Tonbandforum

Normale Version: Revox A77 Schaltknacks Hinterband
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Hallo,
man nimmt von CD über Eingang AUX der A77 auf.
Man schaltet zwischen Vorband("Input") auf Hinterband("NAB") oder ("IEC") um.
Dabei ertönt ein Schaltknacks, der leider auch in der
Bandaufnahme beim späteren Abhören enthalten ist.
Man kann somit praktisch die Hinterbandqualitätskontrolle vergessen, sehr ärgerlich.
Ist das ein Fehler nur meiner A77 oder ein allgemeiner konstruktionsbedingter Fehler ?
Der IEC-Input-NAB Schalter wurde bereits mit Teslanol T6 behandelt, keine Änderung.
Gruß
bukongahelas

esla

Hallo Bukongahelas,

ich konnte mir es nicht vorstellen und habe es deshalb in exakt derselben Konstellation wie bei Dir eben überprüft. CD-Player am Line-Eingang, Aufnahme von CD, ständiges Hin- und Herschalten (während der Aufnahme) zwischen NAB - INPUT - IEC. Es treten bei meiner A77 keinerlei Knackgeräusche hinterband auf. Das wäre auch sehr eigenartig, da es sich ja um zwei getrennte Verstärkereinheiten (Aufnahme- und Wiedergabeentzerrung) handelt. Auch nach dem Zurückspulen und erneuten Anhören sind keinerlei Umschaltgeräusche feststellbar.

Ich vermute einen Fehler an der Maschine, die Du gerade vor Dir hast.

Gruß Jens

Heute schon gegoogelt?

©DK1TCP
Ursache für Knackfehler gefunden.
Ich verweise auf den Thread im HF und hoffe auf Expertenhilfe:
http://www.hifi-forum.de/index.php?actio...stID=28#28
Gruß
bukongahelas

Im Laufe der Serie wurden an der Stelle des Q502 nachweislich mind. folgende Typen verbaut:

BC108B, BC172B, BC238B

Als letzterer montiert wurde, gab es auch eine kleine 'Modifikation', die wohl auch dem BC550C auf die Sprünge geholfen hätte: ein 10pF Kondensator zw. B und C

Da das Bandrauschen der bestimmende und limitierende Faktor bei jeglicher analogen Schallspeicherung ist, habe ich noch niemanden zu einer Halbleiterorgie angestiftet - im Gegenteil: solange kein 'erhöhtes' Rauschen oder ein Krackeln/Knistern o.ä. zu vermelden ist, spricht rein garnichts für eine Erneuerung der i.A. zuverlässigen Kleinsignaltransistoren. Ausnahmen bestätigen diese Regel, siehe Fehlerbilder...

Witzig finde ich, daß Du an zwei Stellen Ungemach in die (?zuvor einwandfrei funktionierende frisch 'revidierte' A-77) eingebaut hattest (auch der Repr.-Amp hat geschwungen!) und als Gewerblicher auf fremde (Foren-) Hilfe angewiesen warst. Aber ich weiß schon, andere finden das garnicht witzig - daher Schluß an dieser Stelle, die anderen 'Modifikatiönchen' dürfen eben diese anderen an dieser oder anderer Stelle beitragen...

PS: im Übrigen wäre ein Hinweis auf den existierenden thread im 'HF' gleich im Erstbeitrag eine freundliche Geste gewesen. So artet das oft in einen redundanten Zeitverschleißwettkampf aus...

PPS: wenn ich dann sowas wie in #006 lese denke ich mir, Du solltest vielleicht besser das Gewerbe wechseln...

©DK1TCP
Wer nicht fragt bleibt dumm.Auch Gewerbliche sind (ja müssen) lernfähig sein.
Nur wer nichts macht, macht auch nichts falsch.

