Tonbandforum

Normale Version: Grundig TK 600 - Vorverstärkerproblem
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esla

Hallo,

ich habe einen irgendwie "vertrackten" Fehler im Vorverstärker eine TK 600. Erst einmal das Schaltbild:
[Bild: esla_tk600.png]

Die Elkos wurden grundsätzlich alle erneuert, diese Fehler schließe ich also aus. Was ist los: Jeweils am zweiten Transistor sind bei gleicher Eingangsspannung (L/R am Verstärkereingang gebrückt) die Wechselspannungen am Emitter gleich (200 mV). Dahinter kommt jeweils ein 4,7 kOhm-Widerstand und ein 2,2 µF Elko in Reihe geschaltet. Dahinter wird in den weiteren Verstärkerzweig über die nach rechts führenden 0,47 µF-WIMAs eingespeist.

Die Pegelregelung (sowohl automatisch als auch manuell) erfolgt über eine an der "Graetz-Brücke" anliegenden Steuerspannung. Nun sollten zwischen dem 2,2 µF und dem 0,47 µF je 40 mV anliegen. Passt auch genau - aber nur im rechten Kanal. Der linke hinkt hinterher, da bekomme ich so um die 34 mV raus. Das ist auch deutlich an den VU zu sehen.

Die Dioden wurden noch nicht ersetzt, hier handelt es sich um 2,1V Z-Dioden. Hat jemand irgendwelche weiterführenden Tipps?

Gruß Jens
Hallo Jens,
eigentlich bleiben nur noch die Dioden übrig.

Kannst du mir das Schaltbild zukommen lassen?

Gruß Ulrich

esla

Hallo Ulrich,

immerhin schon mal ein Tipp, danke! Schaltbild ist an Dich unterwegs.

Gruß Jens
Moin Leute,

auf die dioden hätt ich jetzt "in erster näherung" auch mal getippt.
Ansonsten mal direkt an den transistoren messen.

Allerdings soll diese dioden-schaltung doch, in verbindung mir dem T25, den pegel anzeigen....vieleicht steckt das problem ja auch "im" T25 selber...

Da sind doch so schöne arbeitspunkte eingetragen, nur nicht wirklich leserlich hier in der kopie, stimmen die denn...? Vieleicht hat einer von denen einen "weg"

Irgendwie "peil" ich auch die schaltung der T201/T203 und T202/04 päärchen nicht wirklich, sieht irgendwie so aus, wie eine darlington stufe, wenn man das bild mal und 90grad nach links dreht...aber npn auf pnp...?? hmm

Was ist denn zu den beiden fusspunkt widerständen zu sagen (R207/R208) sind die in ordnung?

Wenn gar nichts hilft: wenn Du ein steckbrett hast, den teil mal mit anderen bauteilen aufbauen, und den probieren, hast Du den gleichen fehler, dann kannst Du in aller ruhe da drinn "rummesseen" da auf einem brettchen alles viel leichter nachzuprüfen ist...Wenn der fehler dann weg ist, ist´s ein bauteil auf der platine. So mache ich das ab und an, wenn ich nicht groß auf einer platine -noch dazu fest im gerät- "rummessen" mag. Ich baue dann schaltungsteil um schaltungsteil auf nem steckbrettchen nach und kann so den fehler meist schneller eingrenzen, als die platine aufwändig ausbauen, neu verkabeln und zig abgänge und anlöten....

Beste grüße,
AmImaX
Zitat:AmImaX postete

Allerdings soll diese dioden-schaltung doch, in verbindung mir dem T25, den pegel anzeigen....
Nö, die Dioden Arbeiten als stellbarer Widerstand.
Vereinfacht bilden sie mit dem 4,7k Vorwiderstand einen Spannungsteiler.
Über T25 wird die Steuerspannung bzw. der Steuerstrom durch die Dioden und damit deren Widerstand festgelegt. Eine typische Schaltung in automatischen Aussteuerungen und auch in Rauschunterdrückungen, für eine manuelle Aussteuerung etwas ungewöhnlich.

Die Dioden (keine Z-Dioden) sind übrigens BZ102 2V1, sie enthalten drei PN Übergänge, praktisch drei Dioden in einem Gehäuse.

http://www.datasheetarchive.com/dl/Datab...-25786.pdf

Gruß Ulrich
Moin uk64 und leute,

oooch so, na denn kann das durchaus sein, daß diese dingerchens nicht mehr so wollen wie sie sollen...

Dann würd ich jetzt gucken, was da am T25 so für spannungen anliegen....vieleicht liegt´s daran.....

Sloche sachen hatte ich hier nocht nicht, wenn sowas, dann mit transistoren, das kenne ich aus Spannungsgesteuerten filtern, vornehmlich die moog-kaskade...

Man(n) lernt halt nie aus...juckt mich jetzt schon sowas mal aufzubauen und damit "rumzuprobieren" -> merkzettel...

Beste grüße,
AmImaX
Die Gegend um den Transistor T25 fällt als Fehlerursache aus, nur eine Steuerspannung für beide Kanäle.
Vielleicht kann man die vier Dioden untereinander so tauschen, das beide Kanäle gleich sind.
Nachtrag: Obwohl es heißt, man sollte Fehlerfall immer alle Dioden eines Stellglieds tauschen da sie gepaart sein sollten

Gruß Ulrich

Ich tät' sie auch ersteinmal paarig kanalweise tauschen, um zu sehen, ob die 1,4 dB dann eindeutig auf die andere Seite wandern.

Danach könnte man - sofern Beschaffungsprobleme auftauchen sollten- immernoch 'ausgleichen'...

mfg Pit

©DK1TCP

esla

Hallo Ulrich und AnImaX,

danke erstmal für die Richtigstellung. Klar, es sind an sich natürlich keine Z-Dioden, denn diese werden ja in Sperrichtung betrieben, diese hier in Durchflussrichtung (Addition der Durchflussspannungen der drei internen Einzeldioden je BZ102 2V1).

Gemessene Durchflussspannung (Multimeter mit Diodentest, Meßstrom 1,25 mA):

D201 - 1,885 V
D202 - 1,903 V
D203 - 1,907 V
D204 - 1,906 V

Als einzige hängt ja da nun die D201 ein ganz klein wenig daneben. Das sind nur Unterschiede von 18 bis 22 mV! Ob es wirklich daran liegen kann? Andererseits liegt ja D201 im Zweig des linken Kanals.

Gruß Jens

esla

Zitat:Ich tät' sie auch ersteinmal paarig kanalweise tauschen, um zu sehen, ob die 1,4 dB dann eindeutig auf die andere Seite wandern.
Da werde ich wohl nicht drumherumkommen. Und das bei dem Aufbau, weiß jemand, wo der Vorverstärker der TS 600 "hängt"? Wink Das ganze Dings baumelt nun lose wieder an seinen 18 einzelnen Adern bzw. der Schirmung dran im Gerät. Macht wirklich keinen Spaß, daran etwas zu löten... Sad

Gruß Jens