Tonbandforum

Normale Version: Brummen bei Braun TG1020/4
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t20

Hallo,

meine Braun TG1020 brummt bei Wiedergabe. Ich habe mit dem PC-Oszilloskop gemessen: einen Brummton von ungefähren 5~6 mV und 50 Hz ist messbar, wenn ich während Wiedergabe die Pause-Taste drücke. Es scheint (auch) eine Einstreuung in den Wiedergabekopf zu sein. Wenn die Brummklappe am Kopf offen steht, ist der Brummton stärker (siehe Bilder). Beim Vorbandhören ist der Ton nicht da.

Ich habe alle elektrische Geräte im Haus ausgeschaltet und konnte trotzdem den Brummton messen (Maschine an einem Notebook angeschlossen). Ich denke deswegen, dass die Einstreuung vom Gerät selbst stammt. Es soll nicht der Tonmotor sein, denn wenn dieser nicht läuft, ist der Brummton noch zu messen. Auch ohne Kabel an den DIN-Buchsen kann man mit Kopfhörer das Brummen hören.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen mit diesen Maschinen gehabt? Was soll ich noch checken? Ich bin für jeden Hinweis dankbar.

Viele Grüße

Nelson

Mit offener Brummklappe am Wiedergabekopf:

[Bild: Braun_Brummen_1.png]

Mit geschlossener Brummklappe

[Bild: Braun_Brummen_2.png]
Das wird wohl ein Massefehler sein, sei es die grundplatte worauf die Koepfe montiert sind oder eine Lose Masseschraube an einer stelle eine der Platinen im Geraet.
EDIT: ...Anmerkung gestrichen! (Frage ist schon im #001
beantwortet).

Ich tippe auch auf ein Masseproblem.

Gruß

Peter
Wenn ich mal von 0,775 Volt für die Vollaussteuerung ausgehe und mit dem höchsten Wert aus den Bildern ins Verhältnis setze

20 lg * (0,001777/0,775)

Komme ich auf - 52,8 dB. Daran kann ich nichts ungewöhnliches feststellen. Ein 50 Hz Brumm ist nie ganz zu vermeiden.

Gruß Ulrich
Zitat:[b]uk64 postete[/b

Komme ich auf - 52,8 dB. Daran kann ich nichts ungewöhnliches feststellen. Ein 50 Hz Brumm ist nie ganz zu vermeiden.

Gruß Ulrich
Richtig sehe ich genauso,bei meiner Tg 1020 ist auch ein Brumm drauf wenn auch sehr gering,auf Band ist nix zu hören. Liegt eventuell auch am Arbeitsprinzip der Geräte.

Gruß,Holger
Es mag ja sein, das dieser Brumpegel gering ist, aber warum soll der Themenersteller ihn nicht ganz beseitigen oder zumindest minimieren ? Offensichtlich stoert ihm das Brummen, also....
Manchmal fällt mir eine Antwort schwer, aber in so Fällen hilft ein Sprichwort:

Was nicht kaputt ist, muss man auch nicht reparieren.

Gruß Ulrich
Da die TG1020 ja eine Audio-Kabelverbindung zum PC hat, wäre es möglich, dass dieses Kabel für den
leichten "Netz-Brummer" ursächlich ist. Das Hören des Brummtons über Kopfhörer würde ich in diesem Fall ignorieren. Also einfach mal verschiedene passende Kabel - falls vorhanden - testen. Sicherlich wird hier ein Adapterkabel DIN -> Cinch -> Stereo-Klinke 3,5mm verwendet worden sein?

Eine zusätzliche separate Masseverbindung TG1020 <---> PC könnte eventuell den Brummton weiter abschwächen in Richtung < -65 dB.

Bei einigen meiner Reports wäre ich jedoch mit einem vorhanden Brummton <-53 dB hoch zufrieden.

Gruß Bernd
Zu berücksichtigen ist auch noch, dass bei dieser Messungsweise der "Fremdspannungsabstand" gemessen wird. Um auf den "Störspannungsabstand" zu kommen, müsste das Ausgangssignal noch über ein Bewertungsfilter laufen. Das sollte einen etwa 10 dB höheren Zahlenwert geben. In Prospekten und Service-Anleitungen wird dies in aller Regel als "Störspannungsabstand" bzw. "Dynamik" angegeben. Übrigens wird bei laufendem, gut gelöschten Band gemessen.

Könnte es sein, dass sich der Fremspannungsabstand verschlechtert, wenn die Pausentaste betätigt wird (halb angezogener Zugmagnet oder was in der Richtung)?

