Tonbandforum

Normale Version: A77 (MK-I) keine Wiedergabe über Endstufe
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Habe nun die, im Forum gekauften Geräte bekommen. Erstmal vielen Dank an alle Beteiligten für Lagerung und Transport.
Die HGS-TB2407 funktioniert, habe nur einen neuen Riemen für das Umspulen eingesetzt.
Telefunken Studio 1, da funktioniert zur Zeit nur UKW, braucht wohl noch etwas Zuwendung

Die A77, nach kurzem Test: Über Kopfhörer geht es, nur über angeschlossene Boxen ist nichts zu hören auch kein Rauschen oder dergleichen. Den entsprechenden Schalter unter der Klappe habe ich schon gedrückt. In beiden Stellungen kommt nichts.
Ist da nur eine Sicherung defekt, wo muß ich die suchen oder ist der Fehler schwerwiegender.
Habe noch einen Satz Endstufenplatinen (glaube vom MK-III) Kann ich die ohne Bedenken probeweise nehmen?
Denke kaum, daß beide Endstufen zugleich defekt sind.
Habe bis jetzt auch weiter noch nichts unternommen, um den Fehler zu suchen. Lieber erstmal fragen.
Hallo Gerald,


bis Du Dir sicher, daß diese A77 überhaupt die Endstufenplatinen bestitzt?
Die waren meines Wissens nach nicht Serie, sondern mußten extra geordert werden.
Die Vorbereitung, also Schalter und Anschlüsse, sind immer vorhanden.
Der Satz Platinen, den Du hast, sollte einsetzbar sein.

Gruß
Matthias
Wenn ich das im Angebot richtig gesehen habe, sollten die Platinen vorhanden sein, sonst wäre ich ja nicht auf den Gedanken gekommen, da Lautsprecher anzuschließen. Aber nachgesehen habe ich natürlich noch nicht, werde es aber gleich tun.

Habe es getan, zwei Steckplätze über dem Capstanmotor sind frei. Wie gesagt, habe zwei Platinen, die aus einer MK-III stammen sollen.
So, die Platinen sind drin und die Lautsprecherwiedergabe funktioniert.
Nächstes Problem, Aufnahme
Während die Aufnahme im linken Kanal funktioniert, ist im rechten ein stärkeres Rauschen zu hören.
Die Aufnahme auf dem rechten Kanal klingt wie ohne Vormagnetisierung aber das Band wird gelöscht.
Vor Band wird das Signal auf beiden Kanälen richtig wiedergegeben und angezeigt.
Der Fehler tritt unabhängig vom gewählten Eingang auf.

Eine neue Andruchrolle habe ich auch schon bestellt, denn das Band wird besonders zum Ende hin nicht richtig gefördert, Drücke ich den Andruckarm etwas gegen den Capstan verbessert sich der Bandtransport.

Vieleicht läßt sich ein Fehler ja auch durch das probeweise Austauschen von Platinen einkreisen. Nur steht bei der Suche immer für MK-IV oder MK-II, Halb- bzw. Viertelspur. Was ist nun wozu passend?

Habe noch einen Satz Platinen, den ich mal zum Zusammenhang mit der Revision meiner MK-III (Viertelspur) gekauft habe. Kann ich da irgendwas von probeweise in die MK-I (Halbspur) stecken?
entmagnetisiert? hatte meine akai auch anfangs, rauschen wie ein wasserfall, einmal entmagnetisiert - weg.
ist denn an beiden kabeln von der platine zum sprechkopf eine vormagnetisierung per oszi sichtbar?
einfach mit a/b vergleichen ob die gleiche amplitude haben
Entmagnetisieren werde ich morgen mal machen. Habe mal die Rec-Amp-Platinen gegeneinander getauscht, der Fehler bleibt beim rechten Kanal.
Auch wenn ich die Kanäle einzeln aufnehme, gent nur Kanal 1, also die obere Spur.
Und wie gesagt, Vorband gehen beide Kanäle.
Zitat:snzgl postete
Vieleicht läßt sich ein Fehler ja auch durch das probeweise Austauschen von Platinen einkreisen. Nur steht bei der Suche immer für MK-IV oder MK-II, Halb- bzw. Viertelspur. Was ist nun wozu passend?

