Tonbandforum

Normale Version: AKAI GX-635 Andruckrolle zieht sporadisch nicht an
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Hi,
bei einer AKAI GX-635 zieht der Capstan-AndruckrollenMagnet sporadisch
nicht an. Spannung am Magnet ca 40VDC fehlt dann.
Alle Arbeitskontakte der 4 Motorsteuerungsrelais wurden bereits gereinigt.
Drei Gleichrichter wurden erneuert.
Der Magnet zieht nach einiger Betriebszeit nach Laufrichtungswechsel nicht
mehr an.
Schaltet man auf FF oder Rewind, wenn der Fehler sporadisch auftritt,
wird nur zurückgespult, obwohl FF betätigt wurde.
Die beiden Fehler haben vermutlich gemeinsame Ursache.
Eine Erwärmung der Motorplatine mit Fön und Abkühlen von Bauteilen bringt
keine Aussage. Egal ob warm oder kalt, mal zieht der Magnet, mal nicht.
Auch wenn man Play-Stop-Play oder Rev-Stop-Rev betätigt.
Platine gebogen, nach lockeren Kabeln und schlechten Lötstellen gesucht.
Fehler ist davon unabhängig, kein Wackelkontakt.
Alle (Schiebe)Schalter und Potis mit TESLANOL OSZILLIN T6 behandelt.
Auffällig: Das Kühlblech mit dem CapstanMotorStellTransistor wird sehr heiß,
soeben noch dauernd berührbar. In einer anderen GX-635 war dieser
Transistor separat auf dem Chassis Nähe Trafo montiert und mit Kabeln zur
Motplatine verbunden. Insofern könnte die starke Erwärmung grenzwertig
konstruktiv normal sein. Die Maschine läuft auch einwandfrei, bis auf den sporadischen Fehler.
Die Motplatine ist leider schlecht zugänglich.
Jede Bewegung bedeutet Bruchgefahr der unflexiblen Wire-Wrap-Drähte.
Ich sehe daher nur den aufwändigen Weg, auf Verdacht ALLE(zumindest Halbleiter und Elkos) Bauteile der
Motplatine zu erneuern und dabei auch alle Lötstellen nachzulöten.
Auch die 4 Motrelais, da einige Arbeitskontakte bereits schwarzen Niederschlag
am Klarsichtgehäuse haben. Besonders stark Kontakt QT-1 des Quick-Tension-Relais. Dessen RC-Schutzglied ist aber definitiv OK.Trotzdem hier starke Funkenbildung. Auch an anderen Kontakten blitzt es verdächtig.
Könnte aber auch "normal" sein oder an bereits verschlissenen Kontakten liegen.
Wer schaut mal im dunklen bei abgenommener Papprückwand in eine GX-635
und berichtet über die Stärke der Funkenbildung an den Relaiskontakten ?
Die Kontakte der Relais wurden nach der Reinigung gemessen, Anker manuell
betätigt: Schließer und Öffner haben je nach Ankerstellung weniger 1 Ohm
Kontaktwiderstand trotz Schmorspuren einiger Kontakte.
Auffällig ist auch Funkenbildung an den Kontakten. Funkenlösch-RC-Glieder
nachgemessen, wenigestens der 100 Ohm Widerstand. Ich denke man kann
annehmen, daß die 2 reihegeschalteten grünen C noch OK sind.
Ich denke die RC-Glieder haben "nur" Kontaktschutzfunktion und haben daher
nichts mit dem Spor.Fehler zu tun.
Denn dann müßten gleichzeitig 2 der grünen C Kurzschluß haben, damit
dann parallel zu einem Kontakt die 100 Ohm des RC-Schutzgliedes liegen,
was evtl zu dem spor.Fehler führen könnte.
Der Magnet bekommt aber null Spannung, das läßt eher Kontaktprobleme vermuten.
Leider kommt man an die Lötseite der Motplatine zwecks Messungen der
Relaiskontakte im Betrieb nicht heran. Daher ist es nicht möglich die
Betriebsspannung des Hubmagneten über die Kontakte bis zu seiner Quelle im Netzteil zu verfolgen.
Die GX-635 ist sonst recht servicefreundlich konstruiert, nur Messungen und
Bauteiltausch an der Motplatine sind eine Zumutung.
Die 4 Motrelais sollte man sicherheitshalber auch erneuern, nur woher neue bekommen ?
Ein elender Fehler, dem ich bereits über 20 Stunden hinterhersuche.
Mal geht es stundenlang, dann plötzlich wieder nicht.
Der Fehler tritt nur beim Funktionswechsel auf, bei Play oder Rev bleibt der
Andruckrollenmagnet ordnungsgemäß dauernd angezogen und seine Spannung konstant bei ca 38 VDC.
Nur manchmal, wenn man von Play auf Rew oder Play-Stop-Play oder
Rev-Stop-Rev schaltet, zieht der Magnet nicht an.
Wenn man in diesem Zustand FF oder REW drückt, wird immer nur zurückgespult.
Durch die Relais-Logik durchzublicken, ist trotz Schaltplan und Servicemanual
nicht einfach.
Wer weiß Rat ?
Gruß
bukongahelas
Hallo ,

