Tonbandforum

Normale Version: Grundig TK 23 L
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Hallo Tonbandfreunde.
Hier ein Foto aus der besagten Maschine. Diese Wippe soll den Schiebemechanismus zwischen Aufnahme und Wiedergabe betätigen. Aber beim Drehen des Knopfes tut sich nichts. Ich vermute, da fehlt etwas. Könnt ihr mir weiterhelfen?
[Bild: IMG_3539.JPG]
Gruß Udo

esla

Hallo,

da wir im Voicechat schon auf Fehlersuche waren, ist uns schon mal etwas eigenartiges aufgefallen. Die TK 23 hat als Endröhre eine EL 95 drin, das ist in Udos Gerät allerdings nicht der Fall! Dort ist eine ECL 86 eingebaut,das passt wiederum aber ausschließlich zum TK 14. Dies nur zur näheren Erklärung, ob das auch etwas mit der Mechanik zu tun hat, weiß ich nicht. Grundig-Spezis vor! Smile

Gruß Jens

~Jogi

"...Drehen des Knopfes..."

Die rote Aufnahme-Taste muß gedrückt werden, um die Elektronik vom Modus Wiedergabe in den Modus Aufnahme zu schalten.

Die abgebildete Betätigungswippe unterhalb der Taste und in Nähe der Leiterplatte muß paßgenau in den zugehörigen Schlitz am Leiterplatten-Schalter eingeklinkt sein, sonst kann sie diesen nicht betätigen.
So ist es, Jogi hat den Sachverhalt in knappen Worten und absolut korrekter Weise dargelegt.

Was die angesprochene Endröhre betrifft, so ist anzumerken, dass die Ur-TK 23 OHNE Automatik von einer EL 95 befeuert wurden. Ab der "automatic" war´s dann die bewährte ECL 86. Bei mir hat sie sich jedenfalls in all meinen Geräten (und das sind nicht wenige) bestens bewährt.
Andere Zeitgenossen berichten von "Möhren-Röhren".

Zurück zum roten Knopp:

(1)
Zur Aufnahme wird dieser gedrückt (gehalten) und bei gleichzeitigem Start-drücken muss der rote Knopp unten bleiben und eine Aufnahme erfolgen, das ganze im "automatic"-Modus.
(2)
Drehen und drücken des roten Knopps auf den schwarzen Pfeil bedeutet manuelle Aussteuerung.
(3)
Und noch eine Abteilung weiter (T) ist die berühmt-berüchtigte Trick-Aufnahme, die aus dem TK 23 ein Studiogerät macht, das sogar jegliches Mischpult ersetzt, damit ist sozusagen alles möglich !

Beim Drehen des Knopfs werden die Federkontakte entsprechend geschaltet.

Wie reagiert das Gerät auf die verschiedenen Schalterstellungen ?

Gruß
Thomas
Hallo Jogi, Hallo Thomas.
Das sind ja ganz neue Voraussetzungen.
Noch mal zur Vorgeschichte, die Maschine läuft, der Ton läuft, und nach ca. 35 - 40 Sekunden gibt es einen Knacks, und es ist nichts mehr zu hören. Die Maschine läuft aber weiter.
Die verschiedenen Schalterstellungen werde ich nochmal ausprobieren.
Gruß Udo
Nochmal ich.
Vorab erstmal danke für die Hilfe.
Im Trockenzustand rastet der gedrückte Knopf ein, wenn er auf A steht. Drehe ich auf T, rastet er nicht ein.
Gruß Udo
Die Tricktaste sollte bei Trickaufnahmen nicht unbedingt gedrückt bleiben, sondern sollte dabei solange festgehalten werden, wie ein Trickaufnahme erfolgen soll.
Bei DDR-Geräten (Smaragd, Qualiton) wird das Band in Wiedergabe bis an die Stelle herangefahren, wo ein Übersprechen der Grundaufnahme erfolgen soll. Dann wird die Tricktechnik aktiviert, indem man die entsprechenden Schalter betätigt und festhält. Ist die Ansage über die laufende Musik gesprochen, läßt man den Schalter wieder los.
Je nach Gerätetechnik wird hierbei die Musik weich zurückgeblendet oder sprunghaft (beim Smaragd), sie bleibt aber etwas in den Höhen bedämpft erhalten.

Durch die Trickschaltung wird der Löschkopf außer Betrieb gesetzt, die Vormagnetisierung jedoch bleibt erhalten, sie bewirkt unter anderem die Bedämpfung der Uraufnahme.

Ob diese Einrichtung beim Grundig so oder ähnlich arbeitet, kann ich nicht sagen. Die Schaltkontakte dafür könnten bei Defekt aber eine Ursache für fehlerhafte oder fehlende Löschung sein.

~Jogi

Genau so ist es auch bei Grundig.
Die Aufzeichnung auf dem Band (Begleitmusik) tritt in den Hintergrund, die Neuaufnahme wird magnetisch eingemischt (Begleittext).
Das der Schalter wieder zurück geht in Wiedergabe-Funktion und damit die Trick-Funktion deaktiviert ist gewollt.
Die Begleitmusik soll ja nicht so dumpf und leise bleiben, sondern wieder in den Vordergrund treten, wenn kein Begleittext aufgesprochen wird.

Bewerkstelligt wird das dadurch, daß an der Aufnahme-Taste in Position "Trick" die Verriegelungs-Klinke die die Taste unten hält, wenn nach ihr die Start-Taste gedrückt wurde, nicht vom Sperriegel gefaßt und blockiert werden kann.
Hallo Zusammen.
Ich habe den Patienten noch einmal geöffnet und den Zustand bei gedrücktem Schalter fotografiert.
[Bild: IMG_3540.JPG]
Gruß Udo
Hallo Udo,

ich denke, wir sollten erst mal dem "Knacks", der nach kurzer Zeit auftritt und danach das Gerät verstummen lässt, auf den Zahn fühlen. Kommt aus dem LS dann nicht mal mehr ein Rauschen ? Das ließe evtl auf einen Defekt in der Endstufe schließen. Ist aber nur eine Vorab-Vermutung. Jedenfalls hat dieser Defekt nichts mit den Funktionen des Aufnahme-Knopfs zu tun.

Gruß
Thomas
Hallo Thomas, es herrscht das Schweigen im Walde. Nicht das geringste Rauschen.
Ich habe den Vorgang in diversen Zeitabständen wiederholt, immer der gleich Effekt, ca, 35 - 40 Sekunden, dann war Ruhe. Erinnert mich irgendwie an die Ladezeit eines Elkos.
Gruß Udo
Hier nochmal etwas zu der Geschichte der Maschine.
Mein Nachbar, ein älterer Herr, fragte mich, als wir über Tonbänder gesprochen haben, ob ich mir die Maschine mal ansehen könnte. Dabei ist eine Spule mit Aufnahmen seiner vor vielen, vielen Jahren, kleinen Tochter, die auf dieses Band ihr Gesangstalent zum Besten gegeben Hat. Das möchte er dich gerne wieder anhören, und auch auf dieser Maschine. Den Wunsch möchte ich ihm gerne erfüllen. Die Tochter ist übrigens nicht mehr die Jüngste.