Gern würde ich den Originalzustand der Transistoren aller 7 Steckplatinen wiederherstellen.
Wurde beim Austausch durch BC550 BC560 leider nicht notiert.
Wer kann sagen welche T an welchen Positionen aller 7 Steckplatinen verbaut waren ?
Es muß doch auch eine Revox Serviceanweisung(Update) geben, die diese Info enthält .
ZB auch die, in der die Mod mit dem 10pF C beschrieben ist.
Mein Servicemanual gibt leider nur einen alten Stand wieder.

Für Q502 wurde das netterweise schon angegeben:
"Im Laufe der Serie wurden an der Stelle des Q502 nachweislich mind. folgende Typen verbaut:
BC108B, BC172B, BC238B".
Diese Info brauchte ich (incl mögl Mods wie dem 10pF C) für alle Transistoren
aller 7 Steckplatinen.
Man könnte auch sagen den letzten Revisionsstand vor Produktionseinstellung,
also die "letzte" A77 Mark4 Revisionsstufe.

Real waren auf dem RecAmp verbaut:
BC239C BC182B BC252B BC172B BC172B

BC252B ist PNP , muß also Q503 gewesen sein.
BC172B BC172B habe ich "instinktiv" Q504 Q505 zugeordnet.
Offen bleibt ob BC239C Q501 oder Q502 gewesen ist,
oder ob BC182B Q501 oder Q502 gewesen ist.

Gruß und Dank
bukongahelas
Netzteilsanierung(Elkos,Tantale,Poti neu):
Eine Schraube der Netzteilplatine ließ sich nur nach Abschrauben des Trafo lösen.
Maschine lag auf der Seite. Der Trafo bzw die daranhängende Platine mit dem
schwarzen Kühlblech fiel ab und traf den Capstan-Drehzahlsensor, der zerbrach.
Der Spulenwickel zerfallen , Minidrähte abgerissen. Totalschaden.
Nun suche ich einen Ersatz-Drehzahlsensor (Induktiver Aufnehmer neben Capstanmotorglocke) für Revox A77.
Wer kann mir möglichst schnell und günstig einen aus Schlachtgerät vermachen ?
Bitte mail an
audiotronic-service@web.de
(damit ich nicht stündlich mehrere Foren abfragen muß).
Gruß
bukongahelas
PN, du hast. Smile
(Sorry, das mit der Email-Adresse hatte ich erst überlesen Wink )
Da es mir bisher nicht gelungen ist, hier Bilder/Diagramme einzufügen,
kann ich nur auf das m.E. wesentlich benutzerfreundlichere Hifi-Forum verlinken:

http://www.hifi-forum.de/index.php?actio...hread=7800

bukongahelas

esla

Hallo,

Du kannst Deine (externen) Bilder aus dem HF doch auch hierher verlinken. Ich mach's mal schnell, Du müsstest dann nur noch etwas dazu schreiben.

Bild 1:
[Bild: a7701_111842.jpg]

Bild 2 (bei 19 cm/s):
[Bild: a771901_112746.jpg]

Bild 3 (bei 9,5 cm/s):
[Bild: a779501_112747.jpg]

Gruß Jens
Diagramm 1 war ein erster Versuch.
Diagramm 2 zeigt den Vorband(gerade Linien) und Hinterband(gewellte Linien)
Frequenzgang an, Diagramm 2 bei 19cm/s , Diagramm 3 bei 9,5cm/s.
Das Problem ist die Baßüberhöhung.
Reclevel Trimmer wirken auf den gesamten Frequenzgang,
Bias und Eq nur auf die Höhen.
Dreht man Reclevel runter, hängen die Mitten durch.
Seltsam ist auch, daß die Baßüberhöhung bei 19 stärker ist als bei 9,5 .