ob beide Fehler die gleiche Ursache haben, ist nicht unbedingt
gesagt. Hilfreich wäre es, wenn Du die von Dir benannten Bauteile
beim Namen nennst - und zwar so, wie sie im Schaltplan heissen
(zB "R 0815" oder "C 4711"). Das erleichtert näml. die Diagnose
und man muss nicht an Begrifflichkeiten rätseln.
Zum Beispiel habe ich im Plan (...hier aus unserem Downloadbereich)
am Quick-Tension-Relais "RL1" gar kein RC-Glied entdeckt. Da liegt
ledigl. die übliche Diode (namens D22) parallel - aber vielleicht reden
wir ja da schon bereits von verschiedenen Relais.
Auch einem potentiell heiss werdenden "Capstanmotor-Stelltransistor"
vermag ich spontan kein Bauteil zuzuordnen. Meinst Du TR13?

Nebenbei bemerkt: die RC-Bauteile in den Motorkreisen (sogenannte Spark-
Quencher -> zum Beispiel :http://www.okaya.com/images/noise/1200.pdf )
geben mit den Jahren gerne den Geist auf.

However: was den Fehler der nicht anrückenden Capstanrolle angeht, tue
ich mich im mir vorliegenden Plan (aus eben dem foreneigenen DL-Bereich)
schwer. Die Spulen für den "pinch roller plunger" und für den
"pause plunger" finde ich näml. nicht. (Oder sie sind im Plan anders
bezeichnet). Von der Erregung dieser beiden Spulen (Relais) müsste
man sich "rückwärts" durch die Schaltung hangeln.

Eine weitere Frage: hast Du schon mal die erforderlichen Spannungen
an den Ausgängen des Steuer-ICs (IC1) gemessen? Hier könnte
zumindest der Grund für beide Fehler "begraben" liegen. (Wenn es
denn wirklich eine gemeinsame Ursache geben würde...)

Vielleicht komme ich am WE mal dazu, auf meinem heimischen
PC nach einem anderen Schaltplan der GX635 zu suchen - vielleicht
ist der Plan im DL-Bereich unvollständig.

Gruß

Peter
Der Capstanmotortreiber ist TR13 auf der Motor(=Syscon) Platine.
Habe ihn wie in einer anderen 635 isoliert auf dem Chassis Nähe Trafo montiert.
Offenbar hat auch AKAI damals die Überhitzung des TR13 erkannt und
ihn auf das Chassis versetzt. Da der Capstanantrieb keine Mängel (Jaulen/Sollgeschwindigkeit) zeigt, ist dieses "Problem" wohl gelöst.

Um an die Lötseite der Syscon Platine heranzukommen, muß man sie
abschrauben. Eine der Schrauben stellt die Masseverbindung zwischen
dem Minuspol (lokale Masse +5V für TTL-Logik-ICs) von Gleichrichter D3
und dem Chassis her.
Ohne diese Masseverbindung spinnt die Laufwerksteuerung.
Drückt man dann FWD Play und läßt die Taste wieder los , zieht der Magnet der
Andruckrolle (SL902 "Play") nicht an und die LED FWD Play leuchtet halbdunkel.
Dieses Symptom ist also ein Hinweis auf fehlende Masseverbindung an der Befestigungsschraube. Werde diese MV zusätzlich per Draht an Kabelschuh
unter einer Chassisschraube sicher verdrahten.

