Tonbandforum

Normale Version: Stellavox FI-Cord 101
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Hallo,
bin Newbie in diesem Forum und dies ist mein erster Thread. Nachdem ich innerhalb der letzten vier Jahre meine alten Plattenspieler wieder zum Laufen gebracht habe, möchte ich jetzt einige meiner alten Bandmaschinen wieder zum Laufen bringen, folgende Geräte sind dies:
Grundig TK 248 HiFi (war mein erstes Gerät, gekauft 1970)
Uher CR 210 (gekauft 1978, gekauft für Tonaufnahmen in Verbind. mit Super 8)
ASC 6002 (gekauft 1978 für 1950 DM, Rechnung habe ich noch)
Uher Report 4000 Monitor (gekauft Ende der 80er)

Als erstes Projekt habe ich allerdings ein Stellavox FI-Cord 101 auserwählt, ist aus Anfang der 60er (Erbstück meines Schwiegervaters). Das Gerät ist optisch in einem tadellosen Zustand, lag die letzten ca 40 Jahre einschließlich Zubehör (2 Mikros plus 4 Bänder) im Schreibtisch. Die erste Hürde war das Öffnen des Batteriefaches (Aluhülse als Batteriefach für 2 Mignonzellen), der Schraubverschluss aus Messing ließ sich nicht öffnen, mit Erhitzen eines Bunsenbrenners und Zugabe von Caramba löste sich endlich der Verschluss. Der Motor läuft jetzt, allerdings ist ein Riemenwechsel notwendig. Bei E. Hewicker gibt es noch Ersatz. Meine Frage: für das Auswechseln des Riemens muss die Welle (beim Batteriefach) gelöst werden??, hierfür suche ich noch Tipps, damit ich nicht unnötig zu viel demontiere. Ist halt eine fummelige Angelegenheit bei so einem kleinen Gerät; beim Ausbau des Batteriefaches hatte ich auch die 3 Steuertasten ausgebaut (wie ich später feststellte war das unnötig) und ich habe für den ordnungsgemäßen Zusammenbau mit den Federn viel Zeit benötigt.
Vielleicht ist ein ein Experte im Forum der sich mit dem Gerät auskennt.

Danke und Gruß
Ernst
Hi Ernst,

ich habe keinerlei Erfahrung mit einer FI-Cord, doch könnte, soweit noch nicht bekannt dir diese Fotos beim Tausch der Riemen evt. helfen?

http://www.radiomuseum.org/r/stellavox_fi_cord_101.html

Gruß

Thomas
Hallo Thomas,
danke für deine Antwort, diese Web-Seite habe ich letzte Woche auch gefunden und habe da erst festgestellt, dass Stellavox das Gerät hergestellt hat (auf dem Gerät ist nur das Label FI-CORD 101 und "Made in Switzerland"). Das Band läuft im Modus "Listen" normal, allerdings kommt aus dem integrierten Lautsprecher kein Ton (auf dem Band sollten Urlaubsaufzeichnungen von 1967 sein, möglicherweise sind diese bereits gelöscht oder der Wiedergabeverstärker funktioniert nicht). Der Modus "Forward" (Vorspulen) funktioniert auch einwandfrei, der Modus "Back" (Zurückspulen) ist nicht ok, muss wohl am "ausgeleierten" Riemen liegen. Die Riemenführung von der Motorwelle geht bis zur Tonwelle (ich bin mir nicht sicher ob das Teil so heißt, hab schon lange nichts mehr mit Bandmaschinen gemacht) und biegt dann im Winkel von 90° ab zu einer weiteren Welle (und für das Auflegen auf diese Welle muss da was gelöst werden).
Vielleicht gibt's hier im Forum einen Guru, der sich mit den uralten Geräten auskennt. Wäre schade um das Gerät, Gehäuse ist aus vollem Metall.

Gruß
Ernst
Das Gerät dürfte recht selten sein, deshalb beim zerlegen immer schön fotografieren dann kriegt man es auch wieder zusammen.

http://www.mancini99.freeserve.co.uk/Ficord_101.html

Hier sieht man die Riemenführung besser.
Noch mehr Details:

http://vintage-technics.ru/Eng-Fi-Cord_101S.htm

Erschienen 1959, dürfte eines der ersten Transistorgeräte sein.
Hallo kaiman_215,
danke für deine links. Im 2. link kann man auf den Fotos gut die Riemenführung erkennen. Jetzt verstehe ich auch, warum E. Hewicker 2 Riemen im Ersatz-Set anbietet, der 2. Riemen ist für das Bandzählwerk (wird von der Leiterplatte verdeckt). Es handelt sich hier zwar um das Nachfolgemodell FI-CORD 101S (hat stabilisierte Speedcontrol, also bischen mehr Elektronik), die Mechanik hat sich nicht geändert.

Gruß
Ernst
Hallo Ernst,
willkommen im Forum.

Bei UHER will ich mitmischen, um dazu zu lernen!

Mach doch mal ne Momentaufnahme der Geräte und erstelle für jedes einen neuen Beitrag mit aussagefähiger Überschrift.

Gruß
Frank
´
Um den Wiedergabeverstärker grob zu prüfen, solltest Du mit einem möglichst unmagnetischen Metall wie einem Kupferdraht den Innenleiter am Anschluß hinten am Tonkopf berühren. Wenn es brummt, ist der Verstärker vermutlich in Ordnung. Ob der Minilautsprecher in der Lage ist, Bandrauschen, dass wegen Gleichfeldlöschung, der damaligen Bandqualität und nicht zuletzt der seinerzeit üblichen Germaniumtransistoren erheblich sein dürfte, wiederzugeben, ist fraglich. Allerdingswäre ein Ausfall eines so alten Gerätes und nach so langer Standzeit nicht verwunderlich.

Auf jeden Fall hast Du da ein vermutlich seltenes Gerät geerbt. Falls Du es loswerden willst, ich habe ein Altersheim für kleine Schweizer Magnetophone.

Der Gründer der später von Nagra übernommenen Firma Stellavox (Sternenstimme) ist der geniale Ingenieur Georges Quellet, ein Schweizer mit einem Hang zu ungewöhnlichen Lösungen. Das Fi- Cord 101 entwickelte er schon 1959. Auch hier scheint er alles daran gesetzt zu haben, mit wenig Elektronik möglichst lange mit dem Batteriestrom auszukommen. Bei späteren, sehr hochwertigen transportablen Geräten waren sogar die einzelnen Module vergossen, damit der Wettbewerb nicht herausbekommen sollte, wie ein Stellavox mit so wenig Strom auskommt.

Schon im Rentenalter, entwickelte Quellet Hörhilfen, die etwas unorthodox aussehen.
http://www.oravox.ch/
Hallo zusammen,
vielen Dank für Eure guten Tipps. Ich versuche mal, ob ich das Stellavox funktionstüchtig in Gang kriege, wenn nicht, können wir uns über das "Alterheim für kleine Schweitzer Magnetophone" unterhalten. Mir fehlt leider die Zeit mich ausgiebig damit zu befassen. Ich habe zwar vor langer Zeit Löten gelernt und habe noch im Keller einen großen Fundus Elektronikteile liegen (Getransistoren aus den 60er sollten auch dabei sein), aber mit zunehmendem Alter sieht man immer schlechter und die Hände zittern, das FI-Cord 101 ist noch etliche Jahre jünger als ich und funktioniert auch nicht..........

@frank1391: ich werde mir in den nächsten Tagen das UHER 4000 Report Monitor genauer ansehen, ich denke da muss ich zuerst mit der Reinigung anfangen; der Motor dreht und der Verstärker funktioniert auch (klingt bischen dumpf), allerdings beim Rückspulen muss ich manuell nachhelfen, sieht nach Riemenwechsel aus. Ich werde hierfür zu gegebener Zeit einen entsprechenden Thread aufmachen und dann um Ratschläge bitten.

Grüße
Ernst
Hallo Ernst,
schade, im Falle des 4000M hört sich das nach wenig Arbeitsaufwand an, es wieder in Gang zu kriegen. Ein bißchen Spiritus da, ein bißchen Sinterlageröl (Robbe 5531) dort, vielleicht ein zwei Kondensatoren nach einer Kopfreinigung. Fertig.

Nein nicht schade! Ich gönne Dir natürlich ein funktionierendes Monitor!

Die Riemen hole ich mir beim örtlichen Gummiwarenhändler. Da bin ich mit ca. 4€ dabei.


Gruß
Frank
Hallo Frank,
ich hoffe du hast Recht mit dem wenig Arbeitsaufwand für das UHER 4000 M. Ich denke ich mache einen neuen Thread dafür auf, ich hatte das Gerät seinerzeit gebraucht gekauft und habe keine Unterlagen. Bedienungsanleitung braucht man dafür nicht, aber ein Service Manual wäre hilfreich. Da ich auf dem Land wohne und nicht da wo es schön ist (Colonia), werde ich mir die Riemensets beim Händler bestellen, zumal ich 2 benötige (für UHER und Stellavox).


Gruß
Ernst