Habe noch einen Satz Platinen, den ich mal zum Zusammenhang mit der Revision meiner MK-III (Viertelspur) gekauft habe. Kann ich da irgendwas von probeweise in die MK-I (Halbspur) stecken?
Hallo Gerald,

du kannst die Steckplatinen aller A 77-Versionen untereinander austauschen!
Unterschiede gibt es nur bei der Transistorbestückung (ältere bzw. modernere Typen).
Lediglich die Oszillatorplatine ist auf ihre jeweilige Spuren-Version (Halb oder Viertel) festgelegt und darf nicht verwechselt werden. Die Oszillatorspule ist eine andere.

Ich würde an deiner Stelle mit den Rec. Amp.-Platinen anfangen. Eventuell erst mal nur die für den rechten Kanal tauschen oder beide vertauschen.

Gruß
Holgi

P.S.: Habe eben erst gelesen, dass du die Platinen schon gegeneinander getauscht hast... Da bietet sich dann wohl eine Signalverfolgung an.
Nun habe ich probeweise mal die Rec-Relay-Platine getauscht. Nach persönlichem Empfinden ist das Rauschen im rechten Kanal nun weniger, bzw. auf beiden gleich aber der Pegel stimmt immer noch nicht.
Entmagnetisiert habe ich auch mit so einer Löschdrossel von RFT.
Als nächstes hätte ich die Idee, mal die Kopfsysteme zu "tauschen". um zu prüfen, ob es am Kopf selbst liegen könnte. Nun will ich aber nicht unbedingt am Kopf selbst rumlöten, wie ich mal gehört habe, soll es ja nicht ganz ungefählich sein. Lieber die Anschüsse auf der Platine umstecken.
Kommt man da so ran?
Wo sind die Kopfanschlüsse zu finden?
Jetzt wird es gefährlich, als Tipp lasse die Tonköpfe bis auf das Putzen unberührt!

Das Gerät wird schon älter sein. Sind denn wenigstens schon die maroden Trimmer und die ollen Frakos draußen?

Thomas
Die "Kondensatorkur" soll schon stattgefunden haben.
Ich glaube, es wäre besser, wenn ich mir doch sehende Hilfe suche, denn vermurksen will ich nichts.
Was nicht durch Tausch der Platinen oder Umstecken zu erledigen ist, laß ich lieber bleiben.
Wildes Herumlöten im Gerät bringt nichts und um es zu verderben, dafür ist es zu schade.
Einen Vermerk, der über das Alter des Gerätes Auskunft gibt, habe ich bis jetzt nicht gefunden.
Habe es nochmal mit diesem grünen Reinigungs-Schmirgelband probiert. Es soll ja so einiges bewirken bei wirklich hartnäckigen Ablagerungen aber auch das hat nichts gebracht.
Zitat:snzgl postete
Einen Vermerk, der über das Alter des Gerätes Auskunft gibt, habe ich bis jetzt nicht gefunden.
Sieh mal auf den Glocken der Wickelmotoren nach, Gerald. Da steht meist mit weiß aufgestempelt das Herstellungsdatum derselben, mit Kalenderwoche und Jahr.
Außerdem kann man aus der Seriennummer auf dem silbernen Papieraufkleber unter dem Netzspannungswähler auf der Rückseite auf den Zeitraum der Produktion und das Herkunftsland schließen. G für Deutschland und S für Schweiz:

Serien-Nr. S 054 - S18 080 gebaut von 08.1967 bis 06.1969
Serien-Nr. G 100 - G 19 368 gebaut von 10.1967 bis 06.1969

LG Holgi
Das mit den Wickelmotoren kann ich ja morgen mal nachsehen. Aber dieser Aufkleber unter dem Spannungswahlschalter ist leider nicht mehr vorhanden.
Andruckrolle?