Evtl war diese MV schon immer etwas schlecht und das Nichtanziehen des
SL902"Play" ein Folgefehler. Muß abwarten/testen ob er wieder auftritt.

Funken: Ich meine Kontakt QT-1 des QuickTensionRelais , nicht die Erregerspule
RL1 mit der Freilaufdiode D22.
Über dem Kontakt QT-1 liegt das Funkenlöschglied CR5 bestehend aus R206,C109,C110.
Dieser Kontakt ist verschmort, schwarzgrauer Niederschlag innen am
Relaisklarsichtgehäuse. Dort kommt es auch nach Reinigung und Messung
dieses Kontaktes (weniger ein Ohm) zu Funkenbildung.
R206(100 Ohm) wurde gemessen. Die C müßte ich erst beschaffen um auf
Verdacht zu tauschen.
Evtl ist die Funkenbildung auch "normal", ein vergleichender Blick in eine
baugleiche 635 könnte das klären.
QuickTension bedeutet Schnellspannung , was wird denn hier schnellgespannt ?
Vermute die Spulen SL901"REV",SL902"Play" und SL903"Brake" bekommen
im Einschaltmoment eine höhere als ihre spätere Haltespannung, um ein schnelles sicheres Anziehen und eine geringe Erwärmung beim Halten zu erreichen. Kontakt QT1 von RL1"QuickTension" schaltet zwischen zwei
Wechselspannungen um, Leitungen "d"und"e" im Schaltplan.

Die Maschine läßt sich im Bias nur schwer auf RMG LPR-35 einmessen.
Der Bias läßt sich an den C-Trimmern auf Audioplatine nicht gering genug
einstellen, im Klang also zuwenig Höhen.
Tonköpfe sind korrekt eingestellt, entmagnetisiert und gereinigt.
Habe den 10k Widerstand in Reihe zu VR7 auf Audioplatine auf 24k erhöht.
Bringt leichte Besserung (weniger Bias).
Die Bandsorte BASF Studio Master 911 läßt sich problemlos einmessen.

Welche DC-Betriebsspannungen hat die 635 und an welchen Punkten
werden sie gemessen ? Das SM gibt zu diesem ersten Standardcheck
keine Anleitung, man erwartet vom Techniker, es aus dem Schaltplan
zu lesen und sich die Meßpunkte auf dem sowieso schon schlecht zugänglichen
SysconBoard selbst zu suchen.
Die fest angeschlossenen WireWrapDrähte erschweren jede Messung und Lötarbeiten. ZB wäre es leicht möglich, die Syscon Platine neu zu bestücken
(Elkos), wenn man sie abstecken und herausnehmen könnte.
Ist leider nicht so, und daher ist der Frustfaktor bei Messungen/Lötarbeiten
an der Syscon sehr hoch. Das ist bei REVOX besser.
Die Audioplatine ist unproblematisch, Lötseite nach Bodenblechdemontage
zugänglich.

Gruß
bukongahelas
Hallo,

leider habe ich daheim auch keinen besseren Schaltplan.
Einige meiner Fragen hast Du aber geklärt, deshalb zum Thema:

Die schwarz-verschmorten Kontakte sollten nicht im Sinne des Erfinders
sein. Allerdings führt die Bauteilalterung zu mancher Spätfolge - verschmorte
Kontakte wegen schwächelnder Kapazität eines RC-Löschgliedes wären
also nach ca. 30 Jahren Lebensalter (...der Maschine!) durchaus denkbar.

Dass sich die Maschine schlecht auf LPR35 einmessen läßt, kann ebenfalls
gealterten Bauteilen geschuldet sein - die Trimmer sind ja u.U. auch
schon ewig nicht mehr bewegt worden. Eine schleichende "Verabschiedung"
derselben würde mich nicht wundern.

Was die Servicefreundlichkeit angeht, sprichst Du einen Punkt an, bei dem
es bei vielen Nippon-Maschinen nicht gerade zum Besten bestellt war. In
dieser Disziplin ist eine Revox allerdings auch das (positive) Mass aller
Dinge (neben einigen anderen deutschen Geräten versteht sich).
Aber das hilft alles nichts - da wirst Du durch müssen. Die Spannungswerte
die es zu prüfen gilt, wirst Du also leider wirklich aus dem Plan
herauslesen müssen.

