Tonbandforum

Normale Version: Vom Selen zum Silizium ist da etwas zu....
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...berücksichtigen?


Für meine nächste Baustelle, an der defekte Selen-Gleichrichter erneuert werden müssen, möchte ich Euren Rat.

Beim betroffenem Gerät sitzt der Gleichrichter direkt an der sekundärspule des Transformators. Dem Gleichrichter folgt sogleich ein Siebelko.

Gibt es da etwas zu berücksichtigen wenn ich diesen Selen-Gleichrichter nun durch einen auf silizumbasierenden ersetzen möchte. Bedingt durch den deutlich geringeren differentiellen Widerstand der Siliziumdioden steigt die Strombelastung von Trafo und Kondensator gegenüber Selen-Dioden. WEiterhin wird die sich ergebene Gleichspannung an Last höher liegen als zuvor. Den Spannungsunterschied gedenke ich durch Umstellung auf 240VAC zu kompensieren.

Ist dies in der Regel relevant und muss bei Umstellung auf Silizium-Dioden berücksichtigt werden?

Danke und Gruß

Thomas
Da gibt es keine “Regel”, das muss man von Fall zu Fall entscheiden.
Um welches Gerät handelt es sich?

Gruß Ulrich
Es dreht sich um ein echtes Altertümchen aus der Schweiz. Also ein motorisiertes Heizgerät vom Typ F36, die ich hier im Anschluss präsentieren möchte.

Gruß

Thomas

PS: Irgendwie fühle ich mich fast von der Schweiz verfolgt. Habe aber die Hoffnung diese bald abschütteln zu können. Meine TfK soll schließlich bald eintreffen ;-)
Aha, also dort:

[Bild: RevoxF36Netzteil.jpg]

Bei dieser Schweizer Firma halte ich mich allerdings gerne zurück, das Glatteis und die Fettnäpfchen
sind mir zu nahe. Zu mal auch die “Röhrenwelt” nicht die Meine ist.

Allgemein zum Umbau Selen - Silizium, wird Leistung umgesetzt kommt zusätzlich zum Siliziumgleichrichter ein Serienwiderstand vor den Gleichrichter.
Sitzt der Gleichrichter in Empfangsgeräten (oder in der Nähe von) kommen über die Diodenstrecken des Siliziumgleichrichters zusätzlich (keramische) Kondensatoren.

PS: Du hast Post.

Gruß Ulrich
Hi Ulrich,

herzlichen Dank.

Gruß

Thomas

~Jogi

Da ulrich´sche Zurückhaltung sicherlich im weitesten Sinne dem Frieden vor Würfen aus der großen Scheibenkleisterkanone dient, halte ich mich bei einer Antwort auch an das ausschließlich Profane, Irdische, an nach Naturgesetzen funktionierende Elektrotechnik. Und will zur Göttlichen Niederkunft des überirdischen Faktors lieber nichts sagen.

Das Profane allerdings reagiert kalkulierbar auf den Ersatz einer Selen-Brücke durch eine silziuminöse.

Über die bereits geschilderten Aspekte hinaus steigt in vielen beobachteten Fällen die Anodenspannung gerne auf deutlich über 300V an, speziell seit die Netzspannung dank der heißgeliebten EU und deren Harmonisierungs-Wahn eh schon von 220V auf 230V erhöht ist.

Nicht nur Glühlampen neigen da zum Frühableben.

Man muß ermitteln ob alle traktierten Bauteile damit weiterleben können.
Kritisch sind Sieb- und Glättungskondensatoren auf Durchschlag, Ausgangsübertrager und Sockel der Endröhren auf Überschlag mit Wicklungsschaden.
Es kann nicht gänzlich falsch sein die Verhältnisse wieder etwas zu normalisieren, indem man den ersten Widerstand der Siebkette des Andenkreises um einen vorgeschalteten Artgenossen unterstützt oder zu jeder Silizium-Diode einen R in Reihe legt.

Im Heizkreis muß auf Überheizung größeren Ausmaßes geachtet werden, die Heizfäden werden kaum sofort durchbrennen, aber die Lebensdauer kann sich verkürzen.
Beim Stöbern bin ich noch hierauf gestoßen.

http://www.radiomuseum.org/forum/selengl...ltung.html

Also gibt es wieder etwas zum Grübeln um dann eine technische sinnvolle Entscheidung im Sinne der F36 ableiten zu können.

Bis dahin

Gruß

Thomas
Zitat:Gyrator postete

.....die ich hier im Anschluss präsentieren möchte.
Hallo Thomas,

schaltungstechnisch ziemlich unbedarft, kann ich leider zur Lösung des Problems keinerlei sachdienliche Hinweise geben. Freue mich aber schon wie Bolle auf die angekündigte Vorstellung, die F36 ist - im Gegensatz zur G36 - praktisch unbekannt und hierzulande auch sehr selten. Ich habe auch eine, jedoch höchstens Zustand vier, extrem benutzt, aber funktionsfähig.

Viel Erfolg bei der Reparatur !

Gruß
Thomas