Tonbandforum

Normale Version: AKAI GX-630DB löscht nicht und nimmt nicht auf
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Problem: Meine AKAI GX-630DB löscht nicht und nimmt nicht auf.
Die Recording Mode Schalter sind beide gedrückt.

In Stellung SOURCE ist das eingespeiste Signal über Kopfhöhrer beidseitig hörbar und beide VU-Meter schlagen aus.

In Stellung TAPE hört man jedoch die alte Aufnahme.

Gibt es da ein bekanntes Problem?

Schalter scheinen Kontakt zu haben (mit Multimeter 0 Ohm in der entsprechend geschalteter Stellung, eingebauter Zustand).

Habe aber gesehen, dass am TAPE/SOURCE Schalter schon mal rumgelötet wurde, vielleicht wurde da etwas nicht richtig angeschlossen.

Hat vielleicht jemand ein Foto, damit ich weiss wie es auszusehen hat?

In diesem Kabelgewirr blickt ja keiner mehr durch, und die entsprechenden Kabel laut SM zu verfolgen ist nicht ganz einfach, da sind auch keine Kabelfarben angegeben.
Zitat:ebosch postete
Habe aber gesehen, dass am TAPE/SOURCE Schalter schon mal rumgelötet wurde, vielleicht wurde da etwas nicht richtig angeschlossen.
Das heißt, die Maschine hat bei Dir noch nie aufgenommen?
Ich hab die Maschine von einem verstorbenen Familienmitglied... optisch 1A.
Es wäre Schade darum, sie nicht wieder flottz zu machen...
Der Monitorschalter tut doch, was er soll. Er schaltet Vorband das eingespeiste Signal auf den Ausgang und Hinterband den Inhalt des Bandes. Wenn dies nun die alte Aufzeichnung ist, so kann der arme Monitorschalter nichts dafür.

Da anscheinend vom Neu-Signal rein gar nichts auf dem Band zu landen scheint - hast du schonmal einen Versuch mit einem unbespielten Band gemacht? - ist wohl aufnahmeseitig etwas krank. Wäre nur der HF-Oszi tot, dann sollte zumindest ein verzerrtes Signal aufgezeichnet werden, vermute ich.

Meine 630 habe ich leider nicht auswendig. Wie wurde doch gleich Aufnahme geschaltet? Direkt über Taster? Relais? Elektrisch?

niels
Eine wahrscheinlich zu optimistische Idee: Kann es sein, daß die Rec Mode-Schalter Kontaktschwierigkeiten haben? Hast Du die schon ein paar mal ein- und ausgeschaltet und drauf geachtet, ob sich irgendwas am Verhalten ändert?
Kann mir vielleicht jemand ein Foto vom TAPE/SOURCE Schalter schicken?
Kann ja sein dass da jemand die Kabel falsch angelötet hat...

Die REC-Mode Schalter habe ich im eingebauten Zustand durchgemessen, ich habe in der jeweiligen geschalteten Stellung 0 Ohm, also gehe ich mal davon aus, dass die auch OK sind.
Hallo ebosch,

lege doch bitte erstmal den Tape/source-Schalter gedanklich
zur Seite... ...er tut doch augenscheinlich das, was er soll.

Timos Tip zum Rec-Mode-Schalter würde ich mal nachgehen.
Denn "Löschen" und "Aufnahme" sind elektrisch
gesehen zwei Paar Schuhe mit einem gemeinsamen Ausgangs-
punkt: die RecMode-Schalter (...neben anderen Gemeinsamkeiten
natürlich, aber die Schalter sind eine davon).

PS: ...eine vielleicht dumm-dreiste Frage noch:...was "sagt" denn
das kleine "Rec.-Lämpi"?

Gruß

Peter

esla

Hallo Peter,

Recht hast Du schon! Aaaber, bei meiner eigenen AKAI GX-630DB war das "Lämpli" für Dolby auch durchgebrannt (das war allerdings auch der einzige "Fehler" der Maschine Big Grin ). Darauf verlassen würde ich mich also nicht zu 100%. Nachmessen an den Lampenkontakten sollte aber Sicherheit bringen!

Gruß Jens
Die Schubstangen schon mal mit Tuner 600 gereinigt ? Alte Krankheit der AKAI Maschinen. Bei www.tonbandhobby.de ist mehr zu lesen.
Rep. GX-635.
Gruß
Hermann
Ohne mich zu weit aus irgendwelchen Fenstern zu lehnen: Ist die 630 nicht Schubstangenfrei? Denn zumindest hat sie keine Reverse-Umschaltung deren Probleme bei der 635 beschrieben sind.

niels
...mit ein bischen Suchen bekommt man u.a. diesen Thread
hier:
http://forum2.magnetofon.de/f2/showtopic...ight=GX630

Vielleicht hilft das auch weiter...