Hast Du mittlerweile die Spulen für den "pinch roller plunger" und den
"pause plunger" lokalisieren können?

Gruß

P.
PinchRollerPlunger ist SL902 "Play".
PausePlunger noch unbekannt.
Wäre schön, wenn innerhalb des Servicemanual für jede
Spule und Relais dieselben Bezeichnungen verwendet würden.

Die Capstangummirolle zieht weiterhin sporadisch nicht an.
Habe ein Band mit 2 Metallschaltfolien rückseitig beklebt in ca
10m Abstand. Im Endless Reverse Play Betrieb läuft die 635
stundenlang und wechselt dabei automatisch ca einmal pro Minute
die Laufrichtung. Geschätzt nach ca 100 problemlosen Reversierungen zieht dann der Gummiandruckrollenhubmagnet ohne erkennbare Ursache nicht an.
Also ca 100mal gehts gut, beim 101.mal dann nicht.Voll das Elend.
Allein den Fehler einmal zu provozieren dauert durchschnittlich über eine Stunde.
In diesem Zustand habe ich die Relais beklopft, ohne Besserung.
Annahme: Verschmorte Schließer bekommen so wieder Kontakt.
Selbe Prozedur wie bei Kontaktproblemen an Lautsprecherschutzrelais
in Verstärkern.
Erbitte Vorschläge um so einem sehr sporadischen Fehler zielgerichtet beizukommen.
Theoretisch könnte man die im Fehlerfall stromlose GummiAndruckrollenHubmagnetSpule
(GAHS) in der Schaltung über Relaiskontakte über Treibertransistoren bis zur
TTL-IC-Logik verfolgen, wenn (ich wiederhole mich) die SysconPlatine
(genau deren Lötseite) besser zugänglich wäre.
Alternativ bleibt nur der wegen der Unzugänglichkeit
der SysconPlatine ein äußerst zeitaufwändiger Totalaustausch aller
noch erhältlichen Bauteile. Insbesondere die Relais würde ich gern
erneuern, wegen der verbrannten Kontakte.
Mit Sicherheit gibt es kompatible Relais, nur finde ich sie bei keinem
der bekannten Anbieter (bzw ich weiß nicht wie man die Relais dort
lokalisiert).
RC-Glieder: 2 Möglichkeiten: Die C haben Kapazität verloren oder
Kurzschluß. Im letzteren Fall die bekannte Rauchentwicklung,
vermutlich brennt der R durch. Bei mir nicht der Fall.
Somit könnten die 2 reihegeschalteten C von je 100nF/400V(netzspannungsfest) allenfalls an Kapazität verloren haben.
Ob sich ein Kapazitätsverlust dann in so starkem Kontaktfunken äußert,
denke ich nicht.
Der R 100 Ohm wurde gemessen, ist OK.
Ob die Funken verschwinden, läßt sich leider erst nach dem Erneuern
aller RC-Glieder sagen, was incl Bestellung/Beschaffung wieder Tage/Wochen
dauern wird.
Eine 100km entfernte (extra hingefahren nur um es zu sehen)
baugleiche GX635 zeigt auch Funken an den Relaiskontakten.
Es kann doch nicht sein, daß bei verschiedenen GX635
alle RC-Glieder gleichermaßen (halb)defekt sind.
Daher hatte ich gehofft, daß auch andere GX-635 Besitzer im
eigenen Interesse mal nach evtl funkenden Relaiskontakten sehen könnten,
ob die Funken konstruktiv "normal" sind. Scheinbar kein Interesse.
Also großflächig Bauteile auf Verdacht zu tauschen ist schon eine
elend zeitfressende Fronarbeit, diese Teile jedoch zu beschaffen
der totale Frust.Insbesondere der große Elko C48 mit 470yF/160V Spannungsfestigkeit. Die Angaben der Anbieter reichen nicht aus
um zu beurteilen, ob der Elko auch mechanisch paßt.
Vermutlich muß man auch bei mehreren Anbietern bestellen,
bis alle Teile komplett zusammen sind.
Vielleicht ist es einfacher die 635 mit dem sporadischen Fehler zu verkaufen
und gegen eine andere zu tauschen.
Seit ungelogen fast 50 Stunden bin ich nun hinter dem Fehler her.
Bisher alles umsonst. Ich bins leid.