Der Peak am rechten Diagrammrand ist lt Programmautor ein Meßfehler,
sollte nicht beachtet werden.
Gruß
bukongahelas
Wie erwartet zeigt sich beim Hörtest bei Vollaussteuerung ein in den
Mitten+Höhen neutrales Klangbild , aber mit Baßbetonung.
(Meine Akai GX-635 hat dieselbe Tendenz).
Für eine analoge Bandmaschine scheint das akzeptabel.
Trotzdem sehen "meine" Hinterband-Frequenzgänge nicht so glatt aus
wie die Diagramme in Foren.
Bandsorte ist BASF Studio Master 911 .
Gruß
bukongahelas

Zitat:bukongahelas postete im HF:
Bias und EQ nach Gehör eingestellt, möglichst gleicher Klang
Vor-Hinterband.

Neben der nicht standardgemäßen 'ungefähren -10 dB von irgendwas' ist das der zweite handwerkliche Fehler, der Dir unterlaufen ist. Es gibt klipp- und klare Einstellanweisungen für ΔS10 und SM911 bei 19 cm/s. Wenn's Dich also packt: auf ein Neues!

©DK1TCP
Diagramm 2+3 sind mit -20dB Pegel entstanden.
Leider kann ich mangels Bezugsband den Wiedergabefrequenzgang nicht
messen. Der Wiedergabepegel jedoch wurde mit dem 315Hz "0dB" Band korrekt auf
1,5 V eingestellt. 257nWb/m sind 1,55V , gerundet also 250nWb/m(Bluthard Vollspurband) sind 1,50V.
Play und RecAzimut sind justiert.
Somit bleiben als Einstellparameter der Reclevel(für beide Geschwindigkeiten)
und Bias und RecEq geschwindigkeitsgetrennt.
Mit diesen 3 letzteren läßt sich der Frequenzgang nicht gerader hinbiegen als
in Diagramm 2+3.
Die Prozeduren im SM habe ich auch probiert, aber was kann präziser sein
als der Audiotester ?
Schätze wenns den damals schon gegeben hätte würde ihn auch Revox benutzt haben.
In meinem SM sind die Delta dB Werte vieler Bandsorten angegeben,
nicht aber der des BASF Studio Master 911.
Das braucht übrigens auch bei 18cm Spulen den Bandzug der 26,5er ,
sonst fallen die Höhen früher ab. 911 ist ja auch recht dick.
Fazit: Ich kann an Reclevel,Bias und RecEq schrauben so lang ich will,
es läßt sich nicht gerader hinbiegen.
Klanglich ist die Baßüberhöung garnicht mal so unschön, eine Art Loudness Effekt
mit dem ich gut leben kann. Meine Akai GX-630 und 635 klingen auch tendenziell
baßlastig. Die Mitten und Höhen sind dabei dem Vorband sehr identisch,
bis auf das Bandrauschen.
Warum kämpfe ich um einen möglichst geraden Frequenzgang ?
Weil die A77 mit HighCom (CN-750) betrieben werden soll.
Bläht der Kompander die Baßüberhöhung um den Kompressionsfaktor verstärkt auf ?
Gruß
bukongahelas
Maximal +3dB Baßüberhöhung zwischen 20 bis 20000Hz finde ich für ein Reeltape
schon recht akzeptabel.
bukongahelas

Im EMTEC Datenblatt ist ΔS10 für 19 cm/s mit -6dB angegeben. 9,5 cm/s war nicht spezifiziert.

Der Frank (darklab) wird sicher bestätigen, daß o.a. Wert auch für die RMG-Bänder weitergilt.

@38 waren es -3 dB, @ 76 nur noch 1,5 dB... aus dem Bauch heraus würde ich bei 9,5 mit 8 dB operieren...

mfg Pit

PS: ein Zufallsfund auf einem Nebenkriegsschauplatz ändert mein Bauchgefühl in Richtung Empfehlung: nicht 8, sondern eher 10dB bei 9,5 cm/s, dann wird das was...


[Bild: SM911_bei_9_5.jpg]

©DK1TCP
Hallo 'bukongahelas',

3 dB Bassüberhöhung ?
Das geht besser, siehe Link unten.
Ist jetzt zufällig meine (Zufälle gibts), aber solche F-Gänge sollten bei einer A77 schon drin sein.

Grüße

Peter

http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic...&pagenum=2