Grundsätzlich neige ich aus meiner Erfahrung die Frage nach "bekannten
Problemen" (#000) in älteren Akai-Maschinen (GX630 und Verwandte) wie folgt
zu beantworten:

- korrodierte Schalter und Potis (einschliesslich der Trimmer)
- defekte Transistoren im Lösch- und Aufnahmekreis (...meine GX620
nimmt auch nicht mehr auf - habe aber keine Zeit, sie zu reparieren)
- defekte Spark-Quencher (R-C-Bauteile) in den Motor-Steuerkreisen
- korrodierte Reverse-Schieber

Was sich "dramatisch" liest, ist bei näherer Betrachtung halb so wild -
manch andere Maschinen sind da auch nicht viel "besser" und allesamt
sind sie ja immerhin 30 J. (und mehr!) alt.

Gruß

Peter
Danke für die vielen Antworten.

Zu Euren Fragen:
...ja, die REC-Lampe leuchtet.
...die AKAI 630 hat keine Schubstangen, das haben nur die Autoreverse-Maschinen (635, 636, 646, 747...)

Vielen Dank auch für den Link zum anderen Beitrag. Ich habe zwar schon die Suche bemüht, bin aber nicht über diesen Beitrag gestoßen.

Sieht also eher danach aus, als wären die Transistoren des Löschgen. und des Aufnahmeverstärkers defekt.
Kurzer Zwischenstand zur AKAI:

Ich habe als erstes die 12 Transistoren auf der Aufnahmeplatine durch gleiche Typen (8x 2SC458 und 4x 2SC945) von Reichelt ersetzt.

Die Maschine hat danach wie erhofft wieder gelöscht und aufgenommen.

Danach habe ich sicherheitshalber auch die 12 Transistoren auf der Wiedergabeplatine ersetzt (auch 8x 2SC458 und 4x 2SC945).

Die Maschine lief danach im Test sowohl Aufnahme als auch Wiedergabe einwandfrei. Es war nahezu kein Unterschied zwischen CD und Band zu hören.

...tja aber leider nur wenige Minuten...

Als erstes sind bei der soeben gemachten Aufnahme im Wiedergabebetrieb die Höhen verschwunden, alles klang immer dumpfer...
Nun habe ich auf SOURCE auf dem linken Kanal nur wenig Ausschlag am VU-Meter, auf dem rechten so gut wie garnichts.

Kann es sein, dass die Transistoren von Reichelt nichts taugen? Kosten 0,04 EUR und sind abgeblich aus Indien...
Oder was könnte sonst noch sein?
Habe mal gelesen die 2SC2240 sollen besser sein...
Ist das Testband ohne Tadel? Ich würde zuerst auf zügig verdreckte Köpfe durch schmierendes Bandmaterial tippen. Köpfe putzen, Test wiederholen.

niels
Habe hier in der Kurzbeschreibung nur den Unterschied 2SC458 = 230 MHz und 2SC2240 = 100MHZ. Bei Eingangstransistoren ist aber auch das Rauschmaß wichtig, deshalb heißt es wohl Datenblätter studieren. Deutsche Vergleichstypen gibt es leider nur mit anderer Belegung, die man dann mit verdrehten Beinchen einlöten müßte, siehe auch andere Beiträge hier im Forum. Der Preis ist schon sehr niedrig, aber der untere Cent Bereich ist normal. Erfahrungsgemäß liegts aber nicht an den Transistoren, sondern an einem weiteren Fehler im Gerät.
Die Köpfe werde ich mir mal anschauen, ich vermute aber doch eher, dass die Transistoren wieder hinüber sind. Das Testband ist MAXELL UD 35-90. Sollte also eher zu einer "nichtschmierenden Sorte" gehören...

Der 2SC2240 soll rauscharm sein, es wurde auch in anderen Beiträgen darüber diskutiert, dass dieser Typ resistenter sein soll, zumal ja alle AKAI die 2SC458 und 2SC945 regelrecht verheizen, da sie überlastet sind.

In anderen Beiträgen wird aber auch von fortschreitender Korrosion von den Beinchen bis ins Transistor-Innere gesprochen.

Bin momentan zwar schon etwas ratlos, da ja auf Anhieb erst alles einwandfrei funktioniert hat. ...aber was sollte denn sonst noch defekt sein???
Betriebsspannung etwas zu hoch wegen weiterem Fehler, Brummspannung, schlechte Masseverbindung, kalte Lötstellen, Bestückungsfehler (z.B. Widerstand war schlecht eingelötet und hatte nur noch an einem Metallzipfel Kontakt)...da gibts noch einiges.

Verheizen ist wohl etwas übertrieben, das sind nach 30 Jahren ganz normale Erscheinungen, auch wie erwähnt Korrosion.

Köpfe natürlich auf jeden Fall saubermachen, das gehört zur Standardprozedur beim Tonbandhobby. Schwaches Signal bei Source deutet aber auf einen Defekt in der Eingangsstufe.
Mist, den schwachen Ausschlag auf Source habe ich überlesen. Das und das maxell-Band spricht gegen schmutzige Tonköpfe.

niels
Das ist es ja, warum mir alles etwas spanisch vorkommt...

Bei der Aufnahme habe ich immer abwechselnd zwischen SOURCE und TAPE hin und her geschaltet. Ich war von dem nicht zu hörenden Unterschied beeindruckt.
Das heisst ja, zu diesem Zeitpunkt war noch alles OK, auch die Höhen wurden klar wiedergegeben.