RMG LPR35: Dasselbe Problem: Für eine mögliche Lösung muß man alle
Bauteile (Elkos) der Audioplatine erneuern.
Wieder finde ich bei den Anbietern nicht die passenden Typen.
Alle Transistoren 2SC458 sind bereits gegen 2SC2240 ersetzt worden.
Alle Trimmpotis ausgelötet und gereinigt (Teslanol T6).
Schiebeschalter ausgelötet und gereinigt.
C-BiasTrimmer ausgelötet und in Isopropanol gespült.
Alle andreren Potis und Schalter ebenfalls mit T6 behandelt.
Alles für die Katz.
Wenn man den Bias nicht so gering einstellen kann, daß die Höhen
nicht zu dumpf aufgenommen werden, ist der Bias doch zu stark.
Gealterte Elkos oder Halbleiter würden die HF, den Bias, aber doch weniger
gut übertragen, dann wäre der Fehler eher umgekehrt, nämlich zuwenig
Bias=zuviel Höhen. Theorie und Praxis.
Hier komme ich echt an meine Grenzen.
bukongahelas
Hallo,

ich kann zwar deinen Frust nachvollziehen
aber bitte tue hier niemandem Unrecht, wenn Du
von "kein Interesse" schreibst - eine in die
Wohnlandschaft integrierte GX635 porkelt man nicht
mal eben aus dem Regal und schraubt sie auf, um den
Kontakten beim Funkenschlagen zuzuschauen.
Meine GX ist leider eingemottet und im
Lagerstapel ganz unten. Geht also auch nicht
so auf die Schnelle (zumal Maschine und ich
zZt über mehrere hundert km getrennt voneinander
sind).
Ich denke aber, das wird Dir ohnehin nichts nützen denn
entweder die Kontakte schliessen sauber oder sie tun es
nicht (Funken hin oder her). Und wenn die Kontakte an Deiner
Maschine trotz Schmorspuren noch sauber schliessen, dann
ist es erstmal gut (dass man dem Funkenflug auf
den Grund kommen muß, steht natürl. außer Frage).

So bitter wie das klingt aber Du wirst den Fehler
mühselig provozieren müssen um dann bei geöffneter Maschine
nachzuschauen, ob das Relais überhaupt anzieht
bzw. die Kontakte durchmessen müssen, wenn es
anzieht aber der Plunger nicht "fährt".

Das Problem mit dem Einmessen ist natürl. eine
andere Baustelle - aber eins nach dem anderen.
Wie sich an dieser Stelle gealterte Bauteile
auf die Höhe des Vormagnetisierungsstromes auswirken,
kann man ohnehin nur erfassen, wenn man die Schaltung
durchdrungen hat, die Frage nach Theorie & Praxis
ist da also (für mich) noch ungeklärt. Aber wie gesagt...
...später.