Heute kam die neue. Als ich die alte ausgebaut hatte (Ralf hatte mir ja ein schönes "Bilderbuch" dazu gemacht) habe ich festgestellt, daß auf beiden Rollen ein Richtungspfeil eingeprägt ist. Ich vermute mal, daß er die bevorzugte Drehrichtung der Rolle anzeigen soll.
Leider kann ich bei meiner anderen A77 diesen Pfeil bei der eingebauten Rolle nicht entdecken und diese auch noch ausbauen möchte ich nicht, um nachzusehen.

Wie rum gehört die Rolle nun rein oder ist das egal?
Die Rolle sollte mit dem Pfeil auf der Oberseite eingebaut werden. Es gibt aber auch Rollen ohne Pfeil, dann ist es wurscht.
Bei den Pfeilen geht es ja nicht eigentlich um die Drehrichtung, sondern um den Überstand der Nabe und damit um die Höhenausrichtung der Rolle, vermute ich mal. Ich habe mir das noch nie genau angesehen, muss ich zugeben, sondern die Rollen einfach eingebaut.

Holgi
Rolle mit Pfeil ? Die sollte die Drehrichtung anzeigen, bei der A77 in im Uhrzeigersinn. Das kenne ich aber nur von der B77.
Kann ja sein, daß die Rolle auch zur B77 paßt. Die Rolle, die drin war, hat aber auch so einen Pfeil.
Andruckrollen von A77 und B77 sind gänzlich unterschiedlich in ihrem Kern.

Thomas
Hallo,

die Andruckrollen der A77 und B77 besitzten die gleichen äußerlichen Abmessungen:

Außendurchmesser: ~26mm

Höhe: 9mm

Die Sinterlagerbuchse der B77 hat eine Höhe von 9,00mm
(bündig eingepresst)

Die Sinterlagerbuchse der A77 hat eine Höhe von 11,00mm
(beidseitig 1mm Überstand)

Beide Rollen sind völlig symmetrisch aufgebaut und besitzen deshalb keine bevorzugte Einbaulage.

Da die Gummioberfläche der Rollen geschliffen wird, entsteht unter dem Mikroskop betrachtet eine leicht fasrige Oberfläche, deren feine Fasern in Schleifrichtung zeigen.

Der Richtungspfeil zeigte früher an, wie die Rolle einzubauen war, damit sich die Fasern in Arbeitsrichtung anlegen und nicht aufstellen.
Dies war aber nur bei hohen Ansprüchen an Gleichlaufeigenschaften nötig.

Im Unterschied vernachlässigten viele Heimbandgerätehersteller dieses Detail.

Heutzutage legt niemand mehr Wert auf derartige Kleinigkeiten, da die Technik ja längst aus dem Focus der Profitechniker ist.

Gruß

Bernd
meinst du wirklich, daß die 'feinen Fasern' was ausmachen? Entstehen bei Gummi-Schleifen überhaupt Fasern?
Bei meinen bisherigen Schleifversuchen gab's zumindest keine.

Grüße

Peter
Peter,

es entsteht eine spezielle Schleifstruktur im Material, welche von der Schleifrichtung abhängig ist, die man erst unter dem Mikroskop sieht.
Deshalb für die Alltagsanwendung uninteressant und vernachlässigbar.

Die Frage war ja auch nur nach dem Richtungspfeil auf den Rollen gestellt.

Es ist halt wie in jedem anderen Fachgebiet auch, wenn man etwas nachbaut funktioniert es, will man was verbessern, muß man sich mehr mit den Details beschäftigen.
Die Summe der Details bringt die Gesamtverbesserungen und letztlich das bessere Produkt.
Ein gutes Beispiel ist auch die Autoindustrie.

Gruß

Bernd