Danach habe ich das Band zurückgespult, um mir die Aufnahme nochmal anzuhören. Ca. 1 Minute war alles OK, danach sind im Wiedergabebetrieb die Höhen verschwunden.

Und nun habe ich bei Aufnahme (SOURCE) kaum mehr Ausschlag an den VU's...

Andere Bänder werden gut wiedergeben, obwohl ich ja erst dachte, der Wiedergabeverstärker scheint sich zu verabschieden... bei der Aufnahme war ja in TAPE Stellung dieser Bandbereich ja noch i.O.

Was nun los ist, kann ich leider nicht sagen...
...aber löschen tut sie jetzt? Hast du DIN - Kabel angeschlossen? Schau mal ob es mit Line Kabel einen Unterschied gibt.
Löschen tut sie, ich hab alles über chinch-Kabel angeschlossen.
Dann wäre zu prüfen, ob die Transistoren alle noch heil sind. Mit Cinch-Kabel kannst du die ersten beiden ausschließen. Verhalten sich beide Kanäle gleich? Bitte mit einem Sinuston vom PC weitertesten, nur so kannst du genaue Aussagen treffen. Normalerweise würde ich sagen da ist zusätzlich noch ein Kondensator oder was in der Entzerrung kaputt, aber wenn beide Kanäle gleich betroffen sind kommt nur eine Sache in Frage, auf der beide Kanäle laufen. Das wäre dann eher die Betriebsspannung oder ein Schalter.
War heute im Bastelkeller... wollte nochmal nach der Maschine schauen.

Beim Einspeisen des Signals von CD, war nun auf SOURCE wieder alles i.O.
Auch die Aufnahmen waren i.O.

...doch nach 10 bis 12 Minuten wurde wieder alles langsam und schleichend schlechter.

Nun tippe ich mal auf die ELKO's auf dem REC Board, die ich nun plane zu ersetzen.
Korrigiert mich bitte, wenn ich mit meiner Vermutung falsch liege.

Hat jemand von euch ein Service-Manual, wo man das Platinen-Layout "lesen" kann?
In meinem ist leider alles nur schwarz/weiss und man kann die Bauteile nicht erkennen.
Die Platine selber ist ja bei der 630 auch komplett unbeschriftet.

Danke.
Könnte ein Wärmefehler sein...abwechselnd mit Fön und Kältespray versuchen, den Fehler einzugrenzen. Hab leider auch nur dieses SM wo man die Bauteile kaum erkennen kann.
[Edit]Fast[/Edit] lesbar gibt es [-]den Schaltplan[/-] das Platinenlayout auf http://www.hifiengine.com

niels

Jürgen Heiliger

Oder von mir das Service-Manual zur GX-630 (ohne Dolby), sehr gut lesbar das PDF, per PN. Den SLP habe ich als ZIP-Datei von der GX-630 DB.

Gruß
Jürgen
Augen auf beim Transistorkauf!

In Berlin gibt es die Firma Segor:
http://www.segor.de/suche.shtml?foto=1&Q=2sc458&M=1
Den 2SC458 haben sie original von Hitachi, kein billiger Nachbau. Die Firma ist ganz gut mit gängigen und auch älteren Japantransistoren bestückt und verkauft gute Qualität. Gegenüber Bastelschuppen sind die Preise etwas höher, dafür bekommt man aber keine Plagiate untergejubelt. Bei der Firma kaufe ich seit über 20 Jahren, ich kann sie empfehlen.
Der aktuelle Fehler könnte an den Billigtransistoren liegen, muß aber nicht sein.
Tritt der Fehler abrupt oder schleichend auf?

Andreas, DL2JAS
Gerade zurückgeblättert, der Fehler tritt schleichend auf.

Dann sind es eher nicht die Transistoren.
Elkos sind da eher verdächtig, weil ihre Eigenschaften temperaturabhängig sind. Auch und gerade bei Elkos kaufe ich nur gute Markenware, meist bei Segor. Bei kleineren Koppelelkos bis etwa 2,2 µF nehme ich gern als Ersatz die roten Folienkondensatoren MKS von Wima.

Andreas, DL2JAS
Mal so am Rande erwähnt (ich selbst verwende BCs und drehe Beinchen),
nur die 2SC458 mit dem Index “LG” sind die rauscharmen Varianten und in den Geräten meist auch die verwendeten 458er.

Gruß Ulrich
An Ulrich:

Gibt es denn noch irgendwo die 2SC458LG (Rauscharm) zu kaufen?
Irgendwie möchte ich schon die Maschine im Original-Zustand erhalten, wenn dies möglich ist.
Die ausgelöteten Transistoren waren auch von Hitachi.
Nun endlich...

nach langer Zeit bin ich nun dazu gekommen, die AKAI zum laufen zu kriegen.
Ich habe alle ELKO's auf der Aufnahme- und Wiedergabeplatine ersetzt.

Jetzt läuft sie wieder einwandfrei.

Danke für Eure Hilfe.