder Baumärkten in der Audiozubehör-Abteilung für ein paar Euros.

Gruß,
Manuel
Guten Abend Manuel,

das ist halt Retro-Murks, aber es funktioniert so eben noch. In den CV 140 gehen DIN-Stecker, den Tipp mit dem Anschluss an den Kristallabnehmer-Eingang versuche ich, obwohl ich nicht weiß ob der CV dazu einen eigenen Vorverstärker braucht den ich nicht habe, die waren optional und steckbar.

Gruß, Retro-Gruß,
Gerhard