Grüße

Peter
Wieder 2 Nächte erfolglose Reparaturversuche:
Gummiandruckrollenhubmagnet = Plunger "Play" zieht weiterhin ca einmal
von 100mal nicht an.
2 Metallschaltstreifen im Abstand von ca 10m auf Bandrückseite geklebt.
635 auf Endless-Play eingestellt, der Reverse-Mode-Schalter rechte
Stellung , 2 in sich geschlossene Pfeile = EndlessLoopMode.
Die 635 wechselt nun automatisch ca einmal pro Minute die Bandlaufrichtung.
So erspare ich mir die Play-Rev-Play-Rev-... Tipperei.
In diesem ELM läuft es stundenlang fehlerfrei (ca 100 Reversierungen),
bis dann der Fehler wieder auftritt.
In diesem Zustand (mit Fehler) ist die Relaisspule SL902"Play" stromlos.
Dadurch wird Kontakt Play/FF(#1) nicht geschlossen und SL902 bleibt
stromlos.
Der Strom für SL902 fließt vom Gleichrichter D50 Plusanschluß über
den SchließerKontakt Play/FF(#1) über den Öffner Fast(#4) über
Wrapstift(65) durch Relaisspule SL902 zur Masse.
Info: Kontakt QT-1 des QuickTensionRelais schaltet kurz zwischen
30VAC und 95VAC um, wodurch die Plungerspulen "angekickt" werden
und "hart und sicher" anziehen. Nach dem Anzugskick bleibt die
Spannung bei knapp 40VDC hinter dem Gleichrichter D50 an C48(470yF/160V).
Somit ist die Ursache für den Fehler klar:RL4(Play/FF) zieht nicht an.
Relaisspulenkontakte von RL4 gegen Masse gemessen:
Kontakt1: 22V Kontakt2: 8V --> Relaisspannung also 22-8=14V.
Die 8V gegen Masse lassen einen defekten TR24(2SC2130 / 70V/100mA)
vermuten. Gegen einen BC550 ausgetauscht.
Beine gedreht, B,C und E sind richtig zugeordnet.
Der BC550 schaltet auch nicht voll durch, wieder 8V gegen Masse
am Kollektor T24.Am Emitter ist Masse, Null Volt.
Basisspannung von T24 gegen Masse ist 0,65 V. Müßte also voll leiten.
Nächster Meßpunkt war Pin8 von IC3(7400).
Dort stehen bei Betriebsart Play 3,5V und bei Stop 0,1V an.
Ich erwartete mindestens 4V für ein eindeutiges High.
IC3(7400) erneuert. Keine Änderung der Spannung an Pin8 bei Hi und Lo
Logikpegel.
Es ist noch hinzuzufügen,daß die 8V gegen Masse an Kollektor TR24
auch anliegen, wenn der Fehler nicht auftritt, also RL4 angezogen ist.
Kontrollmessungen an Relaisspule RL2(Fast) ergaben ein sauberes Schalten
zwischen +22V und fast Null (UCEsat des TR16(ebenfalls 2SC2130).
Praktisch die gleiche Schaltung wie RL4/TR24 .
Vermutung: Die 22-8V=14V an RL4 reichen 99x zum Anziehen aus,
beim 100.mal nicht.
In jedem Fall finde ich die 8V gegen Masse am Kollektor bei
eingeschaltetem Transistor verdächtig.
Leider finde ich im Servicemanual keine Angabe, für welche Spannung
die baugleichen RL1 bis RL4 konstruiert sind.
Ich vermute 24V.
Dann wären 22V grenzwertig und 14V die Untergrenze wo RL4 noch so
eben (99von100mal) anzieht.
Welche Nominalspannung haben RL1 bis RL4 ?
Ebenfalls verwirrend: Ein Anschluß (der "obere im Schaltplan" nicht durch Transistor geschaltete)
von RL1-RL4 geht im Schaltplan zu einem kreisförmigen Symbol,
um dann im "Nichts" zu enden.
Ich vermute hier ist eine Betriebsspannung vermutlich 22V angeschlossen,
die von TR1 erzeugt wird.
An welche Spannung sind RL1-RL4 angeschlossen und wie hoch soll sie sein ?
Die Messung von 22V gegen Masse an je einem Anschluß von RL1-RL4
lassen 22V vermuten.
Warum verschweigt das Servicemanual solch einfache wichtige Infos
wie die Spulenspannung von RL1-RL4 und der Schaltplan , woher die
Betriebsspannung für RL1-RL4 kommt und wie hoch sie sein soll ?
Ich wäre äußerst dankbar, wenn jemand eine Messung an Spule RL4
in den Betriebszuständen Stop , Play und Rev machen könnte und
angibt, ob RL4 mit fast Null Volt durch TR24 auf Masse geschaltet wird
oder ob die 8V gegen Masse an Kollektor TR24 normal sind.
Ich glaube nicht.
Gruß und Dank
bukongahelas
Fehler war eine teildefekte Freilaufdiode D35 der Play-Relaisspule RL4 Nähe TR24.
Mit Multimeter Halbleitertest war diese Diode scheinbar OK.
Nach Tausch gegen 1N4007 schaltet TR24 das RL4 sauber gegen Masse.
Die fehlerhafte Kollektor-Emitterspannung von 8V ist nun auf 0,0...V gefallen.
Es wird empfohlen, das saubere Schalten gegen Masse an allen 5 Relais der SysconPlatine
zu messen und alle Freilaufdioden (D15,D18,D22,D35,D48) durch 1N4007 zu ersetzen.
Wie kann sich eine teildefekte Freilaufdiode so auswirken, daß der zugehörige
Schalttransistor eine so hohe Sättigungsspannung hat oder nicht voll niederohmig
leitet ?
Gruß
bukongahelas