Tonbandforum

Normale Version: AKAI GX 630 D
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Atze

Guten Morgen Männer!

Wie der Zufall es will, habe ich über einen Bekannten noch ein AKAI GX 630 D als vermutlich defekt (aus einer Haushaltsauflösung) angeboten bekommen. Der Preis war für mich ok (100 Euro) und so habe ich es mitgenommen.

Folgende Probleme konnte ich bisher erkennen.

1. Es kommt kein Ton beim Abspielen eines (bespielten Bandes), auch die Zeiger der VU-Meter bewegen sich nicht
2. bei der Aufnahme schlägt der linke Pegel kaum aus, Regler voll aufgedreht.
3. Der Regler für den rechten Kanal (input Line) dreht sich nur wenn man ihn fest zusammenpresst, sonst dreht sich nur die Metallhülse, ohne das innenliegende Plasteteil, das auf der Achse aufgesteckt ist

Das Gerät selbst ist optisch ohne Fehl und Tadel.

Was machen: als Ersatzteilspender behalten, Werkstatt zur Reparatur suchen oder selbst rumbasteln? Kann jemand abschätzen, wie hoch der monetäre Aufwand sein könnte, um das gute Stück in einen voll funktionsfähigen Zustand zu versetzen?

Um ehrlich zu sein, besitze ich nicht mal einen Lötkolben und das letzte mal gelötet habe ich im Werkunterricht vor 35 Jahren ;-(

PS: meine andere GX-630 D ist gestern unversehrt mit der Post gekommen und läuft problemlos ;-)

Atze
Verkauf die defekte AKAI!

Was willst Du mit einem Ersatzteilspender, ohne selbst in der Lage zu sein ein Gerät instandzusetzen?

Eine Werkstatt wird eine Instandsetzung nicht für unter 150Euro realisieren können.

Gruß

Thomas

Atze

Hallo Thomas,

Mich hätte ja erstmal interessiert, ob die Symptome auf schwerwiegende Reparaturen hindeuten. Wahrscheinlich hast du Recht, Ersatzteilspender ist Quatsch - werd mal rumhorchen, ob es noch irgendwo in der Nähe einen Menschen gibt, der da mal reinguckt. Andererseits, habe ich nicht unbedingt "zwei linke Pfoten" und jeder hat ja mal klein angefangen ;-)

Beim Schreiben fällt mir grad ein, habe 1992 an meinem ersten Mac gelötet (temperaturgesteuerter Lüfter) - das gibt mir gleich neues Selbstbewußtsein!!!

Und wenn alles nichts nützt, werde ich das Gerät als defekt/Bastlergerät sicher auch wieder los.

Gruß
Atze
Wenn es nur Elektronik Bauteile und ein Knopf sind und man es selber machen kann, ist der monetäre Aufwand nicht sehr hoch. Dafür aber der Zeitaufwand. Stelle erstmal fest, ob die Köpfe noch in Ordnung sind, optisch und durchmessen, dann überleg es dir nochmal.

Atze

Zitat:kaiman_215 postete
Wenn es nur Elektronik Bauteile und ein Knopf sind und man es selber machen kann, ist der monetäre Aufwand nicht sehr hoch. Dafür aber der Zeitaufwand. Stelle erstmal fest, ob die Köpfe noch in Ordnung sind, optisch und durchmessen, dann überleg es dir nochmal.
Zeit nehm ich mir halt. Ich werd erst mal versuchen, jemanden zu finden, der von Elektronik/Elektrik Ahnung hat. Dadurch daß die Maschine so top aussieht, habe ich die Hoffnung, daß sie ansonsten gut erhalten ist und sich das Instandsetzen lohnt.

Gruß
Atze
Wenn es eine 635 wäre würde es sich um den klassischen Fehler der berüchtigten BC Transistoren handelt. Bei der 630 ist das aber nicht so der häufige Fehler.
Was man braucht ist der Schaltplan und dann die entsprechenden Transistoren.

Grüße Bernhard
Hallo,

der optische Zustand sagt leider nichts über die Beschaffenheit des
Innenlebens aus. Maschinen, die aus langem Dornröschenschlaf
erwachen, haben häufig Kontaktprobleme und angegammelte Potis.
Das kann sich auch auf die Trimmer im Inneren beziehen...
Ältere Akai-Geräte (nicht nur TBs) betrifft das häufig - die damals
verbauten Potis, Schalter und Trimmer zählen nicht unbedingt zu
den langlebigsten. Andererseits sind 35 Jahre eine lange Zeit - da
korrodiert schon mal was...

Da es aber absoulut unsinnig ist, die Maschine in Kontaktspray zu baden
(man richtet mehr Schaden als Nutzen an...) ist eine solide Signalverfolgung
unter Zuhilfenahme des Schaltplanes die seriöseste Empfehlung, die man
da meiner Meinung nach abgeben kann. (Übliche Verdächtige im obigen
Fall sind da m.M. nach die Potis und die Umschalter für Source/Tape
bzw. REC/PLAY... ...hier würde ich das Messen anfangen)

Sowas kostet Zeit und wenn man es nicht selbst machen kann eben auch
Geld. In einer Werkstatt sind da schnell 100-200 Euro fällig... ...das sehe
ich genauso wie Thomas.
Und was sich dann unter solchen Vorzeichen "lohnt", muß man selber
entscheiden. Wenn man schon eine intakte und gut arbeitende 630er
hat, würde ich sagen: lohnt nicht! Also wäre der logische Schluß der
bereits von Thomas erwähnte... Denn was nützt der Ersatzteilträger, wenn
die Teile, die im Laufe der Zeit bei diesen Geräten über den Deister gehen,
in der Schlachtkiste am Ende auch kaputt sind (wenn man vielleicht von
den Köpfen absieht). Selbst die Motoren mögen es nicht besonders,
wenn man die Maschine ewig unbenutzt in die Ecke stellt. Auch eine
zum Stillstand verdammte Schlachtmaschine will ordnungsgemäß und
pfleglich eingelagert werden - das übersehen nur leider viele, weshalb
dann so etwas nach Jahren wirklich nur noch unbrauchbarer Mist ist.

Soweit meine Meinung...

Gruß

Peter