Da hat Nelson also drei Hürden vor sich: a) Bezugsband (Bezugspegelaufzeichnung), b) sauber gelöschtes Band (Löschdrossel), betrieblich vormagnetisiert, c) Störspannungs-Messgerät mit Bewertungsfilter ...

Ich frage mich manchmal, wie das alles überhaupt funktioniert (= Musik gemacht) hat ...

F.E.

F.E.

t20

Ich danke für die Hinweise. Ich habe die Maschine so eingestellt, dass beim Abspielen des Messbandes (320 nWb/m) hinten am Voltmeter (Monacor VM-1000) 1 V zu messen ist. Ich habe den Voltmeter direkt mit dem Tongenerator eingespeisst und er scheint ja kalibriert zu sein. Wenn ich das Messband wiedergebe und auf Pause drücke, messe ich dann ca. 6~7 mV am Voltmeter. Daraus ergibt sich für mich:

20*log(1000/6,5) = 43 dB

Ich erwarte schon etwas "Hiss" beim Abspielen eines Bandes, aber der Brummton zwischen den Musikstücken ist schon nervig, besonders bei Klassik. Ich habe drei verschiedene Audiokabel und zwei DIN-Cinch-Adapter probiert, mehr habe ich leider nicht, und es hat sich nichts geändert.

Meine Frage wäre, ob die 43 dB normal oder zu wenig sind? Kann da vielleicht einen Braun-Besitzer zum Vergleich bei seiner Maschine messen?

Nelson
Kannst du das nicht so messen?

[Bild: Brumm2.png]

1 kHz bei Vollaussteuerung (wo auch immer sie liegt) auf 0 dB gelegt.
Dann verzichtet man auf absolute Werte und breitbandige Spannungsmessungen hat dafür den "Brumm" als Verhältniswert.

Gruß Ulrich

t20

Hallo Ulrich,

was muss ich für diese Messung einstellen? Ich habe das Programm als Demo installiert, weiss aber nicht, wie ich Deine Messung nachvollziehen kann.

Danke

Nelson
Ulrich,

schau' Dir mal die Spektrallinien bei 2 ... 4 ... 6 usw. kHz an: Klirrsignale dieser Art entstehen eigentlich nur dann, wenn die HF nicht sauber symmetriert ist (da hilft auch kein Entmagnetisieren der Bandführungen usw.) oder das Band irgendwie gleichfeldmagnetisiert wird. 5 dB Abstand zwischen k2 und k3 sehen ziemlich verdächtig aus!

Woher stammt die Störkomponente bei 65 ... 70 Hz?

Im Übrigen: auch diese Art der Messung ersetzt nicht die Bewertung, d.h., sie liefert keine mit den "Dynamik"-Sollwerten lt. Service-Anleitung o.ä. vergleichbaren Werte.

F.E.
Hallo Friedrich,
es ging mir nicht um eine Geräusch oder Fremdspannungsmessung, es ging mir nur um eine
Möglichkeit den reinen “Brumm” darzustellen und zu quantifizieren.
Die Produkte von 60 bis 250 Hz sind ganz einfach Nebenprodukte des 50 Hz Brumms.
Die uns umgebenden und in den Kopf induzierten Störfelder sind nun mal kein reiner 50 Hz Sinus. Obwohl der Peak bei 65 - 70 Hz wirklich etwas eigenartig ist.

Nachtrag: Der Peak bei 65 - 70 Hz hat mir keine Ruhe gelassen.
Das muss ein Störfeld vom Tonwellenmotor sein. Bei Halbierung der Bandgeschwindigkeit ist der Peak bei der halben Frequenz, ist damit Gerätebezogen (und hier Off Topic).

Was den K2 (4,6) des 1kHz Signals betrifft, der kommt zum großen Teil von den Verstärkern und nicht vom Band. Es ist auch nur ein simples Heimtonbandgerät (TS und nicht TG1000), das zudem nur rudimentär Einmessbar ist, also nichts Professionelles.

So was (AEG/ Telefunken M21)

[Bild: fftM21-320nwb.png]

geht damit leider nicht.

Gruß Ulrich
Hallo Ulrich,

da ist ja die Welt wieder (um hier mal die Phrase zu benutzen) ein Stück weit in Ordnung: so sauber soll's sein. Verspätetes Kompliment nach Konstanz.

Da ich mir die weitere Anmerkung nicht verkneifen kann: Vollaussteuerung ist bei einer Klirrdämpfung von 30,5 dB erreicht; die aus dem Graph abzulesenden rund 50 dB entsprechen k3 = 0,3 %, da ist also noch einiges an "headroom" drin.

F.E.