Tonbandforum

Normale Version: Cassettenband schneiden
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Hallo zusammen,

Welche vorteile und oder Nachteile haben die 2 arten des Bandschnittes ?
Einmal wird oft im Schraegschnitt geschnibbelt, manche fuehren den rechtwinkligen schnitt aus.

MFG Ralf

~Jogi

Der Schrägschnitt soll die Fläche und damit die Widerstandskraft vergrößern auf die die Bandzug-Kräfte an Klebestellen bei Bandmaterialien wirken.
Der rechtwinklige Schnitt soll Schnitte in´s Bild bei Zelluloid verhindern, ist also bei Filmen vorzuziehen.
Wer schneidet bitte "oft" Kassettenbänder?

Der einzige von mir häufig angetroffene Schnitt ist der zwischen Magnet- und Vorlaufband. Da kann ich mich nicht erinnern einen schrägen Schnitt gesehen zu haben.

Der Vorteil des Schrägschnitts bei bereits vorhandener Modulation auf dem Band ist eine mechanisch ausgeführte Überblendung. Der Schnitt wird so weniger hörbar.
Ebenfalls sinkt die Drop-out-Gefahr, da der Kopfspalt selbst bei nicht 100%ig auf Stoß sitzenden Schnittflächen nie von einer vollständig magnetpartikelfreien Bandstrecke überstrichen wird.
Das gilt natürlich für CC wie für Offenspule.

niels

~Jogi

Niels, ich habe dafür eine extra Schrägschnitt-Schiene (gehabt).
Nur hab ich irgendwann vor Jahren den gegen einen Tonband-Einsatz austauschbaren Kassetten-Einsatz verbummelt. Der Tonbandeinsatz ist hingegen noch da.
Das Dings ist übrigens - neulich hatten wir das Thema ja mal wieder - aus den USA, von Tandy - WZ Realistic.

Vor der Schiene hab ich auch immer (Kasetten) gerade geschnitten, mit amagnetischer Schere versteht sich. Für Tonbänder nutzte ich damals so eine rhombenförmige AGFA-Schneidebox.
Zitat:Jogi postete
Der Schrägschnitt soll die Fläche und damit die Widerstandskraft vergrößern auf die die Bandzug-Kräfte an Klebestellen bei Bandmaterialien wirken. (...)
Wieso vergrößert ein Schrägschnitt die Klebefläche? Die wird doch bestimmt durch die Fläche / Länge des Klebefilms. Es wird ja nicht stirnseitig verleimt, wie bei einem Holzbrett.

Schräge Schnitte sind weniger hörbar. Allerdings ist die Schnippelei von Cassettenband eine trostlose Angelegenheit, gehört habe ich immer was.
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Der schräge Schnitt soll vor Allem die Schnittstelle weniger hörbar machen - es gibt Schneidelehren, die drei verschiedne Winkel –je höher die Bandgeschwindigkeit, desto flacher der Schnitt- für die unterschiedlichen Geschwindigkeiten anbieten. Rechtwinklige Schnitte können Knackse verursachen. Die Fläche wird allein durch die Größe des Klebebandes bestimmt.

Bei industriell, also im Zuge der Bandfertigung angebrachten Vorlaufbändern geht es gar nicht anders als mit einem rechtwinkligen Schnitt, da hier die komplette Blockbreite noch vor dem trennen in einzelne Bahnen angeklebt wird.
Ich habe bisher meine Baender rechtwinklig geschnitten, wenn der schnitt ansich sauber vollzogen und vernuenftig das Band zusammengefuegt habe, war nach der neuaufnahme praktisch nicht zu hoehren, das da geschnibbelt worden ist . Ich war jetzt nur am ueberlegen, da von Arnulf seine Cassetten einige bei wahren, die recht unsauber geschnibbelt worden sind (sei es von ihm oder deren vorbesitzer) die schnitte auszubessern . zich wurden schraeg geschnitten und einige gerade und nach meiner meinung waren die schraegen schlimmer oder besser zu hoehren .
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Ich kann mir vorstellen, dass ein großes Problem das Klebeband ist. Oft wird das übliche 5,8mm breite Klebeband genommen und dieses dann mehr oder weniger präzise zurechtgeschnitten wird. Auch die Dicke kann Ursache für Störungen sorgen, immerhin wird das Cassettenband drei- bis vierfach dicker.

Es gibt aber auch spezielles Klebeband für Cassetten.
aehm nicht nur, Frank, auch tesa und deren gleichheiten, wo der kleber rauskam an den seiten und das dollste war in einer Agfa ferrocolor 120 drinne, PACKBAND !!!! das ecklige braune, deren kleber schon am sichfenster klepte. Da konnte einige lagen Band rausgeschmissen werden dank dem Kleber.

~Jogi

Zitat:Michael Franz postete
Wieso vergrößert ein Schrägschnitt die Klebefläche? Die wird doch bestimmt durch die Fläche / Länge des Klebefilms. Es wird ja nicht stirnseitig verleimt, wie bei einem Holzbrett.
Naja Klebe"fläche" ist vielleicht falsch ausgedrückt, aber bei genügend weit aufgeklebtem Klebeband ist die zugbelastete Zwischenzone an der Trennstelle länger und damit stabiler, wenn sie diagonal verläuft als wenn sie gerade verlaufen würde.

~Jogi

Zitat:EN1RZ postete
aehm nicht nur, Frank, auch tesa und deren gleichheiten, wo der kleber rauskam an den seiten und das dollste war in einer Agfa ferrocolor 120 drinne, PACKBAND !!!! das ecklige braune, deren kleber schon am sichfenster klepte. Da konnte einige lagen Band rausgeschmissen werden dank dem Kleber.
Wie wär´s mit doppelseitigem Klebeband? Kann man als optimale Stopmarke benutzen, das Band steht augenblicklich fest ;-)
oder reist erneut, wie so oft beim umspulen, an den stellen wo der kleber rausglibberte .

Aehm ja , FRANK ??? , wie dick ist dein Klebeband fuer 3,81 mm Band (Cassette) und fuer halbzoll (Video VHS), ich brauch langsam aber sicher NACHSCHUB !!! :-)
Zitat:Jogi postete
Naja Klebe"fläche" ist vielleicht falsch ausgedrückt, aber bei genügend weit aufgeklebtem Klebeband ist die zugbelastete Zwischenzone an der Trennstelle länger und damit stabiler, wenn sie diagonal verläuft als wenn sie gerade verlaufen würde.
Verstehe ich immer noch nicht.
Ich gehe davon aus, daß das Klebeband mindestens genauso reissfest ist wie das zu klebende Tonband. Alles andere wäre widersinnig. Das Problem sehe ich weniger im Reissen des Klebefilms als vielmehr im Versagen der Klebeverbindung zwischen Ton- und Klebeband.

Ich gehe davon aus, daß eine genügend große Klebe(=Kontakt)fläche vorhanden sein muss. Bei gegebener Breite des Tonbandes kann die Fläche nur über eine ausreichende Länge des Klebefilms erreicht werden. Wenn man von einer angestrebten hälftigen Teilung ausgeht, dann ist es egal, ob der Schnitt gerade oder schräg verläuft - Fläche ist Fläche.

Das man aus Festigkeitsgründen schräg schneidet und klebt, habe ich bisher noch nirgends gelesen. Grund für schräge Schnitte ist m. W. nur der möglichst in Richtung "unhörbar" hingefummelte Übergang.
Hallo zusammen,

sicherlich kann ein schräger Schnitt des Bandes höhere Zugkräfte aufnehmen als ein gerader Schnitt. Die auf Zug beanspruchte projizierte Fläche des geflickten Bandes setzt sich ja nun aus Ton- und Klebeband zusammen und kann somit höhere Zugkräfte aufnehmen. Voraussetzung ist natürlich, dass die Scher-Festigkeit der Klebestelle beidseitig der Trennfuge größer ist, als die auftretenden Zugkräfte, die auf das Band einwirken. Bei dieser Klebetechnik wird das Band sicherlich im Klebebereich nicht mehr reißen.

Bei einem geraden Schnitt muss die auftretende Zugkraft im Bereich der Trennfuge allein vom Klebeband aufgenommen werden. Davor und danach kommt zur Querschnittfläche noch das Tonband hinzu.

Da das Klebeband sicherlich erheblich dicker als das Tonband sein dürfte, ist hierbei kein erneuter Bandriss zu befürchten, es sei den, die Klebefläche ist den auftretenden Scherkräften in der Klebestelle nicht gewachsen, sprich zu klein ausgeführt.

Fazit, es dürfte egal sein, welche Schnittform - gerade oder schräg - gewählt wird. Wichtig ist die Größe der Klebefläche.

Gruß Bernd

~Jogi

Zur Gewährleistung einer genügend großen Klebefläche, wie Bernd es in 013 beschreibt, sind Kassetten-Klebestreifen ausreichend lang vorgeschnitten.
Klebt man hier einfach mit einem quer gelegten Stück Klebeband für Tonbänder, dann ist die Klebefläche so und so zu klein, egal ob quer oder schräg geschnitten wird.

Ergo kommt als relevanter Unterschied zwischen Schräg-Schnitt und Quer-Schnitt nur noch die Länge der über das dehn- und reißfestere Klebeband überbrückten Schnittkante zum Tragen und der Unterschied ist erfahrungsgemäß nicht zu vernachlässigen.
Besonders gut spürbar wird dies, wenn man ältere Sammelgeräte benutzt die weder eine Bandendabschaltung im Schnelllauf noch eine elektronische Motorregelung besitzen, sondern in den Drehmomentbegrenzer (Rutschkupplung, Hysteresefriktion) knallen. Bei Quer-Schnitten hatte ich da nicht selten langgezogene und sichtbar eingeschnürte Klebestellen die irgendwann reißen werden, aber auch so schon stören indem sie rucken und an der Gummi-Andruckrolle ankleben, so das sich das Band aus der Kassette zieht.
Hier mal ein Musterbeispiel was ich aus einer Agfa Ferrocolor entfernt habe :-)
Dieser Schnitt war garantiert nicht hoerbar, da das band vorher schon stecken blieb danach ging es dumpf und rueckwaerts weiter .

Vorderseite`:
[Bild: 07052011143.jpg]


Rueckseite :
[Bild: 07052011145.jpg]

Die klebestelle erfuellt zmindest alles was zugkraefte angeht.

~Jogi

Oh!
Ein Schnellverband vom roten Kreuz. Niedlich :-)
Jogi, das dacht ich mir auch :-) aber das verwendete klebeband scheint aus dem Tonbandsektor zu kommen, was nachtraeglich schmaler geschnitten worden ist. Aber ich schrieb ja, nach dem schnitt ging es dumpf weiter und rueckwaerts, der Meister der Schnitte hat es fertig gebracht, schicht und traegerseite zu verdrehen :-)
Zumindest hat dieser schnitt sein klebstoff nicht verteilt wie manch anderer schnitt mit tesafilm und gar Packband, den ich schon vorgefunden habe in der Sammlung.
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... nur tackern ist schöner!
Tackern ?? hhmmm , laengst oder schraeg ? :-)
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Natürlich längs - die Heftklammer ist ja magnetisierbar!
hhmm, ich werds gleich mal versuchen :-) aber das klappert doch dann .
Hallo Frank,
Das mit dem Klammern geht nicht, reisst sofort schon beim anheben des bandes, dann wollt ich es auf umweltfreundliche art versuchen, das band mit Bleifreien Loetzinn zu verloeten, geht auch nicht .

[Bild: 07052011147.jpg]

[Bild: 07052011146.jpg]

[Bild: 07052011148.jpg]
Probiers mal mit bleihaltigem Lot, da ist ja der Schmelzpunkt niedriger Wink.

~Jogi

...und wenn´s mal ziehen sollte... Tesa-Moll :-)
klar. tesa moll fuer die grossen Spalte am gehaeuse der caseette :-)

Bilder eben nachgereicht habe.
Zitat:Frank postete
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... nur tackern ist schöner!
Hallo Frank,

Du bist auch als Filmvorführer unterwegs?

[Bild: 4019620.jpg]
[Bild: 4019635.jpg]

Die Bilder sind von hier ...
http://www.filmvorfuehrer.de/topic/3675-...e__st__100

... und der Thread fängt hier an:
http://www.filmvorfuehrer.de/topic/3675-...orspieler/


Gruß

96k
Autsch, das tut weh, die arme Tonwelle :-(

Frage zu dem Potter Film da, ich seh da eine 2Kanal Lichttonspur, ist das heute nicht ueblich, Filme im Kino via DTS oder Dolby-Digital Tonmaessig zu versorgen ?

Hab eine neue methode gefunden um band zu kleben :-)

Mann nehme Kunstoffkleber .-)
[Bild: 10052011180.jpg]

Pinselt das ganze schoen ein und pappt es zusammen
[Bild: 10052011181.jpg]

Wartet ein bissel, hat leider zugebalstung nicht ausgehalten :-( son Mist .
[Bild: 10052011180.jpg]

Und nu ?

Nebenher gesagt der schnitt war schraeg .
Zusammenknoten.

niels
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Die Naßklebung ist nicht neu, sondern war zu Zeiten der Acetatbänder durchaus üblich.

Der hier verwendete, flüssige Kleber wirkt durch Anlösen der zu klebenden Teile. Nach dem verdunsten des Lösemittels ist die Klebestelle fest. Bei PE wirkt es wohl nicht so gut, da der Kleber auf die meist aus Polystyrol oder ähnlichen Kunststoffen Modelle abgestimmt ist , Magnetbänder aber heutzutage aus Polyester hergestellt werden.

Mit einem Kontaktkleber wie z. B. Pattex hätte es vermutlich geklappt.

Ein Knoten, wie von Niels angeregt, war für Tondrähte das Mittel der Wahl.
Zitat:EN1RZ postete
Autsch, das tut weh, die arme Tonwelle :-(

Frage zu dem Potter Film da, ich seh da eine 2Kanal Lichttonspur, ist das heute nicht ueblich, Filme im Kino via DTS oder Dolby-Digital Tonmaessig zu versorgen ?
Die oben gezeigte Kopie hat einen DTS-Timecode und eine DolbyDigital-Tonspur. Die Lichttonspur ist in diesem Fall Backup.
Hier sind die Systeme erklärt:

http://www.pinguin-inside.de/kinotechnik...%20Digital

http://www.pinguin-inside.de/kinotechnik...%20Systems

http://www.pinguin-inside.de/kinotechnik...al%20Sound


Gruß

96k
Interessante loesung der optischen speicherung des AC3 tons auf dem Film :-)
Diesen wunderbaren Schnitt in einer Sony Ferro Chrom gefunden habe.

[Bild: 13052011192.jpg]
[Bild: 13052011193.jpg]

Da wurde direkt nach dem Vorspann nach der original verklebung mit Tesa gebacken.
Vorspann und ca 2 Meter Band konnt ich dadurch